Quelle: Peter Middel
Katrin Müller-Rottgardt (l.) mit ihrer Trainerin Simone Lüth (Archivbild)
Es stimmt noch nicht alles, aber schon einiges. Und bis zur Para-WM in Paris sind es ja auch noch sechs Wochen: Katrin Müller-Rottgardt hat am Pfingst-Wochenende gezeigt, dass die Weichen in Richtung Weltmeisterschaft richtig gestellt sind.
Die sehbehinderte Athletin vom TV Wattenscheid 01 ging am Wochenende gemeinsam mit Guide Noel Fiener beim Grand Prix in Nottwil (Schweiz) an den Start und machte mit beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam. Sie bestätigte zweimal die WM-Norm: über 100 Meter und im Weitsprung.Bei guten Bedingungen rannte sie zusammen mit Guide Noel Fiener auf der schnellen Bahn über 100 Meter eine hervorragende Zeit von 12.35 Sekunden. Damit belegte das Duo nicht nur Platz zwei, sondern liegt aktuell auf Platz drei der Weltrangliste. Doch vollends zufrieden ist das Team damit noch nicht. "Da ist noch ganz viel Luft nach oben! Noel hat noch nicht so die Power, das sagt er auch selber“, kommentierte Trainerin Simone Lüth den Lauf des Duos nach dem Wettkampf. Grund dafür ist vor allem das Verletzungspech von Guide Noel Fiener in den letzten Monaten. "Noel konnte seit Februar quasi nichts trainieren“, so Lüth.
Verunsichern lässt Müller-Rottgardt sich dadurch nicht. Die Paralympics-Medaillen-Gewinnerin von 2016 konnte auch im Weitsprung überzeugen. Trotz widriger Bedingungen auf der Anlage, mit Gegenwind und einer nicht optimalen Sprungbahn, gelang es ihr endlich wieder, die Fünf-Meter-Marke zu überschreiten. Mit einer Weite von 5,05 Metern sicherte sie sich nicht nur den ersten Platz in diesem Wettbewerb, sondern bestätigte auch souverän die WM-Norm.
[Lisa Kurschilgen / TV Wattenscheid 01]