Quelle: Bernhard Bußmann
Der Parcours im Pferdesportzentrum fand bereits bei den westfälischen Meisterschaften 2022 großen Anklang.
Am kommenden Samstag (Live-Stream ab 9:55 Uhr) finden im FLVW-Kreis Steinfurt die deutschen Cross-Meisterschaften statt. Auf einer einzigartigen Strecke: im Pferdesportzentrum Riesenbeck. Organisator Robert Welp vom ausrichtenden SV Teuto Riesenbeck verrät im Interview die Besonderheiten der Veranstaltung.
Welche Highlights warten auf der Strecke?
Robert Welp: Eine Besonderheit ist mit Sicherheit, dass wir Start und Ziel im Reitstadion haben werden, so dass man das Start- und Zielgeschehen von einer kleinen Tribüne aus verfolgen kann. Die Athletinnen und Athleten laufen auch durch die Reithalle und drehen dort eine kleine Runde, das heißt, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer, die in der Halle sind, einen Teil des Rennens von dort mitverfolgen können. Das sind zwei Highlights, die ich nennen kann. In dem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass wir sehr dankbar sind, dass wir das Gelände von des Pferdesportzentrum Riesenbeck international, auf dem regelmäßig renommierte Reitturniere stattfinden, nutzen dürfen.
Welchen Schwierigkeitsgrad weist die Strecke auf?
Welp: Wir haben keine großen Berge auf dem Gelände, so dass die Strecke eher flach ist. Wir haben viele wechselnde Untergründe, die grade bei Niederschlag nicht so einfach zu belaufen ist, weil dann zum Teil Matschpassagen auftreten können. Wir haben einige Richtungswechsel und Kurven. Eventuell bauen wir auch noch ein Reithindernis zum Überqueren ein. Ich glaube daher, dass wir eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke zur Verfügung stellen.
Wie groß ist ihre Vorfreude?
Welp: Wir freuen uns, die deutschen Cross-Meisterschaften zum ersten Mal ausrichten zu können. Wir durften 2022 bereits die westfälischen Cross-Meisterschaften ausrichten. Jetzt ist die Aufregung noch ein wenig größer. Wir hatten im Vorfeld schon viel organisiert und haben jetzt auch in den letzten Tagen vor dem Wettkampf noch viel zu tun.
Riesenbeck durfte 2022 bereits die westfälischen Cross-Meisterschaften ausrichten. Jetzt steht die DM vor der Tür. Wie viel Engagement war und ist von Seitens der Mitglieder des gastgebenden Vereins, des SV Teuto Riesenbeck, gefragt?
Welp: Wir sind ein relativ kleiner Verein. In der Leichtathletik-Abteilung sind es um die 200 Mitglieder. Davon werden viele beim Aufbau helfen, Kucken backen und beim Verkauf tätig sein. Darüber hinaus werden viele mithelfen, die Strecke vorzubereiten. Innerhalb des Vereins haben wir ein fünfköpfiges Organisations-Team gegründet um die Planung und Durchführung besser zu organisieren. Bei uns im Team ist die Vorfreude groß. Wir freuen uns, dass so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet haben.
Es sind rund 1200 Athletinnen und Athleten gemeldet. Wie viele Personen werden rund um die Veranstaltung im Einsatz sein?
Welp: Am Wettkampftag sind gut 100 Leute im Einsatz, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen und die Durchführung zu gewährleisten, darunter 51 Kampfrichterinnen und Kampfrichter. Dazu kommen noch circa 50 Leute aus unserem Verein, die mit anpacken.
Robert Welp (r.) bei den westfälischen Meisterschaften anfang November in Paderborn [Foto: FLVW].
Sie sind selbst begeisterter Cross-Läufer. Was macht aus ihrer Sicht den Reiz am Cross aus?
Welp: Mir hat Cross immer sehr viel Spaß gemacht. Man ist draußen in der Natur. Das zweite interessante ist, dass man beim Cross-Lauf Leute schlagen kann, die man auf der Bahn oder auf der Straße nicht schlagen würde. So war das bei mir auch. Ich bin 1994 zum ersten Mal bei den westfälischen Cross-Meisterschaften mitgelaufen. Das heißt ich habe seit 30 Jahren ein Faible für den Cross-Lauf entwickelt.
Was waren ihre prägendsten Erlebnisse bei Cross-Meisterschaften?
Welp: In der U23 war ich mal westfälischer Crosslauf-Meister. Und ich habe an deutschen Cross-Meisterschaften teilgenommen. Eine ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Das war in der Jugend, 1997 in Gotha. Da haben wir uns als Mannschaft zum ersten Mal für die DM qualifiziert. Da wurde Dieter Baumann (Goldmedaillengewinner bei den olympischen Spielen 1992 über 5000 Meter, Anm. d. Red.) deutscher Meister. Das war sehr beeindruckend.
Vielen Dank für das Gespräch!
Zur Person:
Robert Welp ist Lauf-Stützpunktrainer in Münster und aktiver Cross-Läufer. Bei den westfälischen Cross-Meisterschaften Anfang November belegte er Platz vier bei den Senioren. Welp ist Teil des fünfköpfigen Organisations-Teams des SV Teuto Riesenbeck. Dem gehören neben ihm noch Michael Brinkmann, Rainer Bien, Patrick Windoffer und Monika Kipp an.