Quelle: Holger Jacoby
Moderator Sven Pistor im Talk mit den Podiumsgästen zum Thema Recruiting.
Ein wichtiges Thema mit hochkarätigen Gästen – beim Kaminabend der FLVW Marketing GmbH am Donnerstagabend ging es um das Recruiting: Wie kann der Sport Unternehmen helfen, Auszubildene zu finden? Und wie profitieren die Vereine davon? Antworten darauf kamen unter anderem von Dr. Jens Stuhldreier vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales des Landes NRW und Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Regionaldirektion NRW. Vor den Gästen im Lokschuppen der Zeche Westfalen in Ahlen verkündete der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) auch ein neues Angebot zum Thema: die Talententdecker.
„Ein paar Dinge bleiben noch, so wie der Kaminabend“, begrüßte in gewohnt lockerer Art Moderator Sven Pistor die Gäste und spielte auf die politischen Entscheidungen in den USA und Berlin an. „Der Kaminabend ist uns eine liebgewordene Tradition, um Danke zu sagen. Nur mit euch und eurer Unterstützung ist es uns möglich, mehr für unsere Vereine zu tun. Gerade in Zeiten, in denen die öffentliche Unterstützung immer weniger wird, brauchen wir euch“, waren die ersten Worte von FLVW-Präsident Manfred Schnieders an die Anwesenden. Maurice Hampel, Geschäftsführer der Marketing GmbH ergänzte: „Ihr seid alle wichtig! Deshalb widmen wir euch, unseren Wegbegleitern, den Abend.“Maurice Hampel, FLVW-Präsident Manfred Schnieders (v. l.) und Colin Heintze von der FLVW Marketing GmbH (r.) zeichneten die Polytan GmbH für die mehr als 20-jährige Partnerschaft aus. Gebietsleiter Vertrieb Frank Schmidt nahm das Jubiläumsschild entgegen [Fotos: H. Jacoby].
Und deshalb ging es auch mit der Ehrung der Partner los. Für fünf Jahre Partnerschaft wurde die Lumosa GmbH geehrt, Matthias Halbe nahm die Urkunde entgegen. Auch die Volkswagen AG und Hülpert Automobile begleiten den FLVW seit diesem Zeitraum. Der Elektrofachmarkt Brumberg ist seit zehn Jahren Partner des Verbandes. „Und mit der Polytan GmbH tun wir uns etwas schwer“, lachte Hampel. „Polytan war schon Partner, bevor es Partner überhaupt gab“, erklärte der Geschäftsführer der Marketing GmbH. Zusammen mit dem Gebietsleiter Vertrieb Frank Schmidt einigte man sich dann augenzwinkernd auf 20 Jahre Partnerschaft.
Nach’m Training noch schnell Bewerben
„Wir haben 1,3 Millionen Mitglieder, dieses Potential muss genutzt werden“, stellte Hampel das neue Angebot Talententdecker vor. Bereits im Juni 2024 hatte die Marketing GmbH die Partnerschaft mit Jobbiplace verkündet, einer Plattform, auf der es neben Stellenausschreibungen aus der Wirtschaft auch Gesuche von Vereinen veröffentlicht werden können. Diese Kooperation wird jetzt in die Talententdecker einfließen. „Es wird z.B. Talenttage und den Job des Monats geben“, sagte der Geschäftsführer der Marketing GmbH. „Wir kommen an die Basis, im Sport gibt es unglaublich viele Menschen mit besonderen Talenten und Skills. Menschen, die für die Wirtschaft wichtig sind. Das bringen wir in der neuen Partnerkategorie Talententdecker zusammen. Wir glauben daran“, so Hampel.Die Lumosa GmbH ist seit fünf Jahren Partner des Verbandes. Matthias Halbe nahm die Auszeichnung entgegen.
Tinder für den Traumjob
In der Podiumsdiskussion ging es dann vor allem um Ausbildung. Unternehmen machten sehr viel. Sie seien auf Ausbildungsmessen oder auf TikTok präsent, erklärte Dr. Jens Stuhldreier aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales des Landes NRW. „Den Schülerinnen und Schülern ist eins wichtig. Sie wollen eine Bezugsperson, einen persönlichen Kontakt“, so Stuhldreier. Eine Chance für den Sport und die Wirtschaft. Ralf Bussmann vom FC Eintracht Rheine hat diese Chance genutzt, für seinen Verein und seine Spieler*innen. „Wir haben Kooperationen mit Schulen und Wirtschaftsunternehmen vor Ort“, erläuterte Bussmann und stellte das „Tinder für den Traumjob“ vor. Ein Online-Tool für Schulen und Unternehmen, bei dem Schülerinnen und Schüler drei Fragen beantworten: Was suchst du? In welcher Branche? Was sind deine persönlichen Schwerpunkte? So ergebe sich ein direkter Kontakt zu den Unternehmen, so Bussmann.Auch Patrick Krian von der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, der Internationalen Gartenausstellung, ist sich sicher: „Es geht darum zu lernen und erst einmal in ein Netzwerk einzusteigen, Kontakte zu pflegen“, wirbt Krian. „Auch unser Personalbedarf ist – je näher die Veranstaltung rückt – groß.“ Eine Aussage, die Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Regionaldirektion NRW, hellhörig macht. „Für mich hat sich der Abend schon gelohnt. Ich werde gleich meine Visitenkarte rübergeben.“
Die Ahlener Zeche Westfalen bot ein stimmungsvolles Ambiente für den FLVW Kaminabend 2024.
Kooperationen seien auch für die Arbeitsagenturen unglaublich wichtig. Der Sport habe ein unglaubliches Potential. Auch weil Sportler*innen so einiges mitbringen. „Disziplin, Ausdauer, Teamfähigkeit“, ergänzt FLVW-Präsident Manfred Schnieders. Er ist sich sicher, wenn dann noch ein Ehrenamt dazu komme, könne man sich auf die Menschen verlassen.
[FLVW.de]