Die ersten fünf von insgesamt 32 Partien sind im Krombacher Westfalenpokal 2022/23 absolviert. Sensationelle Favoritenstürze blieben (vorerst) aus – große und kleine Geschichten hatte der Auftakt in der ersten Runde dennoch genug zu bieten.
Los ging es am Freitagabend mit dem klassenhöchsten Vertreter im Wettbewerb: Drittligist SC Verl musste in den Kreis Soest zum SV Rot Weiß Westönnen reisen. Der Bezirksligist zog sich gegen die ostwestfälischen Profis äußerst achtbar aus der Affäre und unterlag "nur" mit 0:3 (0:2). Im Werler Ortsteil herrschte vor rund 650 Zuschauer*innen echte Volksfeststimmung. „Es hat so unfassbar Spaß gemacht. Natürlich war es auch eine Menge Arbeit, aber das hat sich gelohnt. Ein Tor für uns wäre toll gewesen, aber wir können erhobenen Hauptes hier rausgehen“, gab Westönnens Fußball-Abteilungsleiter Matthias Gerke im Anschluss dem Soester Anzeiger zu Protokoll.TuS Bövinghausen mit Tor-Festival
Während sich mit dem SCV einer der großen Favoriten zumindest in Sachen Tore noch bedeckt hielt, brannte der TuS Bövinghausen einen Tag später ein echtes Feuerwerk ab: Der Oberliga-Aufsteiger entschied sein Erstrunden-Match im Derby gegen die Dortmunder Löwen - Brackel mit 13:0 (6:0). Ilias Anan war mit vier Treffern (4./22./29./53.) der erfolgreichste Schütze in Reihen des TuS, der gegen den Bezirksliga-Aufsteiger nie wirklich in Bedrängnis geriet. „Ich bin stolz auf mein Team. Wir haben das hier sehr seriös und konsequent gespielt. Bei so hohen Temperaturen ist es nicht selbstverständlich, dass die Mannschaft das Tempo über 90 Minuten so hochhält und gleich 13 Tore erzielt“, sagte Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrała nach dem Spiel gegenüber den Ruhr Nachrichten.Die einzig kleine Überraschung der ersten fünf Partien gelang dem TuS Heven am Dienstagabend: Mit 4:3 (1:1) nach Elfmeterschießen setzte sich der Bezirksligist gegen die klassenhöheren Sportfreunde Wanne-Eickel durch. TuS-Keeper Kevin Wirges avancierte dabei zum Helden des Tages, als er zwei Elfmeter abwehren konnte. Vangelis Harder sorgte nach etwas mehr als einer halben Stunde zunächst für die durchaus verdiente Führung der Gäste (34.), ließ in der Folge Möglichkeiten zur Vorentscheidung aber liegen. Stattdessen konnte Marcel Herrmann in der 71. Minute ausgleichen. Weil in den restlichen 20 Minuten keine Tore mehr fielen und es im Krombacher Westfalenpokal keine Verlängerung gibt, musste die Entscheidung vom „Punkt“ fallen – mit einem glücklicheren Ende für den Außenseiter.
RW Ahlen war der glückliche Gewinner nach dem Elfmeterschießen.
Packender Pokalabend in Rheine
Für gestern Abend hatte Pokalspielleiter Klaus Overwien mit den Begegnungen zwischen Eintracht Rheine und Rot Weiss Ahlen sowie zwischen dem VfR Wellensiek und dem SC Wiedenbrück zwei Partien mit Beteilung von Regionalligisten angesetzt. Während Wiedenbrück den Bezirksligisten mit 7:0 deutlich in die Schranken wies, war es zwischen Ahlen und Rheine eine richtig knappe Kiste. Die Gastgeber aus der Oberliga gingen während der regulären Spielzeit durch Luca Ehler (25. Minute) und Mick Schüttpelz zweimal in Führung, RWA fand in Person von Jan Holldack (34. Minute) und Andre Dej (56. Minute) die passende Antwort. In der 64. Minute brachte Jan Holldack den Favoriten mit seinem zweiten Treffer in Führung, die der FCE in der fünften Minute der Nachspielzeit noch egalisierte, so dass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Dort zeigte der Viertligist die besseren Nerven und verwandelte alle fünf Versuche vom Punkt, während die Heimmannschaft nur vier Strafstöße im Tor unterbrachte und letztlich mit 7:8 (3:3) n. E. das Nachsehen hatte.Weiter geht es im Krombacher Westfalenpokal bereits morgen Abend mit der Partie Concordia Wiemelhausen gegen YEG Hassel. Am Samstag und Sonntag folgen dann ein Großteil der Erstrunden-Begegnungen.