Quelle: privat
Die Aufnahme von 1973 zeigt Peter Middel (m.) zusammen mit seinem Vorgänger Walter Fröster (r.) und dem früheren internationalen Chefstarter Franz Buhte-Pieper (mit dem Rücken zum Betrachter) sowie Rolf Krüsmann (l.)
Auf dem Leichtathletik-Verbandstag im März 1973 musste die Position des Pressewartes im Verbands-Leichtathletik-Ausschuss (VLA) des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) neu besetzt werden. Vorgeschlagen wurde damals ein junger Dortmunder Student und Langstreckenläufer, der seit ein paar Jahren Lokalsportberichte für die Dortmunder Zeitungen geschrieben hatte: Peter Middel. Er wurde einstimmig gewählt – und das seitdem immer wieder aufs Neue.
Inzwischen, also 50 Jahre lang, gehört der nun 73-jährige Rentner dem Leichtathletik-Führungsgremium des FLVW an und ist aus der westfälischen Leichtathletik nicht mehr wegzudenken. Sein Alter sieht man dem Junggebliebenen immer noch nicht an. Zwar kann er nicht mehr selbst wie früher joggen oder sogar an Straßenläufen teilnehmen, aber den direkten Kontakt zu den jungen Sportlerinnen und Sportlern hat er immer noch. Generationen von Talenten hat er als Erster interviewt und dann ihren Weg in die nationale und internationale Spitze medial begleitet.Seit 50 Jahren ist Peter Middel bei Wettkämpfen und Meisterschaften häufig erster Gesprächspartner für die Athletinnen und Athleten – wie hier der Wattenscheider Joshua Koßmann [Fotos: FLVW].
Hochangesehen im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV)
Bei fast allen westfälischen und sehr vielen deutschen Meisterschaften war er Jahr für Jahr vor Ort und verfasste seine Berichte nicht nur für die Dortmunder Tageszeitungen, sondern auch für Agenturen, Fachzeitschriften und später Internetportale. Im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war er als Dienstältester lange Zeit Sprecher der Medienwarte der Landeverbände. Bei internationalen Meisterschaften in Deutschland (u. a. je zwei Welt- und Europameisterschaften holte ihn der DLV in das Team der Medienbetreuung.Schon frühzeitig profitierte er als ehrenamtlicher Verbandsmitarbeiter von der Zusammenarbeit mit den „Großen“ der Leichtathletik-Fachjournalisten wie den verstorbenen Heinz Vogel, Gustav Schwenk und Christian Fuchs. Sie halfen ihm dabei, die großen Umwälzungen der Berichterstattung problemlos mitzugehen. Von den Printerzeugnissen hin zu digitalen Medien, von den 1:0-Berichten hin zu Personal Stories, von Schwarz-Weiß-Fotopapier zur digitalen Bildbearbeitung – Peter Middel hat schnell den Nutzen dieser Weiterentwicklung für seine Arbeit erkannt und bis heute umgesetzt.
Im Mai 2018 wurde Peter Middel für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bei der Feierstunde im Dortmunder Rathaus dankte der heute 73-Jährige besonders seiner Frau Marlies, die ihn immer unterstützt hat.
Zahlreiche verdiente Ehrungen
Die Verdienste von Peter Middel wurden von verschiedenen Seiten umfassend gewürdigt: Das Bundesverdienstkreuz, die NRW-Sportplakette und der DLV-Ehrenschild sind nur einige der Auszeichnungen, die er als Dank für seine kompetente jahrzehntelange Mitarbeit überreicht bekam.Ende April hört er auf eigenen Wunsch als Landes-Pressewart auf und übergibt die Leitung der Medienkommission in andere Hände. Auf der Frühjahrstagung der westfälischen Leichtathletik-Gremien an diesem Samstag soll er gebührend verabschiedet werden – natürlich in der Hoffnung, dass er bei anstehenden Jubiläen oder runden Geburtstagen in seinem Archiv nachschaut und für den Verband doch noch einen passenden Beitrag dazu verfasst.
[Eberhard Vollmer]