Quelle: Peter Middel
2022 zeichnete Michael Adel Lilly Kaden für ihren Meeting-Rekord über 200 Meter aus.
Mit dem Sparkassen Indoor Meeting Dortmund werden am Sonntag, 12. Februar wahre „Leichtathletik-Festspiele“ in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle eröffnet. Bevor an den beiden darauffolgenden Wochenenden an gleicher Stelle die Deutschen Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen sowie die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften ausgetragen werden, treffen dann die nationalen Top-Athlet*innen auf die Leichtathletik-Weltklasse.
Die LG Olympia Dortmund als Veranstalter des internationalen Meetings, das auch im kommenden Jahr zur World Athletics Indoor Tour gehört, bietet nun für alle Vereine ein besonderes Angebot an: Gruppen ab 10 bzw. 20 Personen erhalten ab sofort exklusive Rabatte: So gibt es für Gruppen ab 10 Personen 10% Rabatt auf Tickets der Preiskategorien 2 bis 4, ab einer Gruppengröße von 20 Personen gibt es sogar 20% Rabatt. Dieses Angebot kann von allen Vereinen per Mail an gruppen@ticketmaster.de in Anspruch genommen werden.
Bewegtes Jahr für Top-Favoritin Rebekka Haase
Im Sprintbereich zählt Staffel-Europameisterin Rebekka Haase zur „heißesten“ Anwärterin auf den Sieg über 60 Meter. Die Staffel-Europameisterin und mehrfache Deutsche Meisterin bringt aus dem vergangenen Jahr nicht nur zwei internationale Medaillen mit und war eine der Hauptdarstellerinnen des Sprint-Sommermärchens der EM in München, sondern auch eine Geschichte, die von vielen mentalen und harten Kämpfen mit sich selbst, mit denen sie anderen Menschen Mut machen möchte.Noch in der Hallensaison 2022 sagte die Athletin des Sprintteam Wetzlar jeden Wettkampf ab, bevor sie dann im Sommer die beste Saison ihres Lebens erlebte. Bronze mit der Staffel bei der WM in Eugene (USA), Gold bei der Heim-EM im ausverkauften Olympiastadion in München. Gänsehaut und ein Moment, der nicht nur für ewig bleibt, sondern der zu Beginn des Jahres schier unmöglich schien.
Denn, was bis dato nur wenige Menschen wussten: Rebekka Haase kämpfte jahrelang mit Depressionen, sagte aus diesem Grund auch die Hallensaison 2022 ab. Eine Depression, die sie erstmals vor der EM in München im vergangenen August öffentlich machte. „Ich habe mich auf der Bahn nie wohl gefühlt. Ich wollte mich eigentlich lieber verstecken, wollte nicht gesehen werden. Aber so kann man keine Leistung bringen“, sagte die 30-Jährige.
Internationale Klasse und Lokalkolorit
Die mehrfache deutsche Meisterin holte sich Hilfe, arbeite an sich und erlebte die goldenen Tage von München daher auch noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive: „Ich konnte das Rennen im Olympiastadion so genießen“, sagt sie. „50.000 Menschen waren da und haben uns mit zu Gold getragen. Früher hätte ich mich da lieber versteckt. Heute genieße ich die Aufmerksamkeit.“ Mit ihrer Geschichte will sie vor allem auch dem Nachwuchs Mut machen. „Nicht jeder wird als Rampensau geboren“, sagt sie. „Aber das Gute ist: Wir können uns entwickeln.“Mit diesem Selbstvertrauen ist Rebekka Haase auch in Dortmund die große Favoritin auf den Sieg über 60 Meter in der Helmut-Körnig-Halle. Ein Spaziergang wird der Wettkampf dennoch nicht. Aus Leverkusen ist die Hallen-EM-Siebte Jennifer Montag am Start, aus Barbados kommt Olympia-Teilnehmerin Tristan Evelyn und mit Sarah Atcho ist eine schnelle Schweizerin dabei, die mit der Staffel bei der WM 2022 auf Platz sieben sprintete.
Zurück auf der Bahn ist nach überstandener Verletzung auch die Dortmunderin Lilly Kaden. Die U23-Europameisterin musste im vergangenen Sommer ihre WM-Teilnahme kurzfristig verletzungsbedingt absagen und blickt jetzt voller Tatendrang auf das nun anlaufende WM-Jahr.