Quelle: FLVW
Packendes Erstrunden-Duell vor ausverkaufter Kulisse: Die SG Frisch-Auf Herringhausen-Eickum hatte am Dienstagabend Arminia Bielefeld im Krombacher Westfalenpokal zu Gast.
Volksfeststimmung, Tor-Wahnsinn, Favoritensturz – der Krombacher Westfalenpokal hat zum Auftakt allerhand zu bieten. Gestern ist ein Großteil der Erstrunden-Spiele abgeschlossen worden. Die Übersicht nach 27 von 32 Partien.
Mehr als 3.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben am Dienstagabend das größte Spiel der Vereinsgeschichte verfolgt: Der Bezirksligist SG Frisch-Auf Herringhausen-Eickum hatte niemand Geringeres als den Drittligisten DSC Arminia Bielefeld zu Gast. Der große Favorit gewann letztlich mit 2:0 (1:0). Manuel Wintzheimer (18. / Foulelfmeter) und Henrik Koch (80.) erzielten die Treffer für die Arminen, die sich gegen einen tief stehenden Gegner schwergetan haben, Lücken in der Abwehrreihe zu finden. Die Niederlage tat der Freude bei den Gastgebern jedoch keinen Abbruch. "Es war ein Wahnsinns-Spiel, bisher das größte meines Lebens. Der Elfmeter ärgert mich ein bisschen, weil ich dran war", sagte SG-Keeper Lennart Rottmann gegenüber der Neuen Westfälischen. Rottmann ist selbst großer DSC-Fan und wird am Samstag auf der Tribüne das DFB-Pokalspiel der Arminia gegen den VfL Bochum verfolgen.Ebenfalls nicht höher als er musste sprang der Bielefelder Ligakonkurrent SC Verl, der beim Dortmunder Landesligisten TuS Hannibal mit 3:0 (2:0) gewinnen konnte. Die westfälischen Regionalligisten SV Lippstadt 08 (7:0 beim A-Ligisten DJK SpVg Mellrich), SC Wiedenbrück (4:1 beim Bezirksligisten SV Bommern) und der SV Rödinghausen (2:1 beim Westfalenligisten SC Rot-Weiß Maaslingen) lösten ihre Erstrundenaufgaben mehr oder weniger problemlos, während sich Rot Weiss Ahlen (3:2 beim Westfalenligisten SV Mesum) nach früher Unterzahl (rote Karte nach zehn Minuten) und zwischenzeitlichem Ausgleich gegen die zwei Klassen tiefer spielenden Mesumer mächtig strecken mussten. Exauce Andzouana erzielte alle drei Treffer für den Favoriten.
Gefragt bei kleinen und großen Autogrammjägern: Bielefelds Fan-Liebling Fabian Klos [Foto: FLVW].
Der fünfte westfälische Regionalligist im Bunde – der FC Gütersloh – sorgte tief im Süden Westfalens für ein wahres Torfestival: Beim 32:0 (10:0) gegen den 1. FC Kaan-Marienborn traf der Titelverteidiger im Krombacher Westfalenpokal im Schnitt alle drei Minuten. Allein Neuzugang Grigorijs Degtjarevs markierte gegen den ehemaligen Regionalligisten, der sich freiwillig in die Kreisliga C zurückzog, neun Treffer.
Für die größte Überraschung in der ersten Runde war bereits am Sonntag der Landesliga-Aufsteiger SV Vestia Disteln verantwortlich, der den Oberligisten VfL Sportfreunde Lotte mit 2:1 (2:1) aus dem Wettbewerb beförderte. Bereits nach fünf Minuten deutete sich an, dass der Tag für die Sportfreunde rabenschwarz werden könnte: Niklas Kiene sorgte per Eigentor für die Führung des Außenseiters. Marc Heider brachte die Lotter nach 13 Minuten wieder auf Kurs, ehe Vestia noch vor dem Halbzeitpfiff das 2:1 gelingen sollte (Kenzlers / 45.). Dass es bei diesem Ergebnis bleiben sollte, wurde auch durch den Platzverweis gegen Lottes Keeper Michael Luyambula (51.) begünstigt, sodass die Sportfreunde fortan mit nur neun Feldspielern dem Rückstand – letztlich erfolglos – hinterherrennen mussten…
Abschluss der ersten Runde erst Mitte September
Weiter geht es im Krombacher Westfalenpokal am Samstag, wenn Drittligist SC Preußen Münster beim A-Ligisten Cheruskia Laggenbeck antritt (15 Uhr / Carl-Keller-Stadion in Ibbenbüren). Am Donnerstag, 18. August werden die Partien zwischen DJK Borussia Münster und Westfalia Langenbochum sowie zwischen dem TSV Oerlinghausen und dem Post TSV Detmold nachgeholt, die am Sonntag witterungsbedingt abgebrochen werden mussten. Zudem hat zeitgleich der SV Wanne den VfB Westhofen zu Gast.Abgeschlossen wird die erste Runde indes erst am 13. September, wenn der RSV Meinerzhagen die SG Finnentrop/Bamenohl empfängt. Der späte Termin ist den Umbaumaßnahmen im Stadion an der Oststraße geschuldet.