Mit zwei Titeln kehrten die westfälischen Nachwuchsathlet*innen von den deutschen U23-Meisterschaften am vergangenen Wochenende aus Göttingen zurück: In einem spannenden Kampf um die EM-Tickets setzte sich Joyce Oguama vom TV Wattenscheid 01 im Diskus durch. Mirja Lukas (LG Coesfeld) konnte sich mit ihrem letzten Versuch auf 54,99 Meter den Speerwurf-Titel sichern.
Joyce Oguama hat erst 2020 vom Mehrkampf zum Diskuswurf gewechselt. „Ich war sehr aufgeregt, weil es um meine erste internationale Meisterschaft ging. Und das ist gerade die größte Freude für mich, weil mir das so viel bedeutet“, erklärte der Schützling von Miroslaw Jasinski, „ich habe mich gut konzentriert und konnte alles gut abrufen. Aber insgesamt schaue ich mir bei Wettkämpfen und auch in meiner Trainingsgruppe ganz viel von den erfahrenen Athleten ab.“ Damit konnte Joyce Oguama nicht nur die Goldmedaille mit nach Wattenscheid bringen. Sie bestätigte gleichzeitig die Norm für die U23-Europameisterschaften (53,50 Meter), die sie vor drei Wochen bereits übertroffen hatte.Mirja Lukas macht's im Letzten
Die Speerwerferinnen brauchten ein wenig Zeit, um in den Wettkampf zu finden. Der letzte Durchgang wirbelte dann noch einmal die Platzierungen durcheinander. Die Jahresbeste, Mirja Lukas (LG Coesfeld), konnte sich mit ihrem letzten Wurf auf 54,99 Meter den Titel sichern und ihre Bestleistung um knapp einen halben Meter verbessern.Der letzte Wurf brachte eine neue Bestleistung für Mirja Lukas und den U23-DM-Titel [Foto: © Iris Hensel]
Samira Attermeyer springt zu Silber
Der Weitsprung-Wettkampf der Frauen sorgte für Begeisterung beim Publikum. Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) flog gleich im zweiten Versuch auf 6,54 Meter und verzichtete dann auf weitere Versuche. Im Kampf um Silber und Bronze hatte sich im letzten Durchgang zunächst Pia Meßing (TV Gladbeck) mit 6,21 Metern auf Rang drei vorgeschoben. Doch Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund) konnte direkt im nächsten Sprung einen Zentimeter weiterspringen. Aufgrund der besseren zweitbesten Weite schob sie sich auch an Lucie Kienast (Eintracht Frankfurt) vorbei, die ebenfalls 6,22 Meter gesprungen war und Dritte wurde.Im letzten Durchgang schob sich Samira Attermeyer auf Platz zwei der Konkurrenz [Archivfoto: LGO Dortmund]
Weitere Podiumsplätze für westfälische Athlet*innen
Silbern glänzte auch die Medaille von Stabhochspringer Hendrik Hohmann (LG Olympia Dortmund), der 5,10 Meter überquerte. Für Vereinskollege Hannes Fahl gab es nach 1:49,95 Minuten Bronze über 800 Meter. Silber und Bronze gingen über 1.500-Meter der Frauen nach Westfalen: Die Jahresschnellste, Fabiane Meier vom TV Westalia Epe, war auf den letzten 400 Metern nach vorne gegangen, bevor sie wenige Meter vor dem Ziel überspurtet wurde. Sie gewann in 4:17,38 Minuten wie im Vorjahr die Silbermedaille. Verena Meisl (TV Wattenscheid 01) lief in 4:19,69 Minuten zu Bronze. Ebenfalls Bronze gab es für Hochspringerin Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck), die 1,78 Meter übersprang. Jakob Bruns (LG Brillux Münster; 21,47 Sek.) ersprintete sich über 200 Meter den dritten Platz. Teamkollege Silas Zahlten schaffte über 3.000-Meter-Hindernis in 8:54,21 Minuten ebenfalls den Sprung auf das Podest: Bronze gab es für den Schützling von Jörg Riethues.