Quelle: FVLW
Volle Stadien, der Lauf um Gold für das eigene Land – ein großer Traum für viele Nachwuchsleichtathlet*innen. Der Weg dahin ist weit und anspruchsvoll, die besten Talente werden dabei von verschiedenen Akteuren unterstützt. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) fördert dank der Kooperation mit seinem Partner goldgas im „goldgas Talent-Team“ die vielversprechendsten Talente auf ihrem Weg in die internationale Spitze. Was das für die Jugendlichen bedeutet, und wie ihr Alltag aussieht, verrät dieses Mal Lilith Stenger. Die Hochspringerin der LG Kindelsberg Kreuztal ist das zweite goldgas Talent des Monats in diesem Jahr.
„Der Moment, wenn man über die Latte springt, fühlt sich ein bisschen so an, als würde man fliegen!“, beschreibt Lilith Stenger die Faszination ihres Sports. Wie elegant und leichtfüßig das aussehen kann, hat die Athletin der LG Kindelsberg Kreuztal erst kürzlich bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund unter Beweis gestellt. Dort sicherte sich das goldgas Talent des Monats nicht nur souverän den Titel, sondern erzielte mit 1,75 Meter auch eine neue persönliche Bestleistung: „Ich habe mich schon beim Aufwärmen ganz gut gefühlt. Und dann ist es einfach so passiert im Wettkampf. Ich habe dann nicht mehr so viel nachgedacht. Erst habe ich einen Moment gebraucht, um das zu begreifen. Dann hat sich das sehr gut angefühlt“.Lilith Stenger bei den diesjährigen FLVW-Hallenmeisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle [Fotos: FLVW].
Trainer-Arbeit im Team
Es war ein Erfolg in vertrauter Umgebung für die 16-jährige Schülerin. Sie kennt die Helmut-Körnig-Halle nicht nur von Wettkämpfen oder Maßnahmen mit dem goldgas Talent-Team, sondern fährt ab und zu zum Training nach Dortmund, auch wenn der Weg von Kreuztal in die Ruhrmetropole viel Zeit kostet: „Durch die Sperrung der A45 bei Lüdenscheid brauchen wir sehr lange, deshalb können wir das Training in Dortmund nicht so oft wahrnehmen. Aber es ist die nächstmögliche Wettkampfhalle und wenn wir unter Wettkampfbedingungen springen wollen, dann macht es Sinn, auch manchmal dorthin zu fahren“, so ihr Trainer Thorsten Schönenbrücher.Er kümmert sich speziell um Liliths Technik, sein Kollege André Kahrweg übernimmt das allgemeine Training, welches Beweglichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft beinhaltet. „Wir tauschen uns täglich aus. Wir schauen uns Lilith auch immer gemeinsam an und beraten, wo wir ansetzen können.“
Die Betreuung im Trainer-Team hat sich ausgezahlt. Die Kreuztalerin hat sich seitdem herausragend entwickelt. Innerhalb eines Jahres konnte sie ihren Bestwert um 37 Zentimeter (!) steigern: Von 1,36 Meter im Winter 2022 auf 1,73 Meter im Februar 2023: „Wir wussten, dass so eine Steigerung möglich sein könnte, aber dass es so plötzlich passiert, damit haben wir nicht gerechnet. Das war schon rasant.“
Lilith Stenger im Austausch mit Trainer Thorsten Schönenbrücher.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes rasanter Höhenflug
Während des Jahres 2023 schafft es Lilith, noch weitere Ausrufezeichen zu setzen. Im Juli wurde die Siegerländerin Fünfte bei den deutschen Meisterschaften in Rostock in der Altersklasse U18 – als beste Teilnehmerin ihres Jahrgangs 2007. Ende des Jahres wurde die Elftklässlerin zudem für den Nationalkader (NK2) nominiert, worüber sie sich sehr gefreut hat: „Das ist schon cool, zu den Besten dazuzugehören. Wir hatten schon einige Maßnahmen und Lehrgänge zusammen. Das bringt einen auf jeden Fall weiter, mit so vielen guten Springerinnen zu trainieren.“Auch für 2024 hat das goldgas Talent große Ziele. Das nächste steht unmittelbar bevor: Die deutsche U20-Hallenmeisterschaft am 24. und 25. Februar. Die findet in bekannter Umgebung statt, nämlich in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle: „Ich freue mich sehr auf die DM. Ich mag die Halle gerne, weil wir hier ja ab und zu auch trainieren, und jetzt mag ich sie noch ein bisschen lieber, weil ich dort meine neue persönliche Bestleistung gesprungen bin“, schmunzelt die Athletin. Wenn jetzt noch ein weiteres Erfolgserlebnis dazukommt, steigt die Halle auf der Beliebtheitsskala sicher noch weiter.
Auf ihrem Weg ins Leistungssportleben fördert der FLVW die vielversprechenden Nachwuchstalente. Eine Förderung, die vor allem dank der Kooperation des Verbandes mit seinem Partner goldgas möglich ist. Die Unterstützung ermöglicht es der westfälischen Leichtathletik, jährlich das „goldgas Talent-Camp“ durchzuführen. Über mehrere Tage werden Nachwuchsathletinnen und -athleten getestet, Leistungsdiagnosen erstellt und für die weitere Förderung ausgewählt. Diese besteht aus den Lehrgängen des „goldgas Talent-Teams“. Hier werden die jungen Sportler*innen an den Leistungssport herangeführt. Neue Vorschläge von den Kadertrainer*innen, Einheiten zum Leistungssportleben sind wie moderne Trainingsbedingungen die Vorzüge der Kooperation.