
Quelle: R. Zinsel
Zwei umkämpfte Unentschieden - hier beim 1:1 gegen Niedersachsen - gab es für die FLVW-Auswahl.
Mit einem neuen Turnier-Format füllt der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) die Lücke, die durch die Absetzung des traditionellen DFB-U18-Junioren-Länderpokals in der Talentförderung entstanden ist: Erstmals ging in der Sportschule Duisburg-Wedau das WDFV-U18-Sichtungsturnier, an dem auch mehrere Gast-Landesverbände teilnehmen, über die Bühne. Dabei verpasste die Auswahl des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in dem dreitägigen „Mini-Länderpokal” den bis zum letzten Spiel möglichen Platz auf dem Siegertreppchen.
Nach zwei umkämpften Unentschieden hätte sich die von Verbandstrainer Tobias Zölle, Co-Trainer Mutlu Demir und Physio René Tönnes betreute Westfalenauswahl mit einem Sieg im Abschlussmatch auf die vorderen Plätze geschoben – aber der Schuss ging nach hinten los: Trotz eines 1:0-Führungstreffers von Philipp Fröh vom SV Rödinghausen unterlag das Team FLVW der Mittelrhein-Auswahl am Ende deutlich mit 1:4. Die Niederlage trübte den ordentlichen Eindruck, den die Mannschaft bis dahin hinterlassen hatte, und sorgte dafür, dass im Abschlussklassement schließlich nur der fünfte Platz zu Buche stand.
Gegen die Auswahl vom Mittelrhein gab es zum Abschluss eine 1:4-Niederlage für die U18-Junioren. [Fotos: R. Zinsel]
Zuvor hatten sich die Zölle-Schützlinge in ihrem Auftaktmatch mit einem torreichen 3:3-Unentschieden von der Hessen-Auswahl getrennt. Auch hier lagen die jungen Westfalen zunächst in Front: Nikita Dillmann von Eintracht Dortmund, Alexander Dehtyarev von den Sportfreunden Siegen per Foulelfmeter und dessen Klubkollege Leon Kaufmann hatten eine 3:1-Führung herausgeschossen, ehe die Hessen in der Schlussphase noch zum 3:3-Ausgleich kamen. Eine Punkteteilung gab es auch im zweiten Match: Gegen die gastgebende Niederrhein-Auswahl glich Esat Tuncay vom TuS Hordel einen 0:1-Rückstand – ebenfalls in der Schlussphase – aus.
Die neue Siegerschale holte sich die Gastauswahl aus Brandenburg. Platz zwei belegte das Team vom Mittelrhein; „Bronze” holte sich die Niederrhein-Auswahl. Die Gästeteams aus Hessen und dem Saarland komplettierten das Sechser-Teilnehmerfeld. Gespielt wurde im bewährten Sichtungsturnier-Modus nach dem Hammes-Modell, bei dem sich die Paarungen eines jeden Spieltags aus der Tabellenkonstellation ergeben. Analog zu den DFB-Sichtungsturnieren wurden die Turnierspiele in drei Abschnitten (zu je 25 Minuten) ausgetragen.
Gut angenommen wurde die Idee dieses neuen Leistungsvergleichs für U18-Junioren. Bis auf wenige Ausnahmen traten die Landesverbände ohne ihre Talente aus den Nachwuchsleistungszentren der großen Profi-Vereine an. Dafür kommen die Talente aus der „zweiten Reihe” zum Zug „Dieses Vergleichsturnier ist eine gute Maßnahme und eine gute Gelegenheit für die Talente dieses Jahrgangs, die wir ja schon seit der U14 begleiten, sich mal mit den starken Spielern anderer Verbände zu messen”, unterstrich FLVW-Trainer Tobias Zölle.

Zwischen den Abschnitten gab es taktische Anweisungen von Trainer Tobias Zölle.
Der FLVW-Kader beim U18-Junioren-Sichtungsturnier 2025:
Max Koch, Lars Gieselmann, Philipp Fröh (alle SV Rödinghausen), Mike Kunert, Loran Baysal, Max Klecha (alle SC Verl), Jan Nehrbauer, Leonard Lackhoff, Alexander Dehtyarev, Leon Kaufmann (alle Sportfreunde Siegen), Arwid Müller, Samir Yusufi, Jack Keba (alle SV Lippstadt), Esat Tuncay (DJK TuS Hordel), Kiyan Saritas, Ali Masud (beide VfB Waltrop), Cem Tasdelen (1. FC Gievenbeck), Nikita Dillmann (TSC Eintracht Dortmund).Trainer: Tobias Zölle, Co-Trainer: Mutlu Demir, Physio: René Tönnes.
[Rüdiger Zinsel]