Quelle: Alfred Hermes (leichtathletik.de)
Bei den „German Masters“, den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren und Seniorinnen (ab 35 Jahre), bewiesen die Sportler*innen aus Westfalen am Wochenende eindrucksvoll ihre Klasse. Im Grenzlandstadion in Mönchengladbach gingen 29 DM-Titel an westfälische Athlet*innen. Sie ließen sich auch durch das zeitweise regnerische Wetter nicht beirren und wurden entweder ihrer Favoritenrolle gerecht oder konnten mit überraschenden Leistungssteigerungen überzeugen.
Keine Überraschung waren in Mönchengladbach die Titelgewinne der ältesten Teilnehmerin, Lotte Leiß vom TV Borghorst in der Klasse W90 (Diskus: 10,66 m / Hammer: 16,70 m / Speer: 10,78 m) oder des deutschen „Seniorsportler des Jahres 2022“, Klemens Wittig vom LC Rapid Dortmund mit zwei neuen Westfalenrekorden in der M85 (800 Meter in 3:42,44 Min. und 1.500 Meter in 7:35,93 Min.). Auch der Dreifach-Erfolg von Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal) in der Klasse M75 (100 Meter in 14,65 Sek. / Weitsprung: 4,16 Meter / Dreisprung: 8,79 Meter) war genauso erwartet worden wie der Hochsprungsieg von Frauke Viebahn (DJK BW Annen) in der W60 mit 1,38 Meter.Bestens gerüstet für die Masters-Europameisterschaften
Unerwartet dagegen war, dass die Westfälinnen und Westfalen von den acht vergebenen Titeln in der 4x100-Meter-Staffel gleich drei gewinnen konnten. In der M40 und in der M50 sichteren sich die Sprinter der LG Kindelsberg Kreuztal und in der M70 die Startgemeinschaft Werther/Brackwede/Kirchlinde den Titel. Unter dem Strich standen zehn Siege in den Sprungwettbewerben und neun in den Würfen, davon gleich sechs im Diskuswurf.Nächstes Wettkampf-Highlight für die besten Senior*innen sind die Masters-Europameisterschaften Ende September im italienischen Pascara. Dafür haben sich 21 Athletinnen und Athleten aus dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) angemeldet – größtenteils diejenigen, die bei der DM in Mönchengladbach auf dem Siegertreppchen platziert waren.