Quelle: B. Bußmann
VfL Kamen hoch drei (v. l.): Thomas Koller (Stabhochsprung, Platz 5 mit 2,50 Meter), Marco Kopp (Stabhochsprung, Platz 3 mit 3,40 Meter), und Meike Holtkamp (Kugelstoßen, Platz 1 mit 9,89 Meter).
Gut aufgelegte Athleten*innen, perfekte Organisation und Wettkampfanlagen und als Höhepunkt noch ein nationaler Rekord: Die westfälischen Indoor-Titelkämpfe der Senioren*innen in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle waren eine gelungene Generalprobe für die deutschen Masters-Meisterschaften vier Wochen später an gleicher Stelle. Wenn Anfang März dort erstmals in Westfalen die nationalen Senioren-Hallen-Titelkämpfe ausgetragen werden, zeigten sich alle Bereiche bestens vorbereitet.
Mit rund 270 Teilnehmern*innen, die zumeist jeweils zu mehreren Wettbewerben antraten, war die Beteiligung deutlich besser als im Vorjahr in Paderborn. Um auch weiteren Sportler*innen einen Testwettkampf zu bieten, waren zu dieser Meisterschaft Gaststarter aus anderen DLV-Landesverbänden zugelassen, die dann natürlich nicht Westfalenmeister werden konnten. Dies nutzte – wie bei allen westfälischen Seniorenmeisterschaften – unter anderem die „Stabhochsprung-Familie“ Ritte aus Krefeld, die die von ihnen selbst gehaltenen deutschen Bestleistungen nur um wenige Zentimeter verfehlten.Dr. Eberhard Linke (Archivbild) verbesserte den Indoor-Weitsprung-Rekord auf 4,30 Meter [Foto: Verein]
Neuer deutscher Indoor-Weitsprung-Rekord
Die herausragende Leistung der Westfalen erbrachte im Weitsprung der Klasse M80 Dr. Eberhard Linke von der LG Kindelsberg Kreuztal, der die deutsche Indoor-Höchstleistung im Weitsprung auf 4,30 Meter verbesserte. Überhaupt stellte die Siegerländer Leichtathletik-Gemeinschaft nicht nur die mit Abstand größte Vereinsgruppe der Veranstaltung, sondern mit 13 Titelgewinnen auch die erfolgreichste. Eine Vielzahl von deutschen Jahresbestleistungen bestätigte den hohen Leistungsstand der westfälischen Masters Athlet*innen, etwa die 3,80 Meter von Alfred Achtelik (FC Nordkirchen) im Stabhochsprung der M60 oder hervorragende 1:59,90 Minuten der 4 x 200-Meter-Staffel des LC Paderborn in der Klasse W50.Die deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften können also kommen. Dies bestätigte auch der als Gast anwesende Dieter Tisch vom Leichtathletikverband Pfalz (LVP), der im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für den Senioren-Wettkampfbetrieb zuständig ist: Er lobte besonders die umfangreiche technische Ausstattung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und den hohen Leistungsstand der Kampfrichter*innen.
Kerstin Geers, Sabine Arns, Silke Byner und Michaela Zwiener (v. l.) vom LC Paderborn holten sich den Staffel-Titel über 4 x 200-Meter [Foto: B. Bußmann]