
Quelle: Thomas Lohnes (Getty Images Sport)
Auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main absolvierten die westfälischen Schiris der Junioren-Bundesligen sowie der Regionalliga-Talentgruppe einen erfolgreichen Lehrgang.
Am vergangenen Dienstag nahmen die westfälischen Schiedsrichter der Junioren-Bundesligen sowie der Regionalliga-Talentgruppe an einem Stützpunkt auf dem neuen DFB-Campus in Frankfurt teil.
Zentrale Punkte des Lehrganges waren die Bewertung von Abseitssituationen im Hinblick auf die Auslegung des kontrollierten Spielens und ein Perspektivwechsel vom Schiedsrichter zum Coach. Letzteres wurde anhand der Analyse einiger Szenen aus dem WM-Finale 2022 zwischen Argentinien und Frankreich durchgeführt. Der Schiedsrichter Szymon Marciniak kam dabei in der Bewertung der westfälischen Probe-Coaches sehr gut weg, wobei auch einige wenige Verbesserungsansätze besprochen wurden. Die Stützpunkt-Teilnehmer stellten bei dieser Einheit auch fest, dass man ein Coachinggespräch gut strukturieren muss, um den Schiedsrichtern auf dem Platz einen richtigen Eindruck von ihrer Leistung zu vermitteln. Sie wurden dabei von den beiden Headcoaches des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), Simone Horn und Hansjörg Rommel, sehr gut unterstützt.Anschließend begaben sich die Schiedsrichter wieder zurück in ihre gewohnte Rolle und diskutierten gemeinsam mit den Referenten Rainer Werthmann, Lutz Wagner, Udo Penßler-Beyer und Egbert Engler einige aktuelle Szenen der vergangenen beiden Spieltage in der Bundesliga, bevor dann der obligatorische Konformitätstest auf der Agenda stand. Dabei schnitten alle westfälischen Schiedsrichter sehr gut ab. Zu guter Letzt sensibilisierte die Lehrgangsleitung die Teilnehmer in Bezug auf die Positionierung von Mannschaften bei Eckstößen und den daraus resultierenden Kontern und schloss den Stützpunkt mit einem kurzen Ausblick auf die Restrunde in den Junioren-Bundesligen ab.
Insgesamt erlebten die Teilnehmer einen sehr lehr- und abwechslungsreichen Stützpunkt, dessen Erkenntnisse ihnen sicherlich in ihren nächsten Spielleitungen sehr nützlich sein werden. Eine der wichtigsten Take-Home-Messages ist, dass ein sehr guter Schiedsrichter Prozesse automatisiert, während andere Schiedsrichter spontan auf Situationen reagieren müssen.
[Jonas Fischbach]