Sensations-Mittwoch im Krombacher Westfalenpokal: Alle verbliebenen drei Regionalligisten sind gestern Abend gegen unterklassige Vertreter ausgeschieden. In drei von sieben Partien brachte erst das Elfmeterschießen die Entscheidung – mit einem rekordverdächtigen Schlagabtausch in Soest.
Gleich zweimal kam es im Achtelfinale zum Duell Westfalenliga gegen Regionalliga – und beide Male sorgten die Außenseiter für die Sensation: Die SpVgg Erkenschwick entpuppte sich – wie schon in Runde zwei gegen RW Ahlen – im heimischen Stimbergstadion vor rund 1.600 Zuschauer*innen erneut als Favoritenschreck. Diesmal zog der Finalist aus der vergangenen Saison und aktuelle Tabellenführer SC Preußen Münster den Kürzeren und musste sich mit 4:5 (0:0) im Elfmeterschießen gegen die „Schwicker“ geschlagen geben. Münsters Yassine Bouchama setzte seinen Schuss vom Punkt nur an den Pfosten, während alle anderen Akteure trafen. Als dann Top-Torjäger Stefan Oerterer als letzter Schütze anlief und verwandelte, brachen bei den Schwarz-Roten und ihren Anhängern alle Dämme.
Rödinghausen patzt erneut an der Meinerzhagener Oststraße
Auch der amtierende Titelträger SV Rödinghausen muss vorzeitig die Segel streichen. Die Wiehen-Elf unterlag mit 1:2 (1:1) beim RSV Meinerzhagen. Wie schon im Halbfinale 2020 setzte sich die Elf von Mutlu Demir an der heimischen Oststraße gegen den SVR durch. Vincent Schaub (26.) brachte die Gäste zunächst in Führung, die Ahmed Azirar jedoch nicht mal eine Minute später wieder egalisierte. Die Führung durch Pascal Neumann (65.) brachten die Westfalenligisten auch dank starker Vorstellung von Schlussmann Mike Wroblewski über die Zeit – und treffen nun im Viertelfinale auf den Delbrücker SC.Der Oberliga-Aufsteiger sorgte nämlich für die nächste Überraschung: Nachdem der DSC in der vorherigen Runde Drittligist SC Verl aus dem Wettbewerb beförderte, besiegte die von Ex-Profi Detlev Dammeier trainierte Elf diesmal den Regionalliga-Dritten 1. FC Kaan-Marienborn deutlich mit 3:0 (0:0). Patrice Heisinger (54.), Damian Biniek (64.) und Lennard Rolf (87.) sorgten für die Treffer gegen die Südwestfalen.
Heimsiege in den Oberliga-Duellen
Weiterhin standen in der Runde der letzten 16 noch zwei Oberliga-Vergleiche an. Der Viertplatzierte FC Gütersloh landete dabei einen souveränen 3:0 (1:0)-Erfolg gegen Spitzenreiter SV Westfalia Rhynern. Etwas knapper ging es zwischen dem Zehnten ASC 09 Dortmund und dem Achten Sportfreunde Lotte zu. Hier dürfen sich die Aplerbecker nach dem 2:1 (1:1) über den Einzug ins Viertelfinale freuen.Das wohl spektakulärste Ergebnis hielt ein ebenfalls ligainternes Kräftemessen bereit. In der Partie der Landesligisten zwischen SV Westfalia Soest und Rot-Weiß Erlinghausen stand es nach 90 Minuten 2:2-Unentschieden, so dass es ins Elfmeterschießen ging. Die Entscheidung vom Punkt entwickelte sich zum Marathon: Am Ende hatten die Rot-Weißen beim 13:12 (!) das Glück auf ihrer Seite.
Packende Entscheidungen im Elfmeterschießen
Auch das Duell der Westfalenligisten SC Obersprockhövel und YEG Hassel musste vom Punkt aus entschieden werden: Die Gäste aus Gelsenkirchen konnten während der regulären Spielzeit zwar ein 0:2 ausgleichen, im Elfmeterschießen zogen sie dann aber den Kürzeren (7:6).Am Tag der Deutschen Einheit (Montag, 3. Oktober) wird das Achtelfinale um den Krombacher Westfalenpokal 2022/23 abgeschlossen, wenn die beiden Bezirksligisten TuS Heven und SV Kutenhausen-Todtenhausen ab 15 Uhr aufeinandertreffen.
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