Quelle: © Iris Hensel
Pech mit ihrem Anlauf hatte gestern Abend Jessie Maduka (Archivfoto)
Im 79-köpfigen WM-Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 15. bis 24. Juli in Eugene (US-Bundesstaat Oregon) befanden sich zunächst neun westfälische Athlet*innen. Nach der verletzungsbedingten Absage von Lilly Kaden (LG Olympia Dortmung) traten sieben Athlet*innen die Reise zur WM an. Vier kommen vom TV Wattenscheid, drei von der LG Olympia Dortmund.
Die vier Athlet*innen des TV Wattenscheid 01 starten in fünf Disziplinen. Der deutsche Vizemeister Patrick Schneider ist für die 4 x 400-Meter-Staffel der Männer vorgesehen, aber auch für die Mixed-Staffel über die gleiche Distanz. Julia Ritter wird im Kugelstoßen antreten, Jessie Maduka im Dreisprung. Beide hatten zuletzt bei den deutschen Meisterschaften in Berlin mit dem Gewinn der Bronzemedaille überzeugt. Für die deutsche 4 x 100-Meter-Staffel der Frauen ist Tatjana Pinto gesetzt.Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer verzichten auf WM-Start
Zwei weitere Wattenscheider Athleten hatten im Vorfeld die Norm für die Weltmeisterschaften geknackt, verzichten aber auf einen Start in den USA: Die Marathon-Cracks Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer konzentrieren sich auf einen Start bei der Heim-EM ab Mitte August in München.Beim TV Wattenscheid 01 zeigte man sich mit der Nominierungsliste des DLV hochzufrieden: „Fünf Nominierungen für vier Athleten, plus zwei, das sind sechs Norm-Erfüller. Das ist ein gutes Ergebnis“, kommentierte TV 01-Manager Michael Huke die Entscheidung des Verbandes.
Manuel Sanders startet in der 4 x 400-Meter Staffel [Foto: Iris Hensel]
Wie der TV Wattenscheid stellt die LG Olympia Dortmund mit Manuel Sanders, Hendrik Krause, Lilly Kaden und Mohamed Mohumed vier WM-Teilnehmer*innen. Für alle vier Athlet*innen wird es jeweils der erste Einsatz bei einer WM der Männer und Frauen sein: Manuel Sanders, der am vergangenen Wochenende bei den deutschen Meisterschaften in Berlin die Bronzemedaille über 400 Meter gewann, wurde für die 4 x 400-Meter-Staffel des DLV nominiert, ebenso sein Teamkollege Henrik Krause, der DM-Fünfte von Berlin und letztjährige deutsche Hallenmeister. Mohamed Mohumed konnte bereits Ende April bei einem Meeting in San Juan Capistrano (USA / Kalifornien) mit 13:03,18 Minuten die WM-Norm über 5.000 Meter unterbieten. Damit wurde der dreifache deutsche Meister über diese Distanz ebenfalls für die kontinentalen Titelkämpfe in Eugene nominiert.
Lilly Kaden verzichtet nach Leistungstest auf WM-Start
Verletzungsbedingt konnte Sprinterin Lilly Kaden in den vergangenen Wochen keine Wettkämpfe bestreiten und musste daher auch auf einen Start bei den deutschen Meisterschaften verzichten, doch lief sie bereits Anfang Mai bei einem Meeting in Clermont (USA / Florida) mit 23,21 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit über 200 Meter und steht damit - und den bei weiteren Meetings gesammelten Punkten - auf Platz 55 der "Road to Oregon", was für eine Teilnahme an der WM berechtigt. Sie muss aufgrund ihrer Verletzung allerdings vor Abreise noch einen Leistungsnachweis absolvieren. Bei dem durch den Verband angeordneten Leistungstest über 150 Meter erzielte sie zwar die geforderte Zeit, doch anschließend schmerzte wieder der Oberschenkel, so dass sie schweren Herzens auf die WM-Teilnahme verzichten musste.Muss leider kurzfristig aus Verletzungsgründen passen: Yasmin Kwadwo [Foto: P. Middel]
Yasmin Kwadwo (LC Paderborn) schaffte zwar, nach ihrem dritten Platz über 100 Meter bei den deutschen Meisterschaften in Berlin, noch den Sprung in das WM-Team, muss jedoch kurzfristig verletzungsbedingt auf den Start verzichten.
[Ingo Knosowski / Georg Müller / Peter Middel]