Quelle: © Iris Hensel
Doppelt-Erste bei der Cross-DM in Darmstadt: Pia Schlattmann von der LG Brillux Münster freut sich über die Titel in der U23- und Team-Wertung.
Die letzten deutschen Meisterschaften des Jahres standen am Wochenende an: Im Darmstädter Bürgerpark wurden die deutschen Meistertitel im Crosslauf vergeben. Am Samstag auf dem Programm: die Mittelstrecken-Rennen der Aktiven und Masters sowie die Entscheidungen in der U20 und U18. Gestern folgte die Langstrecken-Entscheidungen der Frauen, Männer, U23 und Masters. So lief das Wochenende für die DM-Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW).
Am Samstag überzeugte der westfälische Nachwuchs in den Mannschaftswertungen. In der männlichen U20 über 4,5 Kilometer holte das Trio der LG Olympia Dortmund Gold. Die (ehemaligen) goldgas Talente Lenny Riebe, Jannes Derwald und Aik Straub gewannen mit 40 Punkten den Team-Titel vor dem Dresdner SC (52 pt) und der LG Telis Finanz Regensburg (55 pt). In der weiblichen U20 über die gleiche Distanz ging Bronze an den TV Wattenscheid 01 mit Alyssa Kauder, Louisa Sürgi und Sina Schäfer.
Die Dortmunder U20 feiert den DM-Titel [Fotos: Iris Hensel ©].
Die knappste aller mögliche Entscheidung gab es in der Mannschaftswertung der weiblichen U18 über 3,8 km. Sowohl die LG Brillux Münster als auch der TSV Bayer 04 Leverkusen kamen auf 43 Platzierungspunkte. Allerdings war die dritte Münsteraner Läuferin Evi Lenz bei Zeitgleichheit (15:59 min) einen Platz vor der dritten Leverkusenerin, Maxine Kammann, im Ziel. Somit ging Gold an das Trio aus Münster mit Mia Bonekamp, Mareen Jasper und Evi Lenz. Den dritten Podestplatz sicherte sich mit 57 Punkten das LAC Quelle Fürth.
In der männlichen U18 gewann goldgas Talent Jonathan Albustin (LG Brillux Münster) über 3,8 Kilometer die Bronzemedaille. In der Mannschaftswertung ging Bronze ebenfalls nach Westfalen: Hier freute sich das Trio der LG Olympia Dortmund über den Treppchenplatz.

Extrem knappe Entscheidung zugusten der LG Brillux Münster: Titel für die U18.
Auf der Langstrecke über 7,5 Kilometer gingen die Frauen und weiblichen U23-Atheltinnen am Sonntag gemeinsam an den Start: Auf der letzten Runde lief Pia Schlatmann (LG Brillux Münster) den entscheidenden Vorsprung im Rennen um Platz drei heraus. Die Cross-EM-Vierte von 2024 in der U23-Klasse lief nach 27:36 Minuten souverän auf Platz drei und gewann die U23-Wertung. U23-Bronze ging mit 27:52 Minuten an Nele Heymann ebenfalls nach Münster.
„Mir kommt Regen gelegen, ich mag unrunde Strecken lieber – je mehr Matsch, desto besser! Mir macht Crosslauf einfach total Spaß: Dieses Laufen, ohne auf Zeiten zu schauen, darauf habe ich einfach Bock. Die Strecke war richtig gut, sehr flach und kurvenreich“, strahlte Pia Schlattmann im Ziel.
Die Team-Medaillen sicherte sich auf der Frauen-Langstrecke die LAV Stadtwerke Tübingen mit 14 Punkten vor der LG Brillux Münster (20 Punkte) und dem TSV Bayer 04 Leverkusen (64 Punkte). In der U23-Wertung ging Gold an Pia Schlattmann, Nele Heymann und Leonie Kruse. In der männlichen U23 sicherte sich ein weiterer Münsteraner Bronze: Silas Zahlten von der LG Brillux überquerte nach 25:32 min die Ziellinie.

"Golden Girls": Die U23 der LG Brillux Münster.
Bei den Masters überzeugte erwartungsgemäß die SG Wenden: Direkt nach dem Startschuss der W35-W45 Mittelstrecke über 3,8 Kilometer sorgte eine routinierte Crossläuferin für das Tempo. Verena Schneider – manchen vielleicht noch besser unter ihrem Mädchennamen Dreier bekannt – zog das Feld schneller weit auseinander. Die 40-Jährige von der SG Wenden zählte vor 20 Jahren als zweifache Deutsche Meisterin zu den besten Hindernisläuferinnen des Landes und war bei der EM 2006 in Göteborg (Schweden) mit dabei. Nach der Streckenhälfte zog allerdings ein jüngeres W35-Duo an Verena Schneider vorbei: Katka Wenzler (LG Würm Athletik) und Kerstin Bertsch (SSC Hanau-Rodenbach). Beide vergrößerten den Abstand schnell, bei der nächsten Tempoverschärfung konnte auch Kerstin Bertsch nicht mehr folgen. So lief Katka Wenzler mit 15:01 Minuten zu einem souveränen Sieg vor Kerstin Bertsch (15:11 min). Als Dritte und W40-Siegerin überquerte Verena Schneider (15:25 min) die Ziellinie. Über Bronze freuten sich auch Mannschaftskameradin Stefanie Osthoff (W35), und Christl Dörschel (W45). Team-Gold (W35-W45) sicherte sich souverän ebenfalls die SG Wenden.

Team-Gold für die SG Wenden – in den Masters-Wertungen waren die Südwestfalen wieder stark vertreten.
Mit 35 Jahren ist Fabian Jenne (SG Wenden) in der Form seines Lebens. Denn erst 2025 gelang es ihm im fortgeschrittenen Läuferalter, die „magische“ 30-Minuten-Marke über 10 Kilometer zu unterbieten. Und das mit 29:25 Minuten sogar deutlich. Diese läuferische Klasse zeigte Fabian Jenne auch bei der Cross-DM auf der 3,8 Kilometer langen Mittelstrecke der M35-M45. Schnell setzte er sich an die Spitze und gab diese Führung bis zum Ziel nicht mehr ab. Mit 12:53 Minuten musste er das Gaspedal nicht voll durchdrücken, um als Erster ins Ziel zu laufen. Andreas Bröring vom TuS BW Lohne sicherte sich zudem Bronze in der M45 (13:44 min). Diesen Erfolg konnte er am Sonntag wiederholen, als er über 7,5 Kilometer ebenfalls zu Bronze lief (27:35 min).
Zum Abschluss der DM sorgten Katjana Quest-Altrogge (Gold in der W60 / LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen), Timo Böhl (Silber in der M35 / LG Wittgenstein) und Burkhard Wrenger (Bronze in der M60 / LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen) für einen kompletten Medaillensatz aus westfälischer Sicht.
