Quelle: Peter Middel
LGO-Sprinttalent Lilly Kaden
Als vor einer Woche die erste Gruppe des Deutschen Leichtathletik-Verbandes den Flieger nach Los Angeles bestieg, um sich im nahen Santa Barbara hoch über der Pazifikküste auf die Weltmeisterschaft in Eugene vorzubereiten, fehlte Sprinterin Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund). Die 21-Jährige hatte sich bei ihrem Start in Regensburg eine Verletzung zugezogen, die nicht mehr rechtzeitig ausheilte.
Bei dem durch den Verband angeordneten Leistungstest über 150 Meter erzielte sie zwar die geforderte Zeit, doch anschließend schmerzte wieder der Oberschenkel, so dass sie schweren Herzens auf die WM-Teilnahme verzichten musste. „Ich bin unendlich traurig und sehr enttäuscht.“, sagte die kleine Sprinterin mit dem großen Kämpferherzen. Trost lehnt sie ab und meint: „So schlecht geht es mir auch wieder nicht, dass ich getröstet werden müsste.“
„Da muss man einfach durch. Ich bin noch jung und kann alles nachholen.“Lilly Kaden
Es wäre nicht Lilly Kaden, wenn sie lange Trübsal blasen würde. „Da muss man einfach durch. Ich bin noch jung und kann alles nachholen“, sagt die U23-Europameisterin über 100 Meter von 2021 trotzig und nahm das Training wieder auf. „Ich mache alles so wie sonst, nur langsamer“, beschreibt sie ihre Reha-Maßnahme. Darüber hinaus will sie die Zeit nutzen, um ihre Wirbelsäule gründlich untersuchen zu lassen „und gegen meine schiefe Hüfte muss etwas getan werden“. Zudem hat sie sich vorgenommen, mehr für ihr Journalistik-Studium zu tun.
Die deutschen U23-Meisterschaften am 23./24. Juli in Wattenscheid kommen für sie noch zu früh, aber sie will die Saison 2022 noch nicht ganz abschreiben. „Vielleicht kann ich im August / September noch einmal antreten“, hofft sie.
Die Titelkämpfe in Eugene, für die sie über 200 Meter nominiert war, will sie vor dem Fernseher verfolgen und kündigt an: „Ich bin mit vielen Athlet*innen befreundet und werde mitfiebern.“ Das hätten ihre Trainingsgefährt*innen von der LG Olympia Dortmund gerne bei Lilly Kadens Starts getan.
[Horst Merz]
Die deutschen U23-Meisterschaften am 23./24. Juli in Wattenscheid kommen für sie noch zu früh, aber sie will die Saison 2022 noch nicht ganz abschreiben. „Vielleicht kann ich im August / September noch einmal antreten“, hofft sie.
Die Titelkämpfe in Eugene, für die sie über 200 Meter nominiert war, will sie vor dem Fernseher verfolgen und kündigt an: „Ich bin mit vielen Athlet*innen befreundet und werde mitfiebern.“ Das hätten ihre Trainingsgefährt*innen von der LG Olympia Dortmund gerne bei Lilly Kadens Starts getan.
[Horst Merz]