Die beiden goldgas Talente Ben Tröster (l.) und Lukas Kasusch verstehen sich bestens außerhalb der Bahn.
Volle Stadien, der Lauf um Gold für das eigene Land – ein großer Traum für viele Nachwuchsleichtathlet*innen. Der Weg dahin ist weit und anspruchsvoll, die besten Talente werden dabei von verschiedenen Akteuren unterstützt. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) fördert dank der Kooperation mit seinem Partner goldgas im „goldgas Talent-Team“ die vielversprechendsten Talente auf ihrem Weg in die internationale Spitze. Was das für die Jugendlichen bedeutet, und wie ihr Alltag aussieht, verraten dieses Mal Lukas Kasusch und Ben Tröster. Die Sprinter der LG Kindelsberg Kreuztal und der TSG Lennestadt sind die goldgas Talente des Monats Nummer sechs und sieben in diesem Jahr.
Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Lukas Kasusch und Ben Tröster ist gerade mal zehn Tage her: Über 100 und 200 Meter bei den westfälischen Meisterschaften Mitte Juni in Lage. Es war wie so oft, die beiden machten am Ende die ersten zwei Plätze unter sich aus. Kein Wunder, Lukas und Ben sind die besten Sprinter im Verbandsgebiet in der Altersklasse U18.„Seit Ben dabei ist, hab ich richtig Konkurrenz, und eben auch schon auf westfälischer Ebene und nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften. Da machen die Wettkämpfe noch mehr Spaß. Wenn man einen hat, mit dem man schnell laufen kann, wird man auch noch mehr gezogen und kann öfter persönliche Bestzeit laufen“, freut sich Lukas Kasusch über die engen Duelle. Der gut ein Jahr jüngere Ben Tröster sieht das ähnlich. Auch ihn spornt der Wettstreit mit seinem schärfsten Kontrahenten an: „Mich reizt die Rivalität mit Lukas Kasusch. Es ist spannend, gegen starke Konkurrenten zu laufen. Ich kenne Lukas schon ziemlich lange. Wir sehen uns fast auf jedem Wettkampf. Es macht richtig Spaß gegen ihn zu laufen."
Auf der Tartanbahn sind sie Konkurrenten, außerhalb der Bahn sieht das anders aus. Da verstehen sich die goldgas Talente blendend. Die beiden Ausnahme-Sprinter verbindet einiges. Ihre Heimatkreise Siegen (Lukas) und Olpe (Ben) liegen dicht beieinander. Dort haben die Nachwuchs-Athleten auch aktiv Fußball gespielt, Lukas sogar noch bis zu dieser Saison. Dazu besuchen beide das Gymnasium. Der 17-jährige Lukas kommt ab Sommer in die zwölfte Klasse, Ben absolviert demnächst die elfte Jahrgangsstufe.
Techniker mit Blitzstart gegen Athlet mit Ausdauer
So ähnlich sich die beiden in ihrem täglichen Leben sind, so unterschiedlich sind sie in ihrer Vorzeige-Disziplin. „Lukas ist eher der muskulöse Typ. Er kommt über Kraft und Schnellkraft und war von vornerein schon sehr schnell. Aber hat sich noch weiterentwickelt durch seinen Wechsel zur LG Kindelsberg Kreuztal. Ben kommt eher über Technik und Laufstil“, vergleicht der Landestrainer Sprint Dieter Rotter die beiden Kurzstrecken-Spezialisten.Bens Vereinstrainer bei der TSG Lennestadt Jochen Meyer, schlägt in die gleiche Kerbe: „Ben ist ein schlanker Sprinter mit schnellen Bodenkontaktzeiten. An der Athletik arbeiten wir, da bauen wir ihn jetzt langsam auf.“
Aus den Unterschieden bei Laufstil und Athletik ergeben sich die Stärken und Schwächen der beiden Kurzstrecken-Spezialisten: Ben ist am Start herausragend, hinten raus muss der 2007er-Jahrgang noch zulegen. Bei Lukas ist es genau andersrum. Der 2006er-Jahrgang kann gegen Ende des Sprints immer noch richtig Gas geben.
Lukas Kasusch (l.) und Ben Tröster auf den ersten zwei Plätzen über 100 Meter bei der FLVW-Meisterschaft in Lage [Foto: FLVW]
Beide wissen, in welchen Bereichen sie sich noch verbessern müssen. Bei den FLVW-Meisterschaften ging es für die zwei goldgas Talente ganz oben aufs Treppchen. Und auch auf nationaler Eben sorgten sie bereits für Ausrufezeichen. Ben holte im vergangenen Sommer die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse U16, Lukas als Jungjahrgang den fünften Platz bei der U18-DM. Auch für die Zukunft haben sich die schnellen Jungs einiges vorgenommen: „Ich würde es gerne nächstes Jahr, also im zweiten Jahr der U18, zur EM schaffen. Das wäre der ganz große Traum“, hat sich Ben vorgenommen. Und auch Lukas träumt von internationalen Einsätzen: „Wenn es geht, würde ich in der Leichtathletik gerne so weit kommen, dass ich mal im gelben Trikot für Deutschland laufen darf. Das wäre überragend.“
Im Sommer werden Lukas und Ben noch bei einigen Wettkämpfen aufeinandertreffen, unter anderem bei der Deutschen Meisterschaft der U18 in Rostock. Nächstes Jahr trennen sich die Wege der zwei Top-Talente für kurze Zeit. Lukas rückt eine Altersklasse auf, in die U20. Ein Jahr später sind die beiden dann erneut vereint. Und können sich wieder gegenseitig zu Höchstleistungen treiben.
Auf ihrem Weg ins Leistungssportleben fördert der FLVW die vielversprechenden Nachwuchstalente. Eine Förderung, die vor allem dank der Kooperation des Verbandes mit seinem Partner goldgas möglich ist. Die Unterstützung ermöglicht es der westfälischen Leichtathletik, jährlich das „goldgas Talent-Camp“ durchzuführen. Über mehrere Tage werden Nachwuchsathletinnen und -athleten getestet, Leistungsdiagnosen erstellt und für die weitere Förderung ausgewählt. Diese besteht aus den Lehrgängen des „goldgas Talent-Teams“. Hier werden die jungen Sportler*innen an den Leistungssport herangeführt. Neue Vorschläge von den Kadertrainer*innen, Einheiten zum Leistungssportleben sind wie moderne Trainingsbedingungen die Vorzüge der Kooperation.
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[FLVW.de]