
Quelle: FLVW
Karl Luis Eickmeyer gehört zu den schnellsten Läufern Deutschlands über 1500 Meter in seiner Altersklasse.
Volle Stadien, der Lauf um Gold für das eigene Land – ein großer Traum für viele Nachwuchsleichtathlet*innen. Der Weg dahin ist weit und anspruchsvoll, die besten Talente werden dabei von verschiedenen Akteuren unterstützt. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) fördert dank der Kooperation mit seinem Partner goldgas im „goldgas Talent-Team“ die vielversprechendsten Talente auf ihrem Weg in die internationale Spitze. Was das für die Jugendlichen bedeutet, und wie ihr Alltag aussieht, verrät diesmal Karl Luis Eickmeyer. Der Mittelstrecken-Spezialist von der LG Olympia Dortmund ist das goldgas Talent des Monats Juni.
Karl Luis? Bei diesem Namen denken viele Leichtathletik-Fans sofort an den berühmten „Namensvetter“: Carl Lewis ist mit neun Olympia-Siegen einer der erfolgreichsten Sportler aller Zeiten. Das hat auch die Eltern von Karl Luis Eickmeyer nachhaltig beeindruckt: „Auch wenn es eine andere Schreibweise ist, kommt mein Name schon daher. Meine Eltern fanden den Namen und den Typen so cool, dass sich mich so genannt haben“, verrät das goldgas Talent.
"Cooler" berühmter Namensvetter
Ein Name, der quasi zur Leichtathletik verpflichtet. Karl Luis ist im Gegensatz zum US-Amerikaner aber nicht im Weitsprung und Sprint unterwegs, sondern auf den Mittelstrecken. Seine Paradedisziplin sind die 1.500 Meter. Dort zählt der Läufer zu den Schnellsten in Deutschland und liegt in der Bestenliste in seiner Altersklasse aktuell auf Platz zwei. Dass er bundesweit zu den Top-Läufern gehört, will der 17-Jährige auch bei der kommenden U18-DM im Juli in Wattenscheid unterstreichen: „Ich finde das besonders schön, dass es in Wattenscheid ist. In so einem neuen Stadion zu laufen, da habe ich auf jeden Fall Bock drauf. Und dann noch hier im Ruhrgebiet, wo wir eine kurze Anfahrt haben und auch Freunde zuschauen können. Dort eine Medaille zu holen, wäre schon schön.“Seine Bestzeit liegt aktuell bei 3:56,78 Minuten. Die will Karl Luis noch zwei bis drei Sekunden verbessern. Mit 3:54,05 Minuten würde sich der Athlet der LGO Dortmund für die EYOF (European Youth Olympics Festival) qualifizieren: „Den Bundesadler auf der Brust zu haben, ich glaube, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Das würde mich schon stolz machen, das zu schaffen.“ 3:55 Min. wäre die NK1-Norm für nächstes Jahr. Die strebt der jetzige NK2-Athlet in diesem Jahr an. Grundsätzlich sind seine Ziele langfristig ausgelegt. Nach Möglichkeit möchte der Elftklässler auch später im Aktivenbereich national und international konkurrenzfähig sein.
Von Ostwestfalen nach Dortmund
Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, ist der Ostwestfale 2024 von seinem Heimatverein LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen zur LGO Dortmund gewechselt. Dort findet der Mittelstrecken-Spezialist optimale Bedingungen vor. Das Training ist zielgerichteter und wissenschaftlicher. Er kann dort in verschiedenen Bereichen auf breite Expertise zurückgreifen und darf mit Heiko Schulze zusammenarbeiten, dem Bundesstützpunkttrainer Nachwuchs Lauf. Der zeigt sich mit der Entwicklung seines Schützlings sehr zufrieden: „Im ersten Jahr ist es erstmal spannend: Wie nimmt der Athlet das Training an? Wir mussten einiges umstellen und haben auch noch einige Baustellen. Aber wir sehen jetzt, dass es funktioniert und das Training anschlägt. Das ist auch für mich schön zu sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Schulze.
Verbunden mit dem Vereinswechsel war für Karl Luis auch der Umzug nach Dortmund. Seit vergangenem Sommer besucht er die Partnerschule der LGO, das Goethe-Gymnasium, sowie das dazugehörige Internat. Ein großer Schritt für den damals 16-Jährigen: „Am Anfang musste ich mich erst noch ein bisschen orientieren. In der Schule und im Training. Aber mittlerweile fühlt sich das schon ein bisschen wie zuhause an. Ich habe auch auf dem Internat nette Leute, mit denen ich Zeit verbringe. Das war eine gute Entscheidung. Wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte ich mich immer gefragt, wie gut ich hätte werden können.“
Mit seiner Heimat ist der Lagenser nach wie vor eng verbunden – und das zeigt er bisweilen auch deutlich. In der Woche vor dem DFB-Pokal-Finale trug der glühende Fan von Arminia Bielefeld im Unterricht eine Woche lang voller Stolz das Trikot seines Herzensvereins. „Ich bin Arminia-Fan seit ich denken kann. Mein Vater hat mich schon als kleines Kind mit auf die Alm genommen. Mit sieben Monaten war ich zum ersten Mal im Stadion. Ich versuche schon noch oft da zu sein, aber durch die Entfernung und den Sport ist das schwierig.“
Arminia im Herzen
Die Begeisterung für Arminia wurde ihm in die Wiege gelegt, genauso wie für die Leichtathletik. Die komplette Familie Eickmeyer war oder ist auf der Tartanbahn unterwegs. Nicht zuletzt sein zwei Jahre jüngerer Bruder Paul Theo, der ebenfalls im goldgas Talent Team vertreten ist.Ende Juni gehen die beiden Brüder bei den FLVW-Meisterschaften an den Start, Paul Theo über 300 und 800 Meter, Karl Luis über 800 und 1.500 Meter. Für die beiden und den Rest der Familie wird das eine kurze Anreise. Die westfälischen Titelkämpfe finden im Carl-Heinz-Reiche-Stadion statt, der Trainingsstätte von Paul Theos jetzigem und Karl Luis früherem Verein.
Auf ihrem Weg ins Leistungssportleben fördert der FLVW die vielversprechenden Nachwuchstalente. Eine Förderung, die vor allem dank der Kooperation des Verbandes mit seinem Partner goldgas möglich ist. Die Unterstützung ermöglicht es der westfälischen Leichtathletik, jährlich das „goldgas Talent-Camp“ durchzuführen. Über mehrere Tage werden Nachwuchsathletinnen und -athleten getestet, Leistungsdiagnosen erstellt und für die weitere Förderung ausgewählt. Diese besteht aus den Lehrgängen des „goldgas Talent-Teams“. Hier werden die jungen Sportler*innen an den Leistungssport herangeführt. Neue Vorschläge von den Kadertrainer*innen, Einheiten zum Leistungssportleben sind wie moderne Trainingsbedingungen die Vorzüge der Kooperation.
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