Quelle: Peter Middel
Der Verbands-Leichtathletik-Ausschuss (VLA) blickt zufrieden auf die vergangenen Monate zurück.
Harmonisch verlief am Samstag die gemeinsame Jahrestagung des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) mit den Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA), den Kreis-Wettkampfwart*innen und den Kreis-Kampfrichterwart*innen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Weitgehende Zufriedenheit und kaum kontroverse Meinungen prägten die sechsstündige Zusammenkunft in der Rotunde des SportCentrums Kaiserau.
Noch vor ein paar Jahren stand die westfälische Leichtathletik vor vielen schwierigen Fragen, die inzwischen gelöst sind – etwa das Thema der bisher zu geringen Aufwandsentschädigung für Kampfrichter*innen – oder nicht allein aus dem Weg geräumt werden können. Dazu zählen die den gesamten Sport betreffenden Probleme des Mitgliederrückgangs, des Fehlens junger ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen in den Vereinen und Kreisen oder die geringer werdende finanzielle Unterstützung des Leistungssports. Während die westfälische Leichtathletik in bestimmten Disziplinen sehr stark ist, kommen einzelne andere kaum vor und sind entsprechend leistungsschwach.
Keine NRW-Meisterschaften mehr
Mit den Lösungen, die die Verbandsführung in den vergangenen Jahren realisiert hat, scheint die Basis zufrieden zu sein. Sie waren möglich dank einer sehr engagierten Arbeit der Hauptamtlichkeit im Verband und besserer Kommunikation durch moderne Technik.Einen breiten Raum nahm wie immer der Aufgabenbereich Wettkampforganisation ein. Der VLA-Vorsitzende Bernhard Bußmann erläuterte ausführlich die Gründe, warum man im kommenden Jahr keine NRW-Meisterschaften mehr ausschreibt – auch wenn es damit nun keine Meisterschaftsebene zwischen den westfälischen und den Deutschen Meisterschaften mehr geben wird. Die 2023 neu eingeführten Titelkämpfe wie die U14-Meisterschaft waren ein voller Erfolg. Dies gilt auch für den Technik-Einsatz wie Videowände und elektronische Weitenmessung. Die auf der vergangenen Jahrestagung beschlossene Evaluierung des neuen Konzepts der Westfalenmeisterschaften I, II und III hat ergeben, dass dies von Vereinen und Sportler*innen vorwiegend positiv gesehen wird.
Mehr als 250 neue Kampfrichterinnen und Kampfrichter
Die Planung der Saison 2024 ist fast abgeschlossen. Lediglich für die beiden Mehrkampf-Meisterschaften fehlen noch Ausrichter, die mit veränderten Anforderungen hoffentlich auch noch gefunden werden. In einzelnen Fragen wünscht sich der VLA mehr Mitarbeit der Kreise, etwa bei der Benennung von Verbandsaufsichten bei Straßenläufen oder bei der Meldung zu Kreis-Dialogen oder zum Ehrenamtstag.Auch dank guter Zusammenarbeit der Kreise bei den Grundschulungen konnten 2023 rund 260 neue Kampfrichter-Ausweise ausgestellt werden. Eine neue gebildete Arbeitsgruppe wird kurzfristig einen Auftrag der Ständigen Konferenz bearbeiten und Vorschläge für die Kampfrichter-Entschädigung bei Kreismeisterschaften erstellen.
Im Rahmen der Tagung wurden Christian Osenberg, Klaus Julius, Gabriele Haschke und Patrick Berg von Bernhard Bußmann geehrt [Fotos: Peter Middel].
Das Angebot an Aus- und Fortbildungen 2024 in allen Bereich ist bereits online und wird stark nachgefragt. Besonders bei den Übungsleiter*innen und Trainer*innen fällt der hohe Frauenanteil unter den Absolventen auf. Abschließend wurde noch auf ein Thema hingewiesen, das bisher wenige richtig bemerkt haben: Nach DIN-Vorgaben und den Vorschriften der Hersteller müssen Schutznetze für Diskus- und Hammerwurf jährlich überprüft werden. Dies geschehe bisher so gut wie gar nicht.
[Eberhard Vollmer]