Quelle: Peter Middel
Julia Ritter vom TV Wattenscheid 01 (Archivfoto).
Am Samstag starten die Weltmeisterschaften, die vom 19. bis zum 27. August im neu errichteten "Nationalen Leichtathletik-Zentrum" von Budapest stattfinden. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) geht bei den Titelkämpfen mit 71 Athlet*innen ins Rennen.
Drei Europameister von München sowie zwei neue Deutsche Rekordhalter führen das deutsche WM-Aufgebot für Budapest (Ungarn) an: Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz), die Sprinter Gina Lückenkemper (SCC Berlin / 100 m) und Joshua Hartmann (ASV Köln / 200 m), sowie die Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz) und Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen) zählen zu einem 71-köpfigen Aufgebot, das der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Montag final für die Weltmeisterschaften nominiert hat.In der letzten von drei Nominierungsrunden wurden weitere Athletinnen und Athleten mit direkter WM-Norm in das WM-Team berufen sowie nun auch Athletinnen und Athleten, die sich mit erfüllter Bestätigungsnorm über das World Ranking qualifizieren konnten. Darüber hinaus haben sich die DLV-Staffeln einen Startplatz in allen fünf Staffel-Wettbewerben gesichert.
„Im Wettbewerb mit der absoluten Weltspitze die beste Leistung abrufen“
DLV-Sportdirektor Dr. Jörg Bügner wird nach der Team-EM in Polen zum zweiten Mal eine Leichtathletik-Nationalmannschaft zu einer großen internationalen Meisterschaft führen. „Nach dem Wechselbad der Gefühle in der Saison 2022 wird es für uns im Jahr vor den Olympischen Spielen darum gehen, wieder im Weltmaßstab unsere Konkurrenzfähigkeit unter Beweis zu stellen und auch unter Druck im Wettbewerb mit der absoluten Weltspitze die beste Leistung abzurufen“, blickt er auf die Titelkämpfe voraus.Leider können mehrere deutsche Hoffnungsträger ihren WM-Startplatz verletzungsbedingt nicht in Anspruch nehmen und fehlen daher auf der finalen Nominierungsliste. „Den Ausfall einer Ausnahme-Athletin wie Malaika Mihambo können wir nicht kompensieren, auch in der Frauenstaffel brechen mit Alexandra Burghardt und Lisa Mayer wichtige Stützen weg“, nennt Jörg Bügner einige Beispiele. In den vergangenen Tagen mussten noch mal vier weitere Akteure ihre Teilnahme absagen, u.a. Langstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) als prominentestes Beispiel.
„Dass wir nicht in allen Wettbewerben unsere stärksten Athletinnen und Athleten an den Start schicken können, mindert natürlich unsere Erfolgschancen, da müssen wir realistisch sein", sagt DLV-Cheftrainerin Annett Stein. "Umso wichtiger wird es für uns sein, unser Potenzial voll auszuschöpfen und, bezogen auf den individuellen Maßstab, die nächsten Schritte Richtung Paris 2024 zu gehen.“
Sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Westfalen
Aus den Vereinen im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) sind insgesamt sechs Athletinnen und Athleten für die WM nominiert worden – davon gleich fünf vom TV Wattenscheid 01. „Das ist sehr erfreulich, mit fünf Teilnehmern und Teilnehmerinnen sind wir gemeinsam mit dem SCC Berlin der Verein mit den meisten Abstellungen für die WM“, sagt TV 01-Manager Michael Huke nach der finalen Nominierungs-Runde des DLV. Komplettiert wird das westfälische Sextett durch den Dortmunder Manuel Sanders. – Die nominierten westfälischen Athletinnen und Athleten in der Übersicht:- Christina Honsel (TV Wattenscheid 01 / Hochsprung)
- Julia Ritter (TV Wattenscheid 01 / Kugelstoßen)
- Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund / 400 Meter, 4 x 400 Meter und 4 x 400 Meter Mixed)
- Nils Voigt (TV Wattenscheid 01 / 10.000 Meter)
- Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01 / Diskus)
- Patrick Schneider (TV Wattenscheid 01 / 4 x 400 Meter)