Quelle: FLVW
Einen wahren Verabschiedungsmarathon gab es beim Verbandstg in Kamen
Dreigestirne, Doppelpacks, Dauerbrenner – die Kreativität der Laudator*innen war gefordert, um den Teil „Verabschiedungen und Ehrungen“ des Verbandstages des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) abwechslungsreich zu gestalten. Angesichts der Vielzahl der zu Ehrenden keine leichte Aufgabe, der sich FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski, Marianne Finke-Holtz (Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung) und Peter Westermann (Vizepräsident Leichtathletik) allerdings ausgesprochen erfolgreich stellten.
Er geht nicht so ganz, aber zumindest ist er kein Beisitzer mehr: Martin Derenthal, der drei Jahre lang in der 2019 neu geschaffenen Funktion das Präsidium „ganz schön auf Trab hielt“ wie FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski kund tat. Das kann er auch weiterhin, nun allerdings als Vorsitzender des Kreises Höxter und somit Mitglied der Ständigen Konferenz.Verabschiedung aus dem Präsidium (v.l.): Gundolf Walaschewski und Martin Derenthal
Viel Lob gab es auch für das Trio, das anschließend auf die Bühne in der Stadthalle Kamen gebeten wurde. Gleich drei Kreisvorsitzende stellten sich dieses Jahr nicht mehr zur Wahl: Klaus Scharf (Kreis Lüdenscheid), Klaus-Dieter Leiendecker (Bochum) und Helmut Hettwer (Tecklenburg). „Du hast uns besser gemacht“, gab Walaschewski dem ehemaligen Tecklenburger Kreischef mit auf den Weg. Hettwer habe sich immer in den Dienst der Kinder und Jugendlichen gestellt und war immer da, wenn jemand gebraucht wurde.
Sein Bochumer Amtskollege wird bedauerlicherweise beruflich so sehr gebraucht, dass er den Vorsitz des Fußballkreises nach sechs Jahren wieder abgeben musste. Leiendeckers „verbindlicher und verbindender Art“ bei seinen Vereinen, im Kreis aber auch im Verband zollte Walaschewski Anerkennung. Sechsunddreißig Jahre mehr hat „Dauerbrenner“ Scharf in Lüdenscheid auf der Uhr, zwölf davon als Kreisvorsitzender. Auf diesen Erfahrungs- und Wissensschatz muss der FLVW jedoch nicht gänzlich verzichten: Auch ohne Amt bleibt der Kreisvorsitzende im Ruhestand dem Verband verbunden.
Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss – ein Dreigestirn geht
Erneut im Dreierpack wurden langjährige Mitglieder des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) verabschiedet: Michael Liedtke, Torsten Werner und Markus Häbel. Das „Dreigestirn“ wurde von Walaschewski verabschiedet, der selbst viele Jahre als Spielleiter und im VSA aktiv war. „Mr. Schiedsrichter“ persönlich räumt nach neuen Jahren den Vorsitz – genau so, wie Liedtke es bei seinem Amtsantritt angekündigt hatte. Seit 1995 hatte sich der oberste Schiedsrichter auf dem Platz und in den Gremien für die Schiedsrichter eingesetzt.Eine oft herausfordernde Aufgabe, auf jeden Fall nicht immer leicht, wie auch sein Herner Kollege Häbel unterstreichen kann, der nach zwölf Jahren im VSA mit den Schwerpunkten Ausbildung und Gewaltprävention den Staffelstab weiter reicht. Einfach, klar, konsequent – als Untertitel seines Buches und Beschreibung seiner Persönlichkeitsstruktur passt es gleichermaßen auf Torsten Werner, der sich 20 Jahre lang mit und für die Spielleiter engagiert hat. Er, und auch die beiden anderen – haben „das Schiedsrichterwesen in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt und vorangebracht“, so Laudator Walaschewski.
