Quelle: Union Minden / TuS Petershagen/O. (Collage: FLVW)
Mindens Coach Tim Meyer (l.) und TuS-Trainer Tobias Rohlfing stehen sich am Sonntag im Top-Spiel gegenüber.
Für die Mannschaften ist es ein absoluter Höhepunkt – das Duell zwischen Union Minden und dem TuS Petershagen/Ovenstädt ist nicht nur das Aufeinandertreffen zwischen dem Ersten und Zweiten der Mindener Kreisliga A, sondern darüber hinaus auch noch das „FLVW-Amateurspiel des Jahres powered by Krombacher“. Wie groß die Vorfreude ist, wo beim jeweiligen Team die Stärken liegen und welche Rolle die kommentierte Liveübertragung der Partie auf das Abschlusstraining hat, darüber sprechen Tim Meyer (Trainer Union Minden) und Tobias Rohlfing (Trainer TuS Petershagen/O.) im Doppel-Interview.
Wie war die Stimmung, als Sie erfahren haben, dass das Amateurspiel des Jahres bei Union Minden ausgetragen wird?Tim Meyer (Union Minden): Wir haben uns sehr gefreut. Man hört von überall, dass das alle ganz cool finden, dass wir das bekommen haben. Das hat es bei uns im Kreis noch nie gegeben. Das ist also was ganz Besonderes.
Tobias Rohlfing (TuS Petershagen/O.): Für uns ist das ein absolutes Highlight. Wir haben uns auch bedankt bei Union, dass sie das Spiel gegen uns ausgewählt haben. Die Spieler waren richtig happy und wir fiebern schon die ganze Woche darauf hin.
Welche Bedeutung hat das Duell für Sie?
Rohlfing: Unser Gegner ist die beste Mannschaft der Kreisliga A und wir wollen zeigen, dass wir sie noch mal schlagen können (das Hinspiel endete 1:0 für Petershagen/Ovenstädt, Anm. d. Red.). Wir sind die einzige Mannschaft, gegen die Union kein Tor erzielt hat. Das würde ich am liebsten wiederholen. Es ist ganz wichtig für uns, die Spannung aufrechtzuerhalten für den Rest der Saison. Wir wollen es Union so schwer wie möglich machen.
Meyer: In der Rückrunde hat sich noch keiner eine Blöße gegeben. Beide Vereine haben alle Spiele gewonnen. Jetzt warten alle auf den Showdown. Es ist sicherlich noch keine Vorentscheidung, die da am Sonntag fällt, weder in die eine noch in die andere Richtung. Aber sollten wir das gewinnen, hätten wir natürlich schon ein beruhigendes Polster, denn es wären dann acht Punkte. Dementsprechend heißt es für uns in erster Linie: Verlieren verboten.
Was erwarten Sie für ein Spiel?
Meyer: Es wird sicherlich eine kampfbetonte Partie. Petershagen ist eine Mannschaft, die hinten sehr sicher steht, wenig Gegentore kassiert und versucht, Konter zu fahren. Wir sind eher die Mannschaft, die versucht, das Spiel zu machen und sich durchkombinieren will.
Rohlfing: Union ist eine super Mannschaft, aber wir brauchen uns auch nicht zu verstecken. Ich vermute, dass beide Respekt voreinander haben. Es wird auf die Tagesform ankommen. Wir wollen auf jeden Fall alles reinhauen und dann müssen wir schauen, wofür es am Ende reicht.
Steigt der Druck durch die Live-Übertragung?
Rohlfing: Es ist gar nicht so einfach, das auszublenden. Aber ich hoffe natürlich, dass es nicht mehr Druck ist als sonst. Union wird einen wunderschönen Tag haben, aber es geht auch darum, dass wir an dem Tag nicht nur dabei sind, sondern dem Ganzen unseren Stempel aufdrücken, damit das Spiel auch bei uns lange in Erinnerung bleiben wird. Daraus schöpfen wir unsere Motivation.
Meyer: Ich glaube schon, dass das in den Köpfen der Spieler eine Rolle spielen wird. Generell will in so einem Spiel jeder spielen. Aber durch das ganze Drumherum mit Live-Übertragung etc. ist es für jeden noch mal ein Extra-Ansporn, auch vorher im Training alles zu geben, um am Sonntag in der Startelf zu stehen.
Zum Abschluss noch der obligatorische Ausblick: Was glauben Sie, welche Aspekte geben am Sonntag den Ausschlag für Ihre Mannschaft?
Meyer: Ich denke, dass wir spielerisch das stärkere Team sind. Wenn wir gut reinkommen und vielleicht auch in Führung gehen, sind wir schwer zu schlagen.
Rohlfing: Die Qualität im gesamten Kader. Union ist von den Einzelspielern her vielleicht einen „Ticken“ besser. Aber wir haben eine sehr große mannschaftliche Geschlossenheit und es harmoniert sehr gut bei uns im Moment.