Quelle: FLVW
Ali Pish-Been, Toni Tuklan, Nejla Akan und Frank Enoh (v.l.)
Die Kommission Integration des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) hat sich in der vergangenen Woche zur ersten gemeinsamen Arbeitssitzung getroffen. Die Vorsitzende Nejla Akan konnte Toni Tuklan, Ali Pish-Been und Frank Enoh im SportCentrum Kaiserau begrüßen. Die Kommissionsmitglieder Gerd Heiler-Schwarz und der Integrationsbeauftragte Prof. Dr. Riza Öztürk mussten aus beruflichen Gründen absagen. Von hauptamtlicher Seite unterstützt Alexander Lüggert aus der Stabsstelle Kommunikation und gesellschaftliches Engagement die Kommissions-Arbeit.
„Die Vorfreude ist riesengroß. Wir haben ein tolles Team mit individuell ganz unterschiedlichen Hintergründen und Schwerpunkten für die gemeinsame Arbeit. Diese bunte Mischung ist genau das, was wir für eine fruchtbare Kommissionsarbeit brauchen“, sagt Nejla Akan, die zum ersten Mal ein Ehrenamt auf Verbandsebene bekleidet. Die Dortmunderin engagiert sich bereits auf Vereinsebene beim SV Mesopotamia in Essen als eine von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden. Selbst gespielt hat sie zuletzt bei der Sportvereinigung Herne-Horsthausen.Zudem betreut die Gymnasiallehrerin für Deutsch und Sport eine Fußball-AG für Mädchen. Als eine der Ersten hat sie darüber hinaus erfolgreich das 1. Leadership Programms fußball+ des DFB absolviert, das Menschen mit Einwanderungsgeschichte auf Führungspositionen im Amateurfußball vorbereiten soll.
Das Kommissions-Quartett ist schwungvoll in die Planung für das kommende Jahr eingestiegen [Foto: FLVW].
Unterstützt wird die 33-Jährige von Toni Tuklan, Ali Pish-Been, Frank Enoh, Gerd Heiler-Schwarz und Prof. Dr. Riza Öztürk. Die Schwerpunkte der Kommissionsarbeit liegen in einer inhaltlichen Mischung aus Bedarfen zu den Themen Integration und Flucht. Sowohl Akan (Türkei) als auch Tuklan (Nigeria), Pish-Bean (Iran) und Enoh (Kamerun) sind nicht in Deutschland geboren und mussten teilweise selbst fliehen. „Wir kennen die Probleme und Vorurteile, weil wir sie selbst am eigenen Leib erfahren haben. Gleichzeitig wissen wir aber auch, welch ungeheure integrative Kraft der Fußball oder der Sport im Allgemeinen haben. Diese wollen wir unbedingt nutzen“, sagt Akan, die als Kind jahrelang in einem Flüchtlingsheim in Halver (FLVW-Kreis Lüdenscheid) gelebt hatte und beim Fußballverein in unmittelbarer Nähe der Unterkunft mit dem Kicken begann.
Entsprechend voller Tatendrang ist das Quartett in der vergangenen Woche in die Planung für die kommenden Monate eingestiegen – die Ideen reichen von Projekten zur Förderung von Mädchen und Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund, über einen „Tag der Sportkulturen“ bis hin zu verschiedenen Aktionen rund um die Internationale Woche gegen Rassismus. „Es macht jetzt schon unwahrscheinlich viel Spaß. Wir freuen uns sehr darauf, die Ideen im kommenden Jahr in die Tat umzusetzen“, so Nejla Akan."Diese bunte Mischung ist genau das, was wir für eine fruchtbare Kommissionsarbeit brauchen"
Nejla Akan (Kommissions-Vorsitzende)