Quelle: FLVW
Tania Kranz, Frauke Viebahn, Britte Eberhardt und Christiane Linden von der StG Witten-Annen, Bochum freuen sich über den Sieg.
Zum dritten Mal hintereinander trafen sich am Samstag (22. Juni) die besten Masters-Leichtathlet*innen im integrativen Sportpark in Maria Veen in Reken zu den westfälischen Meisterschaften. Traditionell als offene Meisterschaft ausgetragen nutzten viele Sportlerinnen und Sportler aus anderen DLV-Landesverbänden das Angebot des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW).
„Es waren stimmungsvolle Meisterschaften“, sagte Bernhard Bußmann, Vorsitzender des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) und bedankte sich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern. Die Athlet*innen konnten sich da nur anschließen, obwohl die Bedingungen nicht ganz einfach waren.Die Läufe waren von starkem Gegenwind geprägt, der den Athlet*innen einiges abforderte – sowohl in den Sprints sowie im Zieleinlauf bei den längeren Läufen. Auch beim Stabhochsprung brachte der Wind einiges durcheinander. Einige Athletinnen und Athleten zogen ihre Meldung aus Sicherheitsgründen zurück oder sprangen mit „angezogener Handbremse“.
Trotzdem gab es einige neue Bestleistungen. Die Konkurrenz der Seniorinnen im Hochsprung konnte Fenja Gude (TuS Germania Horstmar) mit 1,52 m für sich entscheiden. Mit übersprungenen 1,40 m sicherte sich Frauke Viebahn den vierten Platz, stellte aber eine neue Seniorenbestleistung der Seniorinnen W65 in Deutschland auf. Sonja Roswora (TG Rote Erde Schwelm) sicherte sich mit 1,48 m auf Platz 2 eine neue persönliche Bestleistung.
Besonderes Jubiläum von Lotte Leiß
Auch Karl Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) stellte erst über 800 m mit 3:20,56 min als auch mit 6:48,46 min im 1.500-Meter-Lauf in seiner Altersklasse M85 neue deutsche Seniorenbestleistungen auf. Wettkampfvorbereitung, regelkonformer Aufbau der Wettkampfanlagen und Ansprechpartner für die Gäste zu sein, hinderte Manfred Wameling vom ausrichtenden TSG Reken nicht daran, selbst an den Start zu gehen. Im Hochsprung übersprang er 1,36 m. Im Weitsprung errang er mit 4,41 m bei sehr guten Bedingungen eine Saisonbestleistung für sich.Lotte Leiß bei der Siegerehrung [Fotos: FLVW].
Und eine hatte nicht nur gute Leistungen zu bieten, sondern auch ein besonderes Jubiläum: Lotte Leiß. 1954 war sie, nach nur fünf Wochen in der Leichtathletik aktiv, bei den westfälischen Meisterschaften angetreten und hatte auf Anhieb den Titel gewonnen. 70 Jahre später konnte die Athletin des TV Borghorst wieder jubeln. Sie holte sich ihren 66. Westfalentitel im Speerwerfen. Der reiht sich ein in eine lange Liste. Mehr als 25 mal war sie deutsche Meisterin bei den Senioren, sie war Senioren-Welt- und Europameisterin. Vor zwei Jahren hatte sie ebenfalls in Reken noch zwei deutschen Senioren-Rekorde in der W90 im Speerwurf und Kugelstoßen aufgestellt.
Melanie Neitzel, Wettkampfwartin des FLVW, zeigte sich mit dem Ablauf der Veranstaltung hochzufrieden. Die Vielzahl der Altersklassen und Disziplinen sei eine Herausforderung für die Zeitplangestaltung. Dieser habe sehr gut funktioniert. Auch wenn man nicht eben nicht allen Wünschen der Athletinnen und Athleten gerecht werden könne, die persönliche Disziplinen-Kombination realisieren zu können.