Quelle: Peter Middel
Europameisterin Wilma Murto siegte 2022 in Beckum
Wilma Murto machte es nicht nur bei den Europameisterschaften in München, sondern auch bei der 22. Auflage des internationalen Beckumer Stabhochsprung-Meetings recht spannend. Die Europameisterin und finnische Rekordhalterin (4,85 Meter) hatte schon bei ihrer Einstiegshöhe von 4,10 Meter Probleme und benötigte dafür drei Versuche, genauso wie bei den 4,60 Meter, mit denen sie die Flugshow vor Maryna Kylypko (Ukraine, 4,40 Meter) und Michaela Meijer (Schweden, 4,35 Meter) gewann.
Wilma Murto trat bei ihrem Stabhochsprung-Krimi in Beckum, der ihre Handschrift trug, die Nachfolge von Ex-Olympiasiegerin Jennifer Suhr (USA) an, die vor drei Jahren die letzte Flugshow im Jahnstadion mit 4,75 Meter gewonnen hatte. Die 24-jährige Finnin, die zum ersten Mal in Beckum startete, zeigte sich begeistert von dem Meeting, an dem bei idealen Bedingungen (24 Grad und windstill) zwölf Springerinnen aus acht Nationen teilnahmen. „Ich bin froh, dass ich hier gestartet bin, denn die Stimmung unter den Zuschauern war hervorragend. Da machte das Springen auch nach einer anstrengenden Saison noch richtig Spaß. Jetzt bin ich von den vielen Sprüngen ganz schön müde, aber das ist für mich kein Problem, denn ich habe heute mein letzten Wettkampf in einer für mich sehr erfolgreichen Saison bestritten“, erklärte die 1,82 Meter große Springerin, die in Beckum von 5,60-Meter-Springer Gustaf Hultgren gecoacht wurde.„Ich bin froh, dass ich hier gestartet bin, denn die Stimmung unter den Zuschauern war hervorragend. Da machte das Springen auch nach einer anstrengenden Saison noch richtig Spaß."
Siegerin Wilma Murto
Eine erstklassige Vorstellung bot im Jahnstadion Janne Ohrt (MTSV Hohenwestedt), die zum Saisonausklang noch einmal zu großer Form auflief und mit ausgezeichneten 4,30 Meter ihre persönliche Bestleistung, mit der sie bei der U20-WM in Cali Bronze gewann, einstellte. „Obwohl das Einspringen bei mir gar nicht gut verlief, ist das für mich ein sehr schöner Saisonabschluss. Nun ist für mich erst einmal Ruhe angesagt“, kündigte die zierliche Springerin (1,61 m/48 kg) an. Die Gladbeckerin Anne Berger schloss als Vierte mit 4,10 Meter eine für sie recht erfolgreiche Saison ab.
Anne Berger meisterte in Beckum respektable 4,10 Meter [Foto: P. Middel]
Chef-Organisator Christof Kelzenberg, der als Moderator wieder gekonnt durch die Veranstaltung führte, hatte im Vorfeld sehr viele Gespräche führen müssen, denn in einem Jahr mit Welt- und Europameisterschaften war es für ihn nicht einfach, solch ein illustres Teilnehmerfeld zusammenzustellen. Der Aufwand lohnte sich, denn das Springen war so recht nach dem Geschmack der 2.000 Zuschauer*innen, die direkt an Sprunganlage saßen und die Höhenflüge hautnah mitverfolgen konnten.