Quelle: Peter Middel
Christina Honsel meisterte in Unna ausgezeichnete 1,89 Meter, musste sich aber den ersten Rang mit der Jugendlichen Johanna Göring teilen
Die Jugendliche Johanna Göhring (Salamander Kornwestheim) forderte beim Hochsprung-Meeting in Unna die augenblickliche Nummer eins in Deutschland im Hochsprung, Christina Honsel (TV Wattenscheid), heraus. Beide Springerinnen meisterten 1,89 Meter und hatten dieselbe Anzahl an Fehlversuchen, sodass sie sich den ersten Platz teilen mussten.
Nach dem erstklassigen Zweikampf zeigten sich beide mit ihren Leistungen hochzufrieden - vor allem die erst 17-jährige Johanna Göhring, die in den Hellweg Sporthallen sehr viel Beifall erhielt. „Ich wäre heute gerne noch 1,92 Meter gesprungen, aber es hat leider nicht geklappt. Ich bin aber auch so glücklich, denn ich habe mir einen spannenden Wettkampf mit Christina Honsel geliefert, der so ganz nach dem Geschmack der Zuschauer war. Ich befinde mich zurzeit in einer Super-Form, aber es gibt bei mir noch einige Kleinigkeiten, die ich verbessern kann. Heute habe ich viel gelernt. Nun gilt es für mich, das bei meinen nächsten Wettkämpfen umzusetzen“, hat sich die letztjährige Vize-Jugend-Europameisterin vorgenommen. In Unna kündigte die 1,85 Meter große Springerin an, dass sie sich bei den deutschen Meisterschaften am 18./19. Februar in Dortmund der Erwachsenen-Konkurrenz stellen wird und eine Woche an gleicher Stelle den Jugendtitel gewinnen möchte.Dass Christina Honsel von Johanna Göhring herausgefordert wurde, sah die aktuelle DLV-Ranglisten-Erste gelassen. „Mit meiner augenblicklichen Form bin ich sehr zufrieden. Mein heutiger Sprung über 1,89 Meter war richtig gut. 1,86 Meter, 1,90 Meter und jetzt 1,89 Meter - solch eine gute Serie hatte ich zu Beginn der Hallensaison noch nie hintereinander“, befand die Deutsche Hochsprungmeisterin 2020. Am kommenden Wochenende springt sie in Weinheim, bevor sie dann bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund wieder auf Johanna Göhring treffen wird.
FLVW-Vizepräsident Peter Westermann (r.) gratuliert dem Jugendlichen Louis Robertz zu seiner neuen persönlichen Bestleistung und zum Westfalentitel [Foto: P Middel]
U20-Sieger Louis Robertz springt höher als Männer-Sieger Charel Caspar
Im Hochsprung der männlichen Jugend U20 überraschte Louis Robertz (TV Wattenscheid) als Sieger mit seiner Verbesserung von 2,06 auf erstklassige 2,13 Meter. „Diese Höhe kam für mich zum jetzigen Zeitpunkt überraschend. Da ich allerdings in diesem Winter schon zweimal über 2,06 Meter gesprungen war und meine Trainingsleistungen recht ordentlich waren, wusste ich, dass ich was drauf hatte“, freute sich der Schützling von Brigitte Kurschilgen, der in Unna noch 2,16 Meter auflegen ließ, daran aber knapp scheiterte. Diese Höhe möchte er im weiteren Saisonverlauf noch schaffen - vielleicht schon bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Dortmund, auf die er in den nächsten Wochen seinen Fokus richten wird. Das Bemerkenswerte: Louis Robertz sprang in Unna deutlich höher als Männer-Sieger Charel Caspar (Österreich), der 2,10 Meter überquerte.Bereits zum 30. Mal hatte der Turnverein Unna zum Hochsprung-Meeting in die Hellweg-Sporthallen eingeladen. Es nahmen Athletinnen und Athleten aus der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und natürlich aus Westfalen teil. Im Rahmen der mit viel Herzblut durchgeführten Veranstaltung wurden auch die Westfalen-Titel im Hochsprung vergeben.
„Das Teilnehmer-Feld hat wieder gezeigt, dass das Unnaer Hallen-Hochsprung-Meeting bis weit über die Grenzen Unnas bekannt ist und sich weiter einer großen Beliebtheit erfreut“, erklärte Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen, die von Anfang an mit dabei ist und das Meeting unterstützt.
Weitere Informationen:
- unnaer-hochsprungmeeting.de
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