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Hans Trippelsdorf hatte einen Großteil seines Lebens dem Sport gewidmet
Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb am 30. November 2024 Hans Trippelsdorf im Alter von 86 Jahren. Der frühere Oberstudienrat mit den Fächern Sport, Geographie und Religion war über drei Jahrzehnte erfolgreicher Sprinttrainer von Westfalia Herne und der LG Olympia Dortmund. Darüber hinaus engagierte er sich im Sprintbereich als Landesdisziplin-Trainer für den Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW).
Bereits als Jugendlicher schlug sein Herz für die Leichtathletik. Darüber hinaus fand er auch Gefallen am Handball, am Rudern und am Ski-Laufen. Nachdem Hans Trippelsdorf in der Leichtathletik seine Karriere als Sprinter und Zehnkämpfer beendet hatte, wurde er Trainer und machte sich durch die Erfolge seiner Athletinnen und Athleten schnell einen Namen in der westfälischen Leichtathletik. Sein großes Verständnis für die Feinheiten des Sprints machten ihn zum beliebten Mentor vieler aufstrebenden jungen Sprinterinnen, denn sein Schwerpunkt bildete der „Sprint weiblich“.Zahlreiche Titel- und Medaillengewinne
Zu den herausragenden Athletinnen, die der erfolgreiche Coach betreute, zählte Elke Vollmer, die unter anderem 1979 bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in München Gold im 60-Meter-Sprint der weiblichen Jugend in 7,47 Sekunden gewann. Im selben Jahr stürmte die damalige Nachwuchssprinterin der LG Olympia Dortmund auch bei den DLV-Jugend-Titelkämpfen in Saarbrücken über 100 Meter als Siegerin durchs Ziel und hatte großen Anteil am sicheren Erfolg der LGO in der 4 x 100-Meter-Staffel in 46,01 Sekunden.1979 und 1980 wurde Elke Vollmer, die Bestzeiten von 11,46 Sekunden über 100 Meter und 23,45 Sekunden über 200 Meter hatte, auch mit der Dortmunder Frauenstaffel deutsche Meisterin. Zu diesem erfolgreichen Quartett zählte jeweils auch Doppel-Olympiasiegerin Annegret Richter.
Hans Trippelsdorf mit den erfolgreichen Dortmunder Nachwuchs-Sprinterinnen [Foto: privat]
Neben Elke Vollmer führte Hans Trippelsdorf auch Sabine Klösters, Andrea Niggemann, Stephanie Hütz und Mirja Knuth bei deutschen Meisterschaften zu zahlreichen Titeln und Medaillengewinnen. In seiner Funktion als Landesdisziplintrainer im „Sprint weiblich“ war der Herner, der das Amt 1980 von Manfred Poerschke übernommen hatte, auch zuständig für die Nominierung der FLVW-Mädchen-Staffeln bei den alljährlich stattfindenden Landesvergleichskämpfen und zeigte dabei viel Fingerspitzengefühl. Der Erfolgscoach des FLVW verstand es zudem, seine Athletinnen und Athleten zu motivieren und ihnen das entsprechende Selbstvertrauen zu geben, das Beste aus sich herauszuholen.
Neben seiner Tätigkeit als Trainer war Hans Trippelsdorf auch ein engagierter Lehrer, der seine Schülerinnen und Schüler nicht nur in den Fächern Sport, Geographie und Religion unterrichtete, sondern ihnen auch wichtige Werte für ihren weiteren Lebensweg vermittelte.„Hans Trippelsdorf war ein hervorragender Trainerkollege, der vor allem im Sprintbereich über exzellente Fachkenntnisse verfügte."
Heinrich Casper, ehemaliger Sprecher der westfälischen Landesdisziplin-Trainer
Der erfolgreiche Leichtathletik-Trainer war auch begeisterter Ski-Läufer. Mit den Schülerinnen und Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums führte er 30 Jahre lang die Ski-Freizeiten in Südtirol durch. Altersbedingt hat sich Hans Trippelsdorf nach seiner Pensionierung im Jahr 2001 als Trainer zurückgezogen. Er wurde im FLVW im „Sprint weiblich“ abgelöst von Dieter Rotter.
Trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten ließ sich der Vater von zwei Kindern und Großvater dreier Enkelkinder immer noch bei Leichtathletik-Veranstaltungen sehen, denn er hatte sein erfülltes Leben neben seiner Familie dem Sport und der Bildung junger Menschen gewidmet. Diejenigen, die das Privileg hatten, bei ihm etwas zu lernen, werden den engagierten Pädagogen sicherlich immer in bester Erinnerung behalten.
[Peter Middel]