Quelle: P. Middel (Archivbild)
Nils Voigt vom TV Wattenscheid 01.
Nach gesundheitlichen Problemen im Frühjahr ist Nils Voigt wieder in bestechender Form. Der Wattenscheider Langstreckler unterbot am vergangenen Samstag in Leiden mit 27:52,57 Minuten als erster deutscher 10.000-Meter-Läufer in diesem Jahr die 28-Minuten-Marke.
Die 10.000 Meter auf der Bahn können eine Distanz der Leiden sein. Speziell im Sommer, wenn auch abends die Temperaturen noch deutlich über der 20-Grad-Marke liegen. So auch am Samstagabend. Trotzdem stellte sich Nils Voigt – passenderweise bei den niederländischen 10.000-Meter-Meisterschaften in Leiden – der mit 25 Runden längsten Bahndistanz.Dass der Wattenscheider ein taktisch ausgebuffter Läufer ist, bewies er in Leiden ein weiteres Mal. Anstatt das Tempo des Briten Sam Atkin an der Spitze auf Biegen und Brechen mitzugehen, lief der 25-Jährige sein Tempo und drehte zum Schluss des Rennens noch einmal auf. Mit 27:52,57 Minuten musste Nils Voigt nur Sam Atkin (27:33,52 Min.) den Vortritt lassen. So sicherte er sich mit der zweitbesten Zeit seiner Karriere den zweiten Platz. Seine Bestzeit verpasste der Deutsche Zehn-Kilometer-Meister lediglich um dreieinhalb Sekunden. Rang drei sicherte sich der Belgier Michael Somers (27:53,50 Min.).
Die nationale Nummer eins
Damit blieb der Wattenscheider als erster deutscher Langstreckler in diesem Jahr unter der 28-Minuten-Marke und übernahm gleichzeitig die Poleposition in der deutschen Bestenliste. Diese hatte bis dato Filmon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg; 28:03,39 Min.) inne. Beim 10.000-Meter-Europacup war Nils Voigt anderthalb Sekunden hinter dem Regensburger ins Ziel gekommen. Beide unterboten allerdings die EM-Norm für München (28:15,00 Min.) klar. Die WM-Norm für Eugene steht bei extrem schnellen 27:28,00 Minuten.[Martin Neumann]