Quelle: Felix Schemmann
Im Alter von 99 Jahren ist Marianne Werner bereits Ende Juli verstorben. Zum Zeitpunkt ihres Todes war die zuletzt in Dortmund wohnhafte Werner eine der ältesten lebenden Olympia-Medaillengewinnerin: Sie holte 1952 in Helsinki (Finnland) Silber und 1956 in Melbourne (Australien) Bronze im Kugelstoßen, viele Jahre in Folge war sie Deutsche Meisterin im Kugelstoßen und im Diskuswurf.
1958 wurde Marianne Werner als Deutschlands „Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet. Als zweite Frau überhaupt erhielt sie für ihre Verdienste in der Leichtathletik auch den Rudolf-Harbig-Preis. Unter ihrem Mädchennamen Marianne Schulze-Entrup nahm die spätere Olympia-Zweite bereits 1947 an westfälischen Leichtathletik-Meisterschaften in Welper teil und gewann den Kugelstoß-Titel mit 12,42 Meter.In den Folgejahren war sie acht weitere Mal westfälische Meisterin im Kugelstoßen. Einen Titel weniger als im Kugelstoßen sammelte sie in der Zeit von 1947 bis 1959 im Diskuswerfen, das ihre zweite Spezialdisziplin war. Die gebürtige Dülmenerin startete zunächst für die TG Münster, danach für den SC Preußen Münster, den SSV 04 Wuppertal und zum Schluss für den SC Greven 09. Ihre persönlichen Bestleistungen waren 15,84 Meter im Kugelstoßen (1958), 48,36 m im Diskuswerfen (1955) und 42,70 Meter im Speerwerfen (1948).
Nach ihrer Sportkarriere war sie als Professorin für Sportwissenschaft an der Universität Dortmund tätig.
[Peter Middel / mit Informationen von insidethegames.biz]