Kreativ und visionär: der Ausschuss für Vereins- und Verbandsentwicklung
Zwei Kreative verabschiedete Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz aus „ihrem“ Ausschuss für Vereins- und Verbandsentwicklung (AVV): Dr. Rolf Engels und Dr. Klaus Balster. „Bewegung ist zwar nicht alles – aber ohne Bewegung ist alles nichts!“, so das Motto Balsters, das er im Verband immer wieder in die Tat umgesetzt habe, wie Finke-Holtz betonte. Auf den Blickwinkel käme es an: Er sehe unendliche Möglichkeiten, das Vereinsleben zu verbessern, wo andere Grenzen wahrnehmen. Fordern und fördern galt nicht nur für die Kinder, auch für die Ausschussmitglieder – auch dafür dankte Finke-Holtz.Ideen und Visionen für das Vereinsleben brachte auch Dr. Engels zwölf Jahren lang in den AVV ein, suchte und fand den Kontakt zu den Vereinen, entwickelte mit ihnen und für sie Programme, die kontinuierlich fortgeschrieben wurden. Traurig sei sie, ihn verabschieden zu müssen was für beide kreative Köpfe gelte.
„Länger als einen Marathon für die Leichtathletik geschwitzt“
Klaus-Peter Münzer, Nobert Schlepp und Hans Schmidt – die Marathoni des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA) und des Verbands-Leichtathletik-Rechtsausschusses (VLRA) wurden von Vizepräsident Peter Westermann auf die Bühne gebeten. Sie hätten wahrlich „länger als einen Marathon für den FLVW geschwitzt“, begrüßte Westermann die Drei. Besonders langen Atem bewies Klaus-Peter Münzer, der nach seiner hauptamtlichen Karriere beim FLVW, dem Verband auch noch ehrenamtlich und in Rente verbunden blieb und als Laufwart Nordrhein-Westfalen zum Laufland Nummer eins gemacht hat.Schmerzlich vermisst werden wird auch die Expertise von Nobert Schlepp als Anti-Doping-Beauftragter und in Rechtsfragen. „Unprätentiös, immer sachorientiert, immer kompetent“, lobte Westermann den Experten. Fünfundfünfzig (!) Jahre hat sich Hans Schmidt als Aktiver oder Ehrenamtlicher in Gremien auf Kreis-, Verbandsebene oder beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) engagiert. „Du warst immer da, wo du gebraucht wurdest“, fasste Westermann dessen unglaubliche Ehrenamts Vita zusammen und überreichte den Staffelstab symbolisch zum Dank und als Abschiedsgeschenk für die Marathoni.
"Hochleistungs-Paragrafen-Sportler" oder Verbandssportgericht
Ein Doppelpack zum Schluss: Georg Schierholz und Axel Zimmermann – die Hochleistungs-Paragrafen-Sportler aus Sicht von Laudator Walaschewski, verlassen das Verbands-Sportgericht. Bei uns hat jeder eine faire Chance!“, so das Credo von Georg Schierholz. Seit 2007 stand er der Verbandsspruchkammer vor und war vorher schon über sechs Jahre lang Vorsitzender in Lippstadt. Er hat das Rechtswesen im DFB, im WDFV sowie im FLVW maßgeblich geprägt und auch die Änderung der Rechts- und Verfahrensordnung 2017 mitgemacht.Und auch Axel Zimmermann geht nicht so ganz, sondern vollzieht einen „Amtswechsel“. Er verlässt die Sportgerichtsbarkeit zugunsten des Kreisvorsitzes in Bochum. Den „Teamplayer“ mit großer Expertise und einem guten Draht zu den Vereinen verabschiedete Walaschewski mit den besten Wünschen für seine zukünftigen Aufgaben als Kreisvorsitzender.
Weiterführende Informationen:
- FLVW.de-Themenseite Verbandstag 2022
- Verbandstag 2022: DLV-Ehrenschild für Bußmann und Funke
- Verbandstag 2022: Verabschiedungs-Marathon beim FLVW-Verbandstag
- Verbandstag 2022: Zahlreiche Ehrungen beim FLVW-Verbandstag in Kamen
- Verbandstag 2022: Gundolf Walaschewski zum Ehrenmitglied des FLVW ernannt
- Verbandstag 2022: Manfred Schnieders ist neuer FLVW-Präsident
- Verbandstag 2022: Neues FLVW-Präsidium wird weiblicher