Die Sitzplätze restlos ausverkauft, die Halle perfekt hergerichtet: In Dortmund ist alles bereitet für stimmungsvolle deutsche Hallenmeisterschaften. Hochspringerin Christina Honsel will vor Heimpublikum Anlauf nehmen auf ihren ersten Hallentitel.
Aus dem Dortmunder Kaiserviertel in die Dortmunder Helmut-Körnig-Halle: Für Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) sind die deutschen Hallenmeisterschaften an diesem Wochenende (18./19. Februar) ein echtes Heimspiel. Etwa 25 Familienmitglieder und Freunde werden sie unterstützen, wenn sie am Sonntag um 10 Uhr Anlauf auf ihren ersten deutschen Meistertitel unterm Hallendach nimmt. „Ich will auf jeden Fall im Bereich von 1,90 Meter springen und gewinnen“, erklärte die 25-Jährige am Freitag auf einer Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Vorfeld der Meisterschaften.
Mit einer Steigerung auf 1,98 Meter hatte Christina Honsel Anfang Februar in Weinheim für eines der Highlights der diesjährigen Hallensaison gesorgt. "Jetzt sind die zwei Meter nahe", sagte sie, "die sind generell mein Ziel, aber wann die Latte dann dort liegenbleibt ist Formsache, da muss viel zusammenpassen." Wenngleich die Wattenscheiderin am Sonntag als große Favoritin an den Start geht, weiß sie: "Ich sollte mir nicht zu siegessicher sein. Da gibt es eine sehr junge Athletin, die auch sehr hoch springen kann." Gemeint ist Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim), 17 Jahre jung, die im Freien schon vor zwei Jahren 1,92 Meter gemeistert hat.
Einen positiven Stand der Vorbereitungen konnte Sven Schröder vermelden, der im Deutschen Leichtathletik-Verband neu die Rolle als DLV-Direktor Events angetreten hat und damit die Nachfolge von Marco Buxmann antritt, der sich weiter als DLV-Veranstaltungsmanager einbringen wird. "Wir sind auf einem guten Weg, alle Dienstleister sind am Werkeln und wir können auf gute Meisterschaften vorausblicken", sagte er und verkündete: "Wir haben 3.000 Tickets verkauft, die Sitzplätze sind komplett ausverkauft, es gibt nur noch einige letzte Stehplatz-Tickets."
Qualifikation für die Hallen-EM am Bosporus
So können die rund 490 Athletinnen und Athleten, die am Wochenende an den Start gehen, auf lautstarke Unterstützung bauen. "Für einige geht es noch um die Normen und Punkte für die Qualifikation für die Hallen-EM in Istanbul", erläuterte DLV-Chef-Bundestrainerin Annett Stein. "Wir rechnen damit, dass dort ungefähr 30 deutsche Athletinnen und Athleten antreten werden."
Peter Westermann, Vizepräsident Leichtathletik im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und als DLV-Vizepräsident auch Sprecher der Landesverbände, hob den Stellenwert der deutschen Meisterschaften für die Region hervor und sagte: "Wir freuen uns, Athleten und Trainer aus der gesamten Bundesrepublik hier begrüßen zu dürfen. Es ist auch eine Belohnung für viele Ehrenamtler, bei einer so großen und gut organisierten Veranstaltung dabei zu sein. Das motiviert ungemein, auch für den Einsatz bei kleineren Wettkämpfen."