Quelle: Peter Middel
Manuel Sanders will in der Staffel das Unmögliche möglich machen (Archivfoto)
Einen besseren Einstieg in die Freiluftsaison hätte sich Manuel Sanders nicht wünschen können. Beim 11. Internationalen Meeting „Citta di Savona“ im italienischen Savona in der Nähe von Genua erreichte der letztjährige Olympia-Teilnehmer von Tokio als Vierter in einem internationalen Klassefeld ausgezeichnete 46,40 Sekunden über 400 Meter setzte sich damit auf der Stadionrunde auf Anhieb auf Platz eins der aktuellen DLV-Bestenliste.
„Mit solch einer schnellen 400-Meter-Zeit habe ich die Saison noch nie begonnen. Obwohl ich in der Nacht vor dem Rennen nicht allzu gut geschlafen habe, hat sich der Lauf bei mir recht gut angefühlt. Mit dazu beigetragen haben sicherlich die optimalen Rahmenbedingungen. Es war ein kleineres Meeting, das in einigen Wettbewerben doch stark besetzt war - so auch im 400-Meter-Lauf der Männer“, berichtet der deutsche 400-Meter-Meister des Vorjahres.Manuel Sanders hatte sich unter der Anleitung seines Trainers Thomas Kremer mit Trainingslagern zweimal auf Teneriffa und einmal auf Gran Canaria optimal auf die Freiluftsaison vorbereiten können. „Meine Zeit von Savona zeigt, dass das Training, das ich dort absolviert habe, hervorragend bei mir angeschlagen hat. Das gibt mir eine gewisse Sicherheit für die nächsten Rennen“, zeigt sich der 24-jährige Viertelmeiler optimistisch.„Für mich kommt es zurzeit in erster Linie darauf an, erst einmal Wettkampfhärte zu bekommen. Alles andere kommt dann von selbst.“
Manuel Sanders, Deutscher 400-Meter-Meister
Dass er momentan ein „Pfund“ drauf hat, kann er ein weiteres Mal am kommenden Mittwoch (25.Mai) beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Dessau beweisen. „Für mich kommt es zurzeit in erster Linie darauf an, erst einmal Wettkampfhärte zu bekommen. Alles andere kommt dann von selbst. Mein Rennen von Savona hat mir gezeigt, dass ich auf jeden Fall noch Luft nach oben habe“, betont Manuel Sanders.
Nach Dessau wird der Schützling von Thomas Kremer nur kurz durchatmen können, denn am 29. Mai möchte er das 400-Meter-Quartett der LG Olympia bei den deutschen Staffelmeisterschaften in Mainz zu einer Medaille führen.
Manuel Sanders Hauptziel bildet in diesem Jahr die Teilnahme an den Europameisterschaften vom 15. bis 21. Juli in München. Da Deutschland Gastgeberland ist, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) einen Freiplatz für die 4 x 400-Meter-Staffel. Der Dortmunder möchte allerdings auch im 400-Meter-Einzelwettbewerb an den Start gehen. Dafür muss er auf der Stadionrunde unter 45,70 Sekunden bleiben. Dieses Ziel ist für ihn durchaus realistisch, denn seine persönliche Bestzeit steht bei 45,86 Sekunden.
Sanders hofft auf Staffelplatz bei der Weltmeisterschaft
Anders sieht für ihn jedoch die Situation bei den Weltmeisterschaften vom 15. bis 24. Juli in Eugene (USA) aus. Dort schließt er einen Einzelstart aus, rechnet aber mit Starts in der 4 x 400-Meter-Staffel der Männer und in der 4 x 400-Meter-Mixed-Staffel. Dafür müssen die DLV-Teams jeweils unter die Top 16 der Weltrangliste kommen. „Zurzeit liegen wir im aktuellen globalen Zahlenspiegel jeweils auf Rang 14. Das ist uns zu unsicher, daher werden wir in den kommenden Wochen mit unseren National-Staffeln noch einmal über 4 x 400-Meter an den Start gehen, um uns für die WM endgültig zu qualifizieren“, kündigt Manuel Sanders an.[Peter Middel]