Quelle: Peter Middel
Sarina Brockmann überragte bei den NRW-Mehrkampfmeisterschaften (Archivbild)
Sarina Brockmann (LG Bünde-Löhne) konnte bei den NRW-Mehrkampfmeisterschaften in Lage ihre Favoritenposition bestätigen. Die 20-jährige Mehrkämpferin setzte sich im Siebenkampf der Frauen mit 5.146 Punkten souverän vor Claudia Mieke (LT DSHS Köln, 4.457 P.) und Chantal Mschinski (LG Ahlen, 4.428 P.) durch. Ihre besten Einzelleistungen erzielte sie im 100-Meter-Hürdenlauf mit 14,27 Sekunden und im 200-Meter-Sprint mit 24,76 Sekunden. Das Bemerkenswerte: Die LG Bünde-Löhne stellte bei den Damen drei Mannschaften, die die drei ersten Plätze belegten. Die erste Vertretung kam insgesamt auf 13.123 Punkte.
Im Zehnkampf der Männer ging der Sieg an den Niedersachsen Tyl Rozok (Hannover 96) der mit 6.814 Punkten vor Silas Kriete (Aachener TG, 6.798 P.) und Markus Bresser (Korschenbroicher LAC, 6.452 P.) lag. Der mehrfache Westfalenmeister Marvin Gregor (LG Kreis Gütersloh), der im vergangenen Jahr bei der Vielseitigkeitsprüfung 6.849 Punkte sammelte, kam als bester Westfale mit 6.384 Punkten auf Platz vier. Allerdings steht der Polizeibeamte nicht mehr voll im Training.Recht erfolgreich für den LC Paderborn verliefen die zweitägigen NRW-Meisterschaften, denn in der Klasse U20 gingen die Titel an Simon Büthe, der im Zehnkampf der männlichen Jugend mit respektablen 6.443 Punkten vorn lag, und an Katharina Trapphoff, die im Siebenkampf bei der Endabrechnung mit guten 4.616 Zählern dominierte.
Im Zehnkampf der männlichen Jugend U18 übernahm Till Morawietz (LG Lippe-Süd) bereits im ersten Wettbewerb, dem 100-Meter-Lauf (11,40 Sek.), die Führung und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Mit 5.823 Punkten sicherte er sich den Titel vor Marcel Reiff (TV Gladbeck, 5.676 P.) und Ole Herlemann (LG Lippe-Süd, 5.630 P.).
Mirja Lukas (M.) glänzte mit 50,30 Metern [Foto: Peter Middel]
Im Siebenkampf der weiblichen Jugend U18 glänzte Mirja Lukas (LG Coesfeld) mit ausgezeichneten 50,30 Metern im Speerwerfen und erfreulichen 15,14 Sekunden über 100-Meter-Hürden. Auch in den anderen Wettbewerben lieferte sie ordentliche Ergebnisse ab, sodass sie mit 4.694 Punkten verdient die NRW-Meisterschaft vor der Siegenerin Finja Lorsbach (4.410 P.) gewann.
Im Neunkampf der Schülerklasse M14 glänzte Ben Duwenbeck (LG Olympia Dortmund) nach einem durchwachsenen Auftakt mit fünf neuen persönlichen Bestleistungen am zweiten Wettkampftag. Bei der Endabrechnung setzte sich der 14-jährige Dortmunder mit 4.629 Punkten vor dem Leverkusener Gianluca Wessendorf (4.566 P.) und dem Ravensberger Till Heienbrock (4.300 P.) durch und schob sich damit in seiner Alterskategorie in der aktuellen DLV-Bestenliste auf Platz zwei im Neunkampf. Herausragend war vor allem seine Vorstellung im Diskuswerfen, wo er mit 40,42 Meter in seiner Altersklasse die beste Tagesleistung erzielte. In dieser Disziplin profitierte er vor allem von der guten Zusammenarbeit mit Dortmunds Diskustrainer Andreas Nötzig. Weitere Hausrekorde konnte Ben Duwenbeck noch im 80-Meter-Hürdenlauf mit 12,49 Sekunden, im Hochsprung mit 1,51 Meter, im Speerwerfen mit 36,36 Meter und im abschließenden 1.000-Meter-Lauf für sich verbuchen.
Ben Duwenbeck (l.) überzeugte an Tag zwei mit fünf Bestleistungen [Foto: privat]
Im Siebenkampf der Klasse W14 gab es Gold für Favour Adesokan (TV Wattenscheid) mit insgesamt 3.432 Punkten. Ihre Teamkollegin Leonie Ashauer wurde Dritte mit 3.357 Punkten. Besonders stark war von ihr der Weitsprung - sie sprang 5,36 Meter. Bei den W15-Mädchen gewann Melissa Muratovic (TV Wattenscheid) Bronze mit ansprechenden 3.539 Punkten. Sie überzeugte vor allem mit der Kugel, die sie auf 11,20 Meter beförderte.
In der Mannschaftswertung holte die erste Siebenkampfmannschaft des TV Wattenscheid mit Melissa Muratovic, Favour Adesokan und Leonie Ashauer sich den Titel. Die Mädchen wurden NRW-Meisterinnen mit insgesamt 10.328 Punkten. Nach dem Wettkampf lobte Wattenscheids Trainer Michael Donath seine Mädchen besonders für die Teamleistung: „Die Mädels haben sich während der zwei Tage in Lage super unterstützt und angefeuert“, so Donath. „Wir hatten wirklich viel Spaß an diesem Wochenende“.
Nach den zweitägigen Titelkämpfen im Carl-Heinz-Reiche-Stadion zog die westfälischen Wettkampfwartin Melanie Neitzel ein positives Fazit: „Nach dem Ausfall einiger Kampfrichter haben wir auf allen Ebenen optimal zusammengearbeitet, sodass wir nach Abschluss der Wettkämpfe von allen Beteiligten ein positives Feedback erhielten.“
[Peter Middel]