Quelle: P. Middel
Rudi Witzler (†)
Rudi Witzler hätte in diesem Jahr gern sein 90. Lebensjahr vollendet, doch dieser Wunsch wurde ihm leider nicht zuteil. Nach dem Jahreswechsel schloss er für immer die Augen und folgte damit seiner Ehefrau Gerda, die vor einem Jahr verstarb.
Rudi Witzler hat einen Großteil seines Lebens der Leichtathletik gewidmet. Dabei kam ihm zugute, dass seine Frau, die früher eine begeisterte Turnerin war, großes Verständnis für sein zeitintensives Hobby hatte. Der ehemalige Mitarbeiter im Bergbau engagierte sich in vielen Bereichen der olympischen Kernsportart. So feierte er im Trikot der DJK SuS Brambauer seine ersten Erfolge als Sprinter und Viertelmeiler. Dass sein Herz vor allem für die kräftezehrende 400-Meter-Distanz schlug, unterstrich er auch als Trainer. So führte er unter anderem seine Schützlinge Manfred Trienenjost und Rainer Majewski in die deutsche Spitzenklasse. Auch die von ihm betreuten Staffeln kehrten oft mit Medaillen von deutschen Meisterschaften heim. In seiner Trainer-Funktion war der Coach der DJK SuS Brambauer auch mehrfach Delegations-Leiter von DJK-Auswahl-Mannschaften in Paris (Frankreich).Nach seiner Karriere als Viertelmeiler und Trainer engagierte sich Rudi Witzler, der in Lünen-Brambauer wohnte, im Kreis-Leichtathletik-Ausschuss Dortmund als Kampfrichter-Lehrwart und als Kampfrichter-Obmann. Aufgrund seiner exzellenten Fachkenntnisse und seines überzeugenden Auftretens war er bei zahlreichen Meetings und deutschen Meisterschaften als Kampfrichter im Einsatz. Auch der Basis fühlte sich Rudi Witzler eng verbunden. So sah man ihn oft als Unparteiischen bei den Dortmunder Kreismeisterschaften und beim alljährlich stattfindenden Hanselauf der DJK SuS Brambauer.
Helfende Hand in der FLVW-Geschäftsstelle
Selbst im Rentenalter war der Lüner noch körperlich und geistig topfit. Daher war es ihm wichtig, auch im Ruhestand sein Leben weiter aktiv zu gestalten. So half er zweimal in der Woche auf der Geschäftsstelle des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in der Leichtathletik-Abteilung aus. Vor allem im Vorfeld von Meisterschaften und vor Tagungen wurde seine Hilfe stets gern angenommen. Dabei zeichneten den engagierten Leichtathletik-Mitarbeiter neben seinen Fachkenntnissen vor allem sein vorbildliches Pflichtbewusstsein und seine große Zuverlässigkeit aus.Aufgrund seiner hervorragenden Verdienste um die Leichtathletik wurde Rudi Witzler mit den goldenen und silbernen Ehrennadeln des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und des FLVW ausgezeichnet.
„Rudi Witzler hat in der Leichtathletik unwahrscheinlich viel geleistet. Er bleibt uns als treuer Freund sowie als Vorbild für Pflichtbewusstsein und großes Engagement im Sport in Erinnerung. Unser Mitgefühl gilt seiner Tochter Britta“, erklärte der frühere FLVW-Vizepräsident Leichtathletik Hans Schulz.
[Peter Middel]