Quelle: Reiner Mross (Westfälischer Anzeiger)
Der BV 09 Hamm, der SSV Hamm und der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) haben am Sonntag ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt gesetzt.
Der Fall hatte bundesweit für negative Schlagzeilen gesorgt: Ende Januar kam es im Rahmen eines Hallenfußballturniers in Hamm zu schlimmen Ausschreitungen zwischen Spielern und Zuschauern der beiden Vereine BV 09 Hamm IV und SSV Hamm III, in dessen Folge auch ein Schuss aus einer Schreckschusspistole fiel. Am Sonntag trafen die beiden beteiligten Vereine erstmals wieder in einem Meisterschaftsspiel aufeinander – und setzten zusammen mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) und dem FLVW-Kreis Unna-Hamm ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt.
Mit Andree Kruphölter war auch der Vizepräsident Amateurfußball zur Platzanlage an die Fahrenheitstraße in Hamm gereist, um mit den Verantwortlichen vor Ort in den Austausch zu kommen und um für Respekt auf den Plätzen zu werben. „Wir wissen natürlich, dass dies nur Symbolcharakter hat. Aber irgendwo müssen wir Zeichen setzen und Signale senden“, sagte Kruphölter, der sich bei dem Kreisliga C-Duell auch von einer Premiere überzeugen konnte.Denn erstmals wurde während des Spiels das „Stopp-Signal“ von Schiedsrichter Shawn Gläser ausgesprochen, was bereits im Württembergischen Fußballverband erprobt worden ist. Mit bis zu zwei Spielunterbrechungen von jeweils fünf Minuten sollen Unparteiische auf wiederholt aggressive Spielsituationen reagieren. „Es ist ein zusätzliches Instrument der Deeskalation und Gewaltprävention, das wir unseren Schiris möglicherweise zukünftig an die Hand geben wollen“, berichtet der im FLVW für Gewaltprävention verantwortliche Mitarbeiter Alexander Lüggert von positiven Erfahrungen aus dem Südwesten.