Quelle: D. Hennig
Klaus-Peter Klein, Michelle-Josephine Pruß und Björn Taube (vorne / v.l.) wurden am Freitag im Rahmen der Aktion "Danke Schiri" als Landessieger*innen ausgezeichnet.
Bereits zum achten Mal hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) im Rahmen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und dem Partner „Das Örtliche“ vorbildliche ehrenamtliche Leistungen im Fußball-Schiedsrichterwesen gewürdigt. Der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) zeichnete am Freitagabend in Hagen in den Räumlichkeiten des „Carl Hinnerwisch Verlages – Das Örtliche“ die drei Unparteiischen Michelle-Josephine Pruß, Klaus-Peter Klein und Björn Taube als Landessieger aus. Passend zum "Jahr der Schiris".
Gemeinsam mit DFB-Schiedsrichterin Annika Kost nahm Marcel Neuer, Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, mit Unterstützung von Verlagsmitarbeiter Sebastian Adelhütte und Andree Kruphölter, FLVW-Vizepräsident Amateurfußball, die Ehrungen der drei Landessieger vor. In einem Grußwort richtete der Vorsitzende der Kommission Ehrenamt Gottfried Dennebier seinen Dank für Engagement, für Einsatz und dafür, dass Ihr Wirken Vorbildercharakter für die Schiedsrichter-Tätigkeit hat, an die Gewinner*innen der Auszeichnung. Andree Kruphölter betonte: „Wir sagen Euch dreien heute stellvertretend für alle westfälischen Schiedsrichter*innen im Namen des FLVW ganz herzlich ‚Danke‘.“Insbesondere stellte Neuer heraus, dass auch ein außerordentlicher Dank an die Partner*innen der Unparteiischen gehen müsse, da diese häufig an den Wochenenden auf ihre Ehrenamtler*innen verzichten müssten, wenn diese bei Spielleitungen oder in anderen Funktionen für ihr oftmals zeitintensives Hobby im Einsatz sind.
Die Gewinner*innen im Kurzportrait:
Kategorie Schiedsrichterin: Michelle-Josephine PrußFLVW-Vizepräsident Andree Kruphölter, Michelle-Josephine Pruß, Marcel Neuer und DFB-Schiedsrichterin Annika Kost (von links nach rechts) [Fotos: D. Hennig].
Einstimmig fiel das Urteil der Jury aus: Michelle-Josephine Pruß aus dem FLVW-Kreis Steinfurt ist „Danke Schiri“-Siegerin des Jahres 2022. Dabei überzeugte besonders der Einsatz der 31-Jährigen neben dem Platz: Der Unparteiischen aus Rheine liegt besonders die Werbung von neuen Schiedsrichterinnen am Herzen. Sie hat nicht nur an der Erstellung eines Werbeflyers mitgewirkt, auch in der persönlichen Ansprache bei Nachwuchsturnieren und den Pokalfinals warb sie für die Ausbildung zur Fußball-Schiedsrichterin. „Ihr ist es ein Anliegen, dass mehr Frauen an die Pfeife kommen. Wo sie kann, macht sie das auf positive Art und Weise deutlich“, schreibt der FLVW-Kreis Steinfurt in seiner Nominierung. Der Torwarttrainerin ist es generell wichtig, Frauen im Kreis zu fördern. Zudem engagierte sich Pruß auch im Rahmen von Stammzellenspendenaktionen.
Kategorie U50: Björn Taube
Der Bezirksliga-Referee Björn Taube aus Herne ist „Mister Zuverlässig“ und ein wahrer „Teamplayer“: 121 Spielleitungen im Jahr 2022 sprechen eine deutliche Sprache, zudem betreut der Herner neue Schiedsrichter*innen bei ihren ersten Spielen und engagiert sich im erweiterten Lehrstab stark in der Nachwuchsförderung und der Betreuung von Unparteiischen unter 18 Jahren. Auch bei Werbeaktionen für Lehrgänge packt der 34-Jährige immer wieder mit an, verteilt Plakate an Schulen und Sportanlagen im Kreisgebiet. „Auf Björn ist zu 100 Prozent Verlass. Durch seine hohe Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit ist er der ideale Botschafter für unser Schiedsrichterwesen“, schreibt der FLVW-Kreis Herne in seiner Meldung.
Kategorie Ü50: Klaus-Peter Klein
Seit 1981 ist der 74-jährige Gelsenkirchener als Schiedsrichter tätig – und auch nach 42 Jahren nicht müde, seinem Hobby nachzugehen. Er ist nicht nur seit 2001 im Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss aktiv, er begleitet zudem als Pate junge Unparteiische, springt in der Not auch bei Jugendspielen ein, leitet Schulturniere und organisiert Schiedsrichter für diesen Bereich, auch im Walking-Fußball steht er im Schiedsrichter-Dress auf dem Platz. Und wäre dies nicht genug, so liegt auch alle zwei Wochen die Ausgabe der Schiedsrichter-Karten beim FC Schalke 04 in seinen Händen.
Die drei Ausgezeichneten können sich nun noch auf ein ganz besonderes Highlight freuen: Gemeinsam mit allen deutschlandweiten Landessieger*innen nehmen sie an der DFB-Danke-Schiri-Gala im Mai in Frankfurt teil.
Die Aktion
Die Aktion „Danke Schiri“ wurde erstmals 2011 durchgeführt, im Jahr 2016 wiederbelebt und 2020 coronabedingt unterbrochen. Seit 2022 spricht der DFB wieder jährlich in jedem Landesverband Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen für ihr Engagement für den Fußballsport mit Unterstützung von Das Örtliche ein besonderes „Dankeschön“ aus. Die Kreise und Bezirke der einzelnen Landesverbände können in drei Kategorien (Unter 50, Über 50 und Schiedsrichterin) jeweils eine*n Kandidaten*in benennen. Aus den Nominierungen wählt der Landesverband schließlich drei Sieger*innen aus, die mit den Ausgezeichneten der anderen Landesverbände an der DFB-Ehrung im Mai in Frankfurt teilnehmen. Bereits auf Kreisebene erfolgte eine Auszeichnung der drei Kreissieger*innen durch die Kreisvorstände und Kreis-Schiedsrichter-Ausschüsse.
Im aktuellen „Jahr der Schiris“ freut sich der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) bereits auf die Nominierungen für 2023, denn die Auszeichnungen sollten Ansporn für alle Schiedsrichter*innen des FLVW sein.