Quelle: Peter Middel
SIlas Zahlten sammelte in Cali wichtige Erfahrungen für seine weitere Karriere (Archivfoto)
Für beide DLV-Starter - Kurt Lauer und Silas Zahlten - war bei den U20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) bereits nach dem Vorlauf über 3.000-Meter-Hindernis Schluss. Silas Zahlten (LG Brillux Münster) hielt sich im eng aneinandergereihten Feld seines Rennens abwechselnd hinten oder im Mittelfeld auf. Vier Runden vor Schluss musste der Münsteraner dann allerdings eine Lücke zum Hauptfeld reißen lassen, die nach und nach anwuchs. Die Hoffnungen auf die Finalteilnahme musste der 17-Jährige spätestens aufgeben, als der Brasilianer Vinicius De Carvalho von hinten heranrauschte und vorbeizog. In 9:29,08 Minuten erreichte Silas Zahlten schließlich das Ziel.
„Ich konnte nicht richtig einatmen, das war das Problem. Ich weiß gar nicht, ob das an der Höhe lag. Aber viele Europäer scheinen hier Probleme zu haben. Es ging alles viel zu früh schwer. Ich bin eigentlich in Topform, das haben die Trainingsleistungen gezeigt, aber es wollte heute nicht klappen. Klar, wäre es schön gewesen ins Finale zu laufen, aber für mich war das jetzt vor allem eine wichtige Station auf dem Weg zur EM im kommenden Jahr. Die Abläufe einer großen Meisterschaft kenne ich jetzt“, sagte Silas Zahlten.Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg), der zweite DLV-Vertreter über 3.000-Meter-Hindernis, ging das Rennen dagegen offensiv an und positionierte sich gleich zu Beginn auf Rang zwei. Auf den ersten 1.000 Metern konnte er sich weiterhin im vorderen Teil aufhalten, musste dann jedoch im weiteren Verlauf der mutigen Taktik Tribut zollen. Vom Mittelfeld wurde er ins hintere Teil des Feldes durchgereicht. „Ich habe mehrmals ans Aufgeben gedacht“, sagte er zu seinen schwindenden Kräften. In 9:31,73 Minuten erreichte er das Ziel. „Das Tempo auf dem ersten Kilometer hat gepasst. Aber dann wurde es einfach nach und nach schwerer. Ich hatte mir schon vor dem Lauf vorgenommen, dass ich entweder ins Finale komme oder aufgeben werde. Letztlich habe ich es doch durchzogen. Es ist frustrierend, das ist meine schlechteste Zeit. Von der Atmung her hatte ich auch Probleme, ich habe sehr unrhythmisch geatmet“, sagte Kurt Lauer.