Quelle: P. Middel
Organisator Michael Erbe (m.) mit Mario Herbig (l.) und Arkadias Guzy, die von allen Teilnehmer*innen den längsten Atem hatten.
Zehn Jahre war Hans-Peter Goerke der Cheforganisator der beliebten Laufveranstaltung in Dortmund-Mengede. Nach seinem Wohnortwechsel in den Schwarzwald konnte er diese Aufgabe jedoch nicht mehr wahrnehmen. Die Veranstaltung stand lange Zeit auf der Kippe. „Dieser Lauf darf nicht sterben“, sagt Michael Erbe. Der begeisterte Langstreckler, der sonst immer im Mengeder Volkspark mitgelaufen war, verzichtete auf einen Start und übernahm am vergangenen Sonntag die Rolle des Cheforganisators bei der Neuauflage. Ihm zur Seite standen Andreas Zorle und Oliver Kraus.
Neue Köpfe bringen neue Ideen. So stand der Lauf in diesem Jahr unter dem Motto: „Mengede läuft anders 2022“. Für die Erwachsenen gab es eine Neuerung. Statt eines klassischen 5- bzw. 10-Kilometer-Laufes absolvierten die Läufer*innen auf einem 2,5 Kilometer Rundkurs, der vom zertifizierten DLV-Vermesser Dr. Jürgen Brunsing im Vorfeld abgenommen wurde, ihr Rennen. Dabei konnten alle Teilnehmer*innen selbst entscheiden, wie viel Runden sie laufen wollten. Ihre Zeiten, die elektronisch erfasst wurden, wurden anschließend im Internet veröffentlicht. Die attraktive Strecke durch den Mengeder Volksgarten war in der Zeit von 9:30 bis 11:30 Uhr geöffnet. Der Rundkurs führte immer wieder ins Mengeder Volksbank-Stadion zurück, sodass dort auch die Zuschauer*innen auf ihre Kosten kamen.Die meisten Kilometer – insgesamt 25 – legten bei sonnigem Herbstwetter Arkadius Guzy (Gesamtzeit 2:03:30 Std.) und Mario Herbig (2:08:03 Std.) zurück. „Es war eine Super-Idee, einmal solch ein Wettkampf-Konzept anzubieten“, befand der 56-jährige Mario Herbig. Und der 42-jährige Arkadius Guzy ergänzte: „Die Strecke war sehr attraktiv und hervorragend ausgeschildert. Da machte das Laufen richtig Spaß.“ Mit knapp 500 Teilnehmer*innen zeigten sich die Organisatoren des Veranstalter TV 1860 Mengede mit der Resonanz sehr zufrieden.
Hervorragende Resonanz auf das neue Konzept
Veranstaltungsleiter Michael Erbe, der sich auch als Moderator engagierte, zog daher nach der Veranstaltung ein positives Fazit: „Wir wollen mit dieser Veranstaltung auch diejenigen einmal ansprechen, die sonst bei einer reinen wettkampforientierten Veranstaltung eventuell zuhause bleiben würden. Allerdings kamen auch die ambitionierteren Läuferinnen und Läufer durch die offizielle Zeitmessung auf ihre Kosten.“ Da Michael Erbe kurzfristig als Organisator eingesprungen war, waren die vergangenen Tage ganz schön stressig für ihn. Doch er versicherte anschließend: „Ich werde aber auf jeden Fall weitermachen.“Statt einer klassischen Siegerehrung für die schnellsten Läufe*innen gab es anschließend für alle Teilnehmer*innen nach Abgabe der Startnummern eine Prämierung der Leistungen durch Sachpreise. Darüber freuten sich auch die Walker- und Nordic Walker*innen sowie die Schüler*innen, für die es ebenfalls ansprechende Sportangebote gab.