Quelle: Tobias Moenninghoff (Archivbild)
Jan Spieker aus dem goldgas Talent-Team hatte gute Medaillenchancen bei der Jugend-DM
Diese Steigerung kam gerade zur rechten Zeit: Bei der Qualifikation für die U18-EM vom 4. bis 7. Juli in Jerusalem verbesserte sich Jan Spieker (DJK Arminia Ibbenbüren) am Samstag in Walldorf im Speerwerfen auf ausgezeichnete 72,50 Meter und darf damit in den Flieger nach Israel steigen. Auch Mirja Lukas von der LG Coesfeld, die genau wie Jan Spieker dem goldgas Talent-Team angehört, hat das EM-Ticket in der Tasche.
„Bei dem Wettkampf stimmte bei mir eigentlich alles. Ich hatte in Walldorf schon mit der Norm von 69 Meter für Jerusalem gerechnet – allerdings nicht mit der Weite von 72,50 Meter. Das ist eine große Überraschung“, erklärte der diesjährige deutsche Winterwurfmeister, der zuvor eine Bestweite von 66,12 Meter hatte. Sein Erfolg in Walldorf fiel mehr als klar aus, denn der Münchener Benedikt Müller erreichte als Zweiter lediglich 65,38 Meter.„Schon bei meinem ersten Wurf, bei dem ich 64,94 Meter erreichte, wusste ich, dass ich ein Pfund drauf hatte, aber ich hatte den Speer nicht richtig getroffen. Das ist mir im zweiten Versuch wesentlich besser gelungen. Die 72,50 Meter bilden mein augenblickliches Leistungsoptimum: Da ist nicht mehr viel Luft nach oben. Daher hoffe ich, dass ich diese Weite bei der U18-EM in Jerusalem bestätigen kann. Damit wäre ich schon zufrieden“, betont Jan Spieker, der sich mit seiner neuen Bestleistung in der Altersklasse U18 auf Platz eins der DLV-Bestenliste schob. Im europäischen Zahlenspiegel nimmt er aktuell den siebten Rang ein.
Ebenfalls in Jerusalem dabei sein wird Mirja Lukas (LG Coesfeld), die in Walldorf das Speerwerfen der Klasse U18 mit 47,77 Meter vor Lorena Frühn (LG Offenburg) gewann. Die Coesfelderin blieb bei ihrem Erfolg unter der EM-Norm von 49,00 Meter, doch sie hatte die Jerusalem-Vorgabe bereits am 27. Mai in Greven mit 50,62 Meter erfüllt. Mit dieser Weite rangiert Mirja Lukas auf Platz zwei der DLV-Bestliste.
Sowohl Jan Spieker als auch Mirja Lukas gehören dem goldgas Talent-Team an.
Frieda Echterhoff qualifiziert sich für das Europäische Olympische Jugend Festival
Mit einem Ticket für die U18-EM in Jerusalem hat es leider nicht geklappt, trotzdem gibt es für Frieda Echterhoff Grund zu Freude: Bei der DLV-U18-Gala in Walldorf hat die Diskuswerferin vom TV Wattenscheid 01 starke Würfe gezeigt und wird dafür mit einem Start beim dem Europäischen Olympischen Jugend Festival (EYOF) belohnt. Sie schleuderte ihren Diskus auf 45,78 Meter – wieder eine Weite über der geforderten EM-Norm. Trotzdem fehlten am Ende mehr als vier Meter zum Start bei der EM in Jerusalem. Denn Echterhoff landete beim Ausscheidungswettkampf für Jerusalem „nur“ auf Platz drei hinter Millina Wepiwe (TSG Wehrheim / 53,18 m) und Curly Brown (Eintracht Frankfurt / 49,67 m).Frieda Echterhoff aus dem goldgas Talent-Team [Foto: P. Middel]
„Frieda hat einen tollen Wettkampf gemacht, sie ist jetzt die Nummer vier in Europa, darf aber leider nicht zur EM, es fahren ja nur die ersten zwei“, kommentierte Trainer Leonid Ekimov den Wettkampf seines Schützlings. „Wir sind aber trotzdem sehr zufrieden. Sie hat eine super Leistung gezeigt.“
Für Frieda Echterhoff, die ebenfalls dem goldgas Talent-Team angehört, geht mit dem Start beim EYOF trotz verpasster EM ein Traum in Erfüllung: Es wird ihr erster Wettkampf im Deutschland-Trikot sein. Und die Zeichen für ein erfolgreiches Abschneiden stehen gut. „Es gehen da nur Mädchen des Jahrgangs 2006 an den Start und ich bin die Beste meines Jahrgangs dort“, so Echterhoff.
Das European Youth Olympic Festival findet vom 24. bis zum 30. Juli in Baska Bystrica in der Slowakei statt. Neben Leichtathletik gibt es noch zehn andere Sportarten im Programm. Unter anderem Schwimmen, Tennis oder Judo.