Quelle: FLVW
Peter Middel bei seiner Abschiedsrede im vergangenen Jahr.
Es war der Tag des Peter Middel. Auf der Frühjahrstagung des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) mit den Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) am Samstag in der Rotunde des SportCentrum Kaiserau wurde der Leichtathletik-Pressewart des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) verabschiedet. Er war 50 Jahre im Amt.
Die Versammlung verabschiedete Peter Middel mit „Standing Ovations“ und langanhaltendem Beifall. Bernhard Bußmann (VLA-Vorsitzender), brachte es in seiner Laudatio auf den Punkt: „Peter ist nicht zu ersetzen! So einen wie ihn findet man heute nicht mehr. Wir alle danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz in einer so erstaunlich langen Zeit.“ Auch Ehrenmitglied und langjähriger Wegbegleiter Hans-Gerhard Schulz trug einen humorvollen Text über den Beginn der Sportkarriere von Peter Middel vor. Der so Erwähnte gab das Lob in seiner Abschiedsrede gleich an die Anwesenden weiter. „Es hat mir immer Spaß gemacht mit euch. Ich durfte auf so vielen Meisterschaften so viele unglaubliche Erfahrungen sammeln, so viele sportlichen Karrieren begleiten – wo erlebt man denn so etwas“, war Middel sichtlich gerührt.Berhard Bußmann (VLA-Vorsitzender), FLVW-Präsident Manfred Schnieders, Peter und Marlies Middel sowie Peter Westermann (FLVW-Vizepräsident Leichtathletik) [Fotos: FLVW].
Ein letzter Einsatz auf der Bahn
Der war am Vormittag noch im Einsatz im Leichtathletik-Stadion in Hacheney. „Mein aller-, aller-, allerletzter Einsatz für den FLVW“, so der 73-Jährige. An seinem letzten Arbeitstag ließ es sich der Pressewart nicht nehmen, bei den NRW-Langstreckenmeisterschaften in Dortmund mit Stift und Kamera auf der Tartanbahn zu stehen. „Genauso ist es eben“, verabschiedet auch Meike Ebbert, die hauptamtlich die Kommunikation im FLVW verantwortet, den Dortmunder. „Für uns ist es gerade wie nach dem Amtsende von Angela Merkel. Wir kennen gar kein Arbeiten im FLVW ohne Peter.“Vor der Verabschiedung waren bereits vier verdiente Kreis-Leichtathletik-Ausschuss-Vorsitzende der FLVW-Kreise geehrt worden. Ansgar Bochynek (FLVW-Kreis Iserlohn) und Mathias Schwenke (FLVW-Kreis Beckum) haben die silberne Ehrennadel des FLVW erhalten. Ludger Zander (FLVW-Kreis Recklinghausen) das Verbandsehrenzeichen in Gold und Annette Jokiel-Straupe (FLVW-Kreis Lippstadt) die goldene Ehrennadel des DLV für ihren langjährigen Einsatz. Auch hier sorgte der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses für Gänsehaut. „Eure Arbeit ist so wichtig für eure Vereine, die Kreise und den Verband, da ist diese Ehrennadel nur eine kleines Dankschön für eurer Engagement“, sagte Bernhard Bußmann.
Leichtathleitk-Abteilungsleiterin Aline Richter dankte Peter Middel stellvertretend für die hauptamtlichen Kolleg*innen aus der FLVW-Geschäftsstelle.
Ergebnisse der Vereinsumfrage
Die Frühjahrstagung der Chef*innen der westfälischen Leichtathletik strotze an den beiden Tagen vor Informationen und Ideen. Peter Westermann, Vizepräsident Leichtathletik, motivierte die Anwesenden gleich zu Beginn für die anstehende Freiluftsaison. „Unsere Arbeit fruchtet. Wir haben in den vergangenen Monaten viel erreicht, da dürfen wir jetzt nicht nachlassen“, lobte Westermann zum Beispiel die Umstellung der Abläufe bei den Hallenmeisterschaften. „Sowohl die Vereinsdialoge als auch die Umfrage, die wir zum Thema Meisterschaften durchgeführt haben, zeigen, dass unsere Vereine mit unserer Arbeit zufrieden sind“, so Westermann weiter.Gleichzeitig ging der Blick bereits voraus: Für die Ausrichtung der Westfalenmeisterschaften 2024 sollten schon frühzeitig formlose Bewerbungen abgegeben werden. Dabei unterstützen soll ein neu formuliertes Anforderungsprofil, das inzwischen online ist. Die deutsche Crossmeisterschaft 2024 findet in Riesenbeck statt und für die Jahre danach wird sogar an einer Bewerbung um die Ausrichtung der Crosslauf-Europameisterschaften im dortigen Reiterzentrum gearbeitet. Im Juli 2025 ist das dann sanierte Wattenscheider Lohrheidestadion Austragungsort der Leichtathletik-Wettbewerbe der Studenten-Weltspiele (früher Universiade). Der Kooperationsvertrag zwischen dem Organisationskomitee und dem FLVW wird demnächst unterzeichnet.
Neben der Vorstellung der Verbandssportlehrer*innen berichtete Bernhard Bußmann über die Überlegungen zu neuen Vergütungssätzen. Was man sich wie Equipment beim FLVW leihen kann und das neue Kommunikationskonzept wurden ebenfalls besprochen.
Die Teilnehmer*innen der VKLA-Tagung in Kaiserau.
Im Rahmen der Erläuterung der Personal- und Organisationsstruktur der vom Verband unterstützten Talentförderung stellte der Leitende Landestrainer Sebastian Nowak der Tagung vier neue den Landes- und Bundesstützpunkten zugeordnete Verbandstrainer vor. Sie können bereits auf beachtliche Erfolge ihrer Schützlinge verweisen.
Jugendbildungsreferent Christian Breitbach berichtete über die 2022 durchgeführten Talentsichtungen an sechs Stützpunkten und gab Hinweise, wie sich weitere Interessenten einbringen können. Nach der Pandemie noch zu wenig genutzt werden die Angebote des schulischen Mannschaftswettkampfs wie „Jugend trainiert für Olympia“ und „NRW YoungStars“.