Quelle: P. Middel (2022)
Der Wattenscheider Nils Voigt.
Die Leichtathletik-Europameisterschaften in München haben viel Glanz verbreitet. Die siebentägigen Titelkämpfe im Olympiastadion haben mit jeweils sieben Gold- und Silbermedaillen sowie zwei Bronzeplaketten eindrucksvoll gezeigt, welch eine große Strahlkraft von der Olympischen Sportart ausgehen kann.
Nach dem bescheidenen Auftritt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene kamen die Europameisterschaften für den DLV gerade zur rechten Zeit, denn die vorlegte Bilanz zeigt, dass der DLV im Konzert der Großen wieder mitspielen kann.Der Vizepräsident des DLV und des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), Peter Westermann, zog daher zum Abschluss der Meisterschaften ein äußerst zufriedenstellendes Fazit: „Die Stimmung, die an allen Tagen im Olympiastadion herrschte, hat gezeigt, dass die deutschen Leichtathleten wieder zu ihrer früheren Klasse zurückgefunden haben. Die Titelkämpfe in München bilden eine hervorragende Ausgangsposition für die kommenden Jahre. Nicht vergessen sollte man auch, dass mit Sprint-Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper und der Vize-Europameisterin im Diskuswerfen Kristin Pudenz zwei Athletinnen in München Medaillen gewonnen, die in als Leichtathletinnen in Westfalen groß geworden sind.“
"Die Titelkämpfe in München bilden eine hervorragende Ausgangsposition für die kommenden Jahre"Peter Westermann (DLV- und FLVW-Vizepräsident)
Nils Voigt in einem Klassefeld Achter über 10.000 Meter
Aus westfälischer Sicht konnten in München nicht alle Wünsche erfüllt werden: „Damit muss man rechnen“, so Peter Westermann, „denn Westfalen zählte mit zwölf Athletinnen und Athleten zu den Landesverbänden, die die meisten EM-Teilnehmerinnen und Teilnehmer in München gestellt haben. Sehr gefallen haben mir vor allem Amanal Petros mit seiner Silbermedaille in der Marathon-Team-Wertung, Julia Ritter mit ihrem sechsten Rang im Kugelstoßen, der 10.000-Meter-EM-Achte Nils Voigt sowie die 4x400-Meter-Staffel der Männer, die im Finale eben einen hocheinzustufenden siebten Platz belegte“.Eben jeder Nils Voigt sagte am Sonntagabend gegenüber leichtathletik.de: „Ich habe das Beste aus mir und diesem Jahr rausgeholt. Aber ich hadere gerade noch etwas, denn ich hatte heute doch einige Schwierigkeiten. Ich hatte mir die Top Acht vorgenommen, das habe ich geschafft. Ich bin mit den 10.000 Metern noch nicht fertig, da geht noch mehr. Ich musste erstmal ins Rennen reinfinden, sie sind doch schnell angegangen, das kam mir zu Gute“, so der Wattenscheider, der nach einem straken Finish nach 28:02,19 Minuten als bester Deutscher ins Ziel kam.
Weiterführende Informationen:
- Tag sieben der EM auf leichtathletik.de
- Manuel Sanders und Patrick Schneider mit der 4 x 400-Meter-Staffel im Finale
- Endstation für Robin Erewa im 200-Meter-Vorlauf
- Dreispringerin Jessie Maduka bleibt in der Qualifikation hängen
- Titel und Medaillen für den DLV – Pinto und Schneider verpassen Finale
- Silber für Marathonläufer Amanal Petros in der Mannschaftswertung