Quelle: P. Middel
Organisator Sascha Wiczynski gratulierte Salzkotten-Marathon-Sieger Jan Kaschura zum Erfolg.
Viele Läuferinnen und Läufer schätzen beim Klingenthal Salzkotten Marathon die familiäre Atmosphäre, den vorbildlichen Service und die hervorragende Organisation. Dafür steht keine Agentur, sondern dafür engagieren sich 300 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Salzkottener Sportvereinen. Der Einsatz lohnt sich, denn die Vereine bekommen die Überschüsse nach der Veranstaltung ausgezahlt.
Bei der 14. Auflage dieser beliebten Lauf-Veranstaltung am Sonntag zählte Organisator Sascha Wiczynski 2.100 Starterinnen und Starter, die den Tag bei strahlend blauen Himmel und den angenehmen Temperaturen genauso genossen wie die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke. „Unser Ziel war, die Zweitausender Marke zu überschreiten. Damit schließen wir wieder an die Zeit vor Corona an. Wir arbeiten uns hoch. Im kommenden Jahr feiern wir unser 15-jähriges Jubiläum. Dann hoffen wir darauf, dass 2.500 Läuferinnen und Läufer zu uns kommen“, gab sich Sascha Wiczynski nach der gelungenen Veranstaltung optimistisch.Bestens gelaunt zeigte sich bei dem herrlichen Sonnenwetter auch Jan Kaschura (Salomon Running Team), der als überlegener Sieger auf der Marathonstrecke in 2:35:33 Stunden den Lauf vor Nils Brand (ASG Teutoburger Wald / 2:39:00 Std.) und Andrej Velicaka (Team Salzkotten-Bystrice / 2:48:35 Std.) gewann. Der 38-jährige Holzmindener konnte damit in der Sälzerstadt bereits seinen dritten Erfolg feiern, nachdem er bereits 2019 und 2022 vorn gelegen hatte.
Neuer Streckenrekord von Jan Kaschura
Gleichzeitig verbesserte er den bisherigen Streckenrekord von Matthias Nahen (TV Bad Driburg / 2015: 2:38:20 Std.) um 2:37 Minuten. „Bei meinen letzten Siegen in Salzkotten hatte ich Temperaturen einmal von 30 Grad und einmal von 28 Grad. Heute hatten wir beim Start um 8:30 Uhr knapp unter 20 Grad, und es wurde im Verlauf des Rennens nicht wesentlich wärmer. Das war richtig angenehm. Ich komme immer wieder gerne nach Salzkotten zurück, denn dort investiert man sehr viel Herzblut in die Veranstaltung. Das macht den Reiz dieses Laufes aus“, betonte Jan Kaschura.Der dreifache Salzkotten-Sieger hatte bei seinem souveränen Start-Ziel-Sieg bei der Streckenmitte eine Zwischenzeit von 1:18:20 Stunden, sodass er zum Schluss noch einiges zulegen konnte. Interessant ist, dass Jan Kaschura in einem Internat am Solling als Koch arbeitet und dort ständig unter Stress- und Hitzebedingungen arbeitet – genauso wie der Zweitplatzierte Nils Brand, der als Koch bei einem Catering-Betrieb für Krankenhäuser tätig ist.
Der 2,04 Meter große Tobias Herrmann dominierte auf der Halbmarathonstrecke [Fotos: P. Middel].
Sarah Stockhausen gewinnt auf Marathon-Distanz
Bei den Frauen setzte sich auf der Marathon-Distanz Sarah Stockhausen (ASG Teutoburger Wald) nach 03:18:36 Stunden und nach einer Zwischenzeit von 1:40:32 Stunden über 21,1 Kilometer vor Anja Sauerland (LG Oerlinghausen / 3:31:46 Std.) und Vorjahressiegerin Miriam Hogan (Caritas Herford / 3:32:10 Std.) durch.Im Halbmarathonlauf der Männer war Tobias Herrmann (Laufladen Endspurt Running Team) als Sieger mit starken 1:13:18 Stunden sieben Minuten schneller als im Vorlauf und verbesserte damit gleichzeitig den bisherigen Streckenrekord von Michael Brand (Non-Stop-Ultra Brakel) aus dem Jahr 2013 um elf Sekunden. „Die Strecke hat mir sehr gut gefallen. Zudem kam mir das angenehme Wetter sehr entgegen“, erklärte der 27-jährige Ingenieur der Eletrotechnik, der über eine stattliche Körperlänge von 2,04 Meter verfügt. Der neue Streckenrekordler, der kurz zuvor von einem USA-Aufenthalt zurückkehrte, hat seine ersten leichtathletischen Erfahrungen beim TSV Rüthen gesammelt.
Viele neue Streckenrekorde
Bei den Frauen hat sich Isabelle Eismann, die in Marsberg zu Hause ist, als Siegerin um über zwei Minuten auf 1:25:44 Stunden gesteigert. „In letzter Zeit habe ich gut trainieren können. Darauf führe ich meine Leistungssteigerung zurück“, sagte die Sportwissenschaftlerin, die in Salzkotten erst ihren dritten Halbmarathonlauf absolvierte.Elias Sansar konnte über 10 Kilometer seinen Vorjahreserfolg wiederholen.
Der Lauf über 10 Kilometer war eine klare Angelegenheit für Elias Sansar (TuS Eintracht Bielefeld), der in 32:33 Minuten mit deutlichem Vorsprung die Ziellinie vor dem Paderborn Erik Peters (33:54 Min.) passierte. Der 14-fache Sieger des Bielefelder Hermannslaufes konnte damit seinen Erfolg aus dem Vorjahr, bei dem er mit 32:23 Minuten zehn Sekunden schneller war, wiederholen.
Im 10-Kilometer-Lauf der Frauen gefiel Vanessa Ohm (SV Brackwede) mit ihrem überlegenen Sieg in 38:48 Minuten. Mit dieser Zeit löste sie die Darmstädterin Simone Raatz (2016/39:10 Min.) in der Rekordliste des Veranstalters ab.
Über fünf Kilometer konnte man gleich zwei neue Rekorde notieren. Der Spanier Alfredo Sanchez-Tojar, der an der Universität Bielefeld lehrt, sorgte mit 16:17 Minuten für eine neue Bestmarke. Bei den Frauen war Verena Henze (Warburger SV) mit 19:57 Minuten deutlich schneller als die bisherige Rekordhalterin Kiara Nahen (2029/20:59 Min.).
[Peter Middel]