Quelle: Thomas Nitsche
Über die ganz großen Themen des Fußballs konnten sich die Soester Unparteiischen am Donnerstagabend austauschen. Denn beim monatlichen Schulungsabend war mit Sören Storks ein Spitzenschiedsrichter zu Gast, der alle Fragen zum Alltag im Profibereich beantwortete und spannende Einblicke gab.
Der 37-Jährige aus Velen (FLVW-Kreis Recklinghausen) ist derzeit der einzige westfälische Schiri in der höchsten deutschen Männer-Spielklasse, in der er seit 2017 pfeift. In der Gaststätte Hagen berichtete er von einer langen Verletzungspause und gab den ambitionierten Amateur-Schiedsrichtern Tipps, wie sie mit Rückschlägen und besonderen Herausforderungen in ihrer Karriere umgehen sollten: „Es war natürlich keine einfache Zeit. Ich musste geduldig sein und viele Ärzte aufsuchen. Am Ende habe ich aber auch Positives daraus gezogen, mich zum Beispiel als Video-Assistent professionalisiert.“Bundesliga-Schiri Sören Storks ist auch eines der Gesichter der Schiri-Kampagne im FLVW.
Mittlerweile ist Storks auf den Bundesliga-Rasen zurückgekehrt und hat dort inzwischen mehr als 40 Spiele absolviert. Wie sich die Kommunikation mit den Starspielern gestaltet, erklärte der Zimmerermeister nicht nur, sondern zeigte auch anschauliche Videoszenen aus seinen jüngsten Einsätzen – inklusive VAR-Funk. Auch nach seiner Meinung zur Handspielregel wurde gefragt: „Öffentlich wird darüber zwar immer viel diskutiert, aber ich denke, dass wir Schiedsrichter da aktuell eigentlich eine ziemlich einheitliche Linie fahren“, sagte Storks.
Die Soester Schiris interessierte vor allem, was der mediale Druck mit den DFB-Schiris macht, wie die Spielvorbereitung aussieht und ob man die laute Atmosphäre im Stadion während des Spiels wirklich ausblenden kann. Auf die Frage, wie neutral er als Westfale ist, wenn beispielsweise Borussia Dortmund gegen den FC Bayern spielt, antwortete er: „Einhundert Prozent.“