Quelle: FLVW
Zum zweiten Mal holt der SV Rödinghausen den Krombacher Westfalenpokal
Es war alles drin im Aufeinandertreffen der beiden Regionalligisten mit dem besseren Ende für den SV Rödinghausen. Die Rump-Elf blieb am Samstag auch im vierten Aufeinandertreffen im Krombacher Westfalenpokal mit dem sechsfachen Titelträger aus Münster unbesiegt und holte dank eines 4:3 (1:1)-Erfolgs im Preußenstadion zum zweiten Mal nach 2018/19 den Titel.
Für Preußen Münster war die Niederlage der Schlusspunkt einer sportlich enttäuschenden Woche, die mit dem verpassten Drittliga-Aufstieg ihren Anfang nahm. Münsters "Angstgegner" Rödinghausen sicherte sich mit dem Sieg über den Rekordtitelträger bei dessen Heimspiel den Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde.
Dabei ging es für die Adlerträger vielversprechend los. Nach sieben Minuten kamen die Münsteraner im Anschluss an eine Ecke von Thorben Deters zu ihrer ersten Chance: Henok Taklab prüfte Rödinghausens Keeper Alexander Sebald mit einem Schuss aus zwölf Metern. Wenige Minuten später stießen Patrick Choroba und Thomas Kok mit den Köpfen zusammen (11.) - beide konnten weiterspielen, Choroba allerdings mit Turban."Ich bin extrem stolz. Es war ein unglaublich emotionaler Tag. Wir haben alles gegeben und ich bin sehr stolz, dass wir im Lostopf sind und freue mich jetzt über jedes Los und die erste Runde im DFB-Pokal."
SVR-Trainer Carsten Rump
Der erste Torschuss der Rödinghausener ließ bis zur 26. Minute auf sich warten; Bravo Sanchez konnte SCP-Schlussmann Schulze Niehues mit seinem Distanzschuss allerdings nicht ernsthaft prüfen. Fast im Gegenzug ließ Mittelstürmer Bindemann auf der anderen Seite eine Großchance liegen, als er aus kurzer Distanz nicht richtig hinter den Ball kam und so den Flugkopfball knapp über das Toreck von Rödinghausen setzte (30.). In der Schlussphase der ersten 45 Minuten kam Rödinghausen besser in die Partie, nutzte Nachlässigkeiten der Preußen im Aufbauspiel, wobei am Ende nichts Zählbares heraussprang. Schiedsrichter Leonidas Exuzidis beendete pünktlich die intensiv geführte erste Halbzeit.
Kuriose Szene führt zum Ausgleich
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, und auch das Spiel knüpfte zunächst nahtlos an die ersten 45 Minuten an: Preußen Münster mit mehr Ballbesitz und Rödinghausen mit guter Defensivarbeit, entsprechend zäh gestaltete sich der Auftakt zur zweiten Halbzeit. Mit einem Wechsel in der 55. Minute wollte SCR-Trainer Rump neue Impulse setzen: Damjan Marceta kam für Yassin Ibrahim und netzte nur vier Minuten später ein - 1:0 für Rödinhausen durch einen wunderbaren Schlenzer von der Strafraumecke unter die Latte (61.).In der 66. Minute wurde es hektisch im Strafraum der Rödinghausener. Choroba saß verletzt am Boden, die Rödinghausener spielten den Ball ins Aus, um eine Behandlung zu ermöglichen. Den folgenden Einwurf von Münster lassen die Rödinghausener fast bis zu Keeper Seberg durchlaufen, ein Wortwechsel zwischen Flottmann und dem kurz zuvor eingewechselten Münsteraner Wegkamp endete mit einem Elfmeterpfiff: Wegkamp ging dem Ball hinterher, als Seberg diesen aufnahm, rammte Rödinghausens Wolff den Preußen-Angreifer um - Schiedsrichter Exuzidis zeigte sofort auf den Punkt. Nach einigen Diskussionen versenkte der stark aufspielende Teklab schließlich den Elfmeter souverän zum Ausgleich (71.). In der hektischen Partie konnten beide Mannschaften keinen Treffer mehr erzielen. Es ging nach 90 Minuten direkt ins Elfmeterschießen, das SVR-Keeper Alexander Sebald in seiner letzten Partie im Trikot der Rödinghausener mit drei gehaltenen Elfern zugunsten seiner Mannschaft entscheiden konnte.
"Das ist - glaube ich - einfach Instinkt."
SVR-Keeper Alexander Sebald auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept im Elfmeterschießen.
Statistik zum Spiel:
SC Preußen MünsterMaximilian Schulze Niehues - Julian Schauerte (C), Robin Ziegele, Simon Scherder, Jannik Borgmann - Nicolai Remberg, Thomas Kok (85. Jan Dahlke), Thorben-Johannes Deters (78. Darius Ghindovean) - Alexander Langlitz (55. Manfred Kwadwo), Deniz-Fabian Bindemann (55. Gerrit Wegkamp), Henok Teklab. Trainer: Sascha Hildmann
SV Rödinghausen
Alexander Sebald - Patrick Choroba (80. Ercan Aday), Daniel Flottmann (C), Julian Wolff, Angelo Langer - Patrick Kurzen, Vincent Dominic Schaub (65. Mirko Schuster), Niklas Wiemann, Adrian Bravo Sanchez (75. Jonathan Riemer) - Kevin Hoffmeier, Yassin Ibrahim (55. Damjan Marceta). Trainer: Carsten Rump
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis (FLVW-Kreis Herne); Assistenten: Selim Erk (Kreis Herne) und Lars Bramkamp (Kreis Bochum); Vierter Offizieller: Yannick Rupert (Kreis Dortmund)
Tore: 0:1 (61.) Damjan Marceta; 1:1 (71. / E.) Henok Teklab
Elfmeterschießen: Julian Schauerte (2:1) - Damjan Marceta (2:2) - Jan Dahlke verschießt - Julian Wolff verschießt - Simon Scherder (3:2) - Kevin Hoffmeier (3:3) - Henok Teklab verschießt - Mirko Schuster (3:4) - Darius Ghindovean verschießt
Zuschauer*innen: 6.480