Quelle: LG Brillux Münster
Unter dem Motto „Let’s learn how to fly!” fand am 11. November in der Münsteraner Leichtathletikhalle am Horstmarer Landweg eine Turnfortbildung unter Anleitung des früheren Stabhochsprung-Weltklasse-Trainers Leszek Klima statt.
Körperspannung, Körperbeherrschung, Koordination und eine gut ausgebildete Muskulatur zählen zu den essenziellen Anforderungen an Leichtathletinnen und Leichtathleten. Innerhalb der Sportwelt kann die Leichtathletik mit Fug und Recht behaupten, aus sich heraus viel für die Entwicklung der einzelnen Komponenten zu leisten. Dennoch blickt sie über den Tellerrand und damit automatisch auf den Turnsport, der eine Meisterschaft in der Arbeit mit dem Körper entwickelt hat – längst sind vielfältige Turnübungen ein wichtiger Bestandteil modernen Leichtathletik-Trainings.Silke Spiegelburg lotst Weltklasse-„Fluglehrer“ Leszek Klima nach Münster
Buchstäblich auf die Spitze treiben es die Stabhochpringer*innen, deren Lattenüberquerung selbst ein athletisch-turnerisches Kunstwerk darstellt. Kunstwerke am Fließband hat als erfolgreichster Stabhochsprung-Trainer der deutschen Leichtathletik-Geschichte Leszek Klima verantwortet. Leszek Klima, ursprünglich selbst ein Turner, belegte 1977 Platz vier bei den Hallen-Europameisterschaften in San Sebastián, als Aktiver schwang er sich über 5,40 Meter.Glückliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer nicht alltäglichen Fortbildung in Münster [Fotos: LG Brillux Münster].
Internationale Erfolge sammelte er als Trainer etwa der Sechs-Meter-Springer Tim Lobinger und Danny Ecker sowie von Silke Spiegelburg. Die amtierende deutsche Rekordhalterin (4,82 Meter) und LG Brillux-Trainerin nutzte den nach wie vor guten Draht zu ihrem einstigen „Fluglehrer“, um diesen für eine Turnfortbildung nach Münster zu lotsen. Sprechender Titel des Programms in der Leichtathletikhalle am Horstmarer Landweg: „Let’s learn how to fly!“ Organisiert wurde die Fortbildung vom TuS Hiltrup um Klaudia Schönfeld.
„Vertrauen und Sicherheit als Voraussetzung“
Geboten wurden vielfältige Übungen für Anfänger*innen wie auch für Fortgeschrittene, von der Basisarbeit für jeden gut ausgebildeten Athleten bis zu Spezialübungen für den Stabhochsprung: Allgemeines Turnen am Boden, am Reck, an den Ringen und auf dem Parallelbarren stand ebenso auf der Agenda wie stabspezifische Übungen mit Spezialgeräten. „Von der Rolle vorwärts über den Handstand bis zum Salto rückwärts am Boden, vom Aufschwung bis annähernd zur Reisefelge am Reck war alles dabei“, so Silke Spiegelburg, die ihren früheren Coach selbst fachkundig unterstützte.Ziel der Fortbildung war dabei neben dem Kennenlernen und sauberen Ausführen der Übungen auch die Befähigung der Trainer*innen, ihren Athletinnen und Athleten die richtigen Hilfestellungen zu bieten. „Nur wenn bei allen Beteiligten Vertrauen in die Turnübung und Sicherheit bei der Umsetzung vorhanden ist, können die teils komplexen Übungen zum Einsatz kommen“, wissen Leszek Klima und Silke Spiegelburg um die große Bedeutung einer intensiven Schulung.
Silke Spiegelburg unterstützte tatkräftig bei den Einheiten.
Allen Athlet*innen gelingt der Salto rückwärts
Bei den stabhochsprungspezifischen Elementen für Zehnkämpfer*innen und Stabhochspringer*innen standen die Schulter- und Aufrollkraft im Mittelpunkt. An Spezialgeräten und Bungee-Elementen, aber auch an klassischen Turngeräten wurde das „Draufgehen“ und „Aufrollen“ bis hin zur I-Position mit Zug-Umstütz zur Lattenüberquerung simuliert und trainiert.Spaß hatten besonders die Ahlet*innen am aktiven Turnen. Mit dabei waren aus dem Kreis der LG Brillux Münster unter anderem die Stabis Finnja Freisfeld, Niklas Workert und Justus Wehner sowie die Mehrkämpfer Patrick Hüsken und Marvin Staubermann. „Dass dabei alle Athlet*innen einen Salto rückwärts geschafft haben, hat Leszek begeistert – das kommt nicht oft vor“, so eine zufriedene Silke Spiegelburg über die Anerkennung des Meister-Trainers.
[Frederik Töpel / LG Brillux Münster]