Quelle: Peter Middel
Die drei Erstplazierten bei den Frauen: Kathrin Grenda, Yasmin Kwadwo und Lilly Kaden (v. l.)
Zwei Wochen vor den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund hat Yasmin Kwadwo wieder zu früherer Form zurückgefunden. Bei den NRW-Titelkämpfen am Wochenende in Düsseldorf fegte die 32-jährige Sprinterin des LC Paderborn über die 60-Meter-Bahn und kam in vielversprechenden 7,40 Sekunden durchs Ziel. Damit setzte sie sich damit vor ihrer Teamkollegin Kathrin Grenda (7,52 Sek.) und Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund / 7,55 Sek.) durch.
„Meine Achillessehnen-Probleme habe ich erfreulicherweise überwunden. Ich konnte im vergangenen Jahr keinen Wettkampf ohne Schmerzen bestreiten. Das ist nun vorbei. Jetzt kann ich mein Training wieder wie geplant durchziehen. Leider konnte ich erst im November mit meinen Saisonvorbereitungen beginnen. Dadurch habe ich zurzeit noch einen Trainingsrückstand, aber ich bin optimistisch, diesen schon bald wieder aufzuholen“, erklärte die deutsche 60-Meter-Hallenmeisterin von 2010, die im Kurzsprint eine persönliche Bestzeit von 7,19 Sekunden hat.Markus Greufe verteidigt erfolgreich seinen 60-Meter-Titel
Auch bei den Männern ging der 60-Meter-Titel nach Westfalen. Markus Greufe (LG Brillux Münster) konnte im Kurzsprint in 6,75 Sekunden seinen Titel vor Maurice Grahl (Bayer Leverkusen / 6,87 Sek.) und Luis Vieweg (LG Kindelsberg Kreuztal / 6,90 Sek.) erfolgreich verteidigen. Für den 27-jährigen Münsteraner kam der Sieg gerade zur rechten Zeit, denn er musste sich zwei Wochen zuvor bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund als Vorjahressieger lediglich mit dem dritten Platz zufriedengeben.Sein Teamkollege Jakob Bruns (LG Brillux Münster) sicherte sich in Düsseldorf bereits seinen zweiten Titel in der aktuellen Hallensaison. Über 200-Meter verbesserte sich der 21-jährige Münsteraner von 21,46 auf ausgezeichnete 21,39 Sekunden und ließ dabei seinem Vereinskameraden Kai Sparenberg (21,90 Sek.) und dem Wattenscheider Noel-Philippe Fiener (22,03 Sek.) keine Chance. Bereits bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund war Jakob Bruns über 200 Meter zu Titelehren gekommen. Seinen größten Erfolg im vergangenen Jahr feierte Jakob Bruns bei den deutschen Meisterschaften in Berlin, als er mit seiner 4 x 100-Meter-Vereinsstaffel Bronze gewann.
In der 4 x 200-Meter-Staffel führte der TV Wattenscheid einen letzten Test vor den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund durch. Robin Erewa, Philipp Trutenat, Torben Junker und Max Patrick Spitzer gefielen in 1:27,70 Minuten vor dem TSV Bayer Leverkusen (1:28,22 Minuten).
Doppeltitel für LGO-Sprinterin Brenda Cataria-Byll
In der 4 x 200-Meter-Staffel der Frauen hatte Dortmunds Coach Thomas Czarnetzki mit Lilly Kaden, Brenda Cataria-Byll, Lea Sophie Benzin und Lea Kimpel seine besten Sprinterinnen ins Rennen geschickt, sodass die LG Olympia Dortmund in ausgezeichneten 1:38,08 Minuten das starke Quartett des TV Wattenscheid (1:39,51 Min.) bezwang. Die Dortmunder Staffelläuferin Brenda Cataria-Byll kam darüber hinaus noch im 400-Meter-Lauf nach einem couragierten Rennen in 55,85 Sekunden zu Titelehren.Brenda Cataria-Byll absolvierte als Siegerin über 400 Meter ein couragiertes Rennen [Foto: P. Middel]
Die Entscheidung in der 3 x 1.000-Meter-Staffel war eine klare Angelegenheit für die LG Brillux Münster, die in der Besetzung Jens Kassebeer, Justin Lukas und Jari Bender in 7:55,00 Minuten dem LC Paderborn (8:01,93 Min.) das Nachsehen gab.
In der 3 x 800-Meter-Staffel der Frauen dominierte der LC Paderborn in der Besetzung Jana Hoffmann, Lea Weike und Kea Wagemann in 7:34,88 Minuten vor der LG Hamm (7:37,60 Min.).
Timo Northoff siegt mit konstanter 18-Meter-Serie im Kugelstoßen
Im Kugelstoßen erfreute Timo Northoff (TV Wattenscheid) mit einer konstanten Serie. Mit 18,23 Meter, 18,12 Meter und 18,04 Meter übertraf der frühere U18-Weltmeister dreimal die 18-Meter-Marke und sicherte sich mit seiner besten Weite klar den Titel vor Thomas Muschkat (SV Schlafhorst / 15,95 Meter). Bei den Frauen freute sich im Kugelstoßen Marie- Theres Bornemeier (LG Lippe-Süd) über ihren Titelgewinn mit 14,85 Meter vor der Wattenscheiderin Katharina Winkelmann (13,25 Meter), allerdings hätte sie bei ihrer Siegesweite gern eine „15“ vor dem Komma stehen gehabt.Luka Herden (LG Brillux Münster) befindet sich momentan auf Erfolgskurs. Eine Woche nach seinem Sieg bei den westfälischen Hallenmeisterschaften war der 22-jährige Medizinstudentin auch bei den NRW-Titelkämpfen im Weitsprung nicht zu schlagen. Das Bemerkenswerte: Mit 7,41 Meter erreichte Herden in Düsseldorf dieselbe Weite in Dortmund.
Weiter aufwärts geht es im Stabhochsprung für Till Marburger (LG Olympia Dortmund), der sich in der Landeshauptstadt von 5,12 Meter auf 5,20 Meter verbesserte. Damit belegte der 19-jährige Stabhochspringer den zweiten Platz hinter dem für den TSV Bayer Leverkusen startenden Ukrainer Illia Kravchenko, der ebenfalls 5,20 Meter meisterte, dafür aber nur einen Versuch benötigte, während der Dortmunder für diese Höhe dreimal anlaufen musste.
Westfälische Winterwurfmeisterschaften vor der Halle
Im Hochsprung überquerte Luisa Deeken (TV Wattenscheid) fast alle Höhen im ersten Versuch. Mit 1,77 Meter setzte sich die Wattenscheider vor Carina Keilmann (USC Bochum / 1,71 Meter) durch. Eine erfreuliche Vorstellung bot im 60-Meter-Hürdensprint der Frauen Fiona Wildemann (LG Ratio Münster), die sich als Vizemeisterin um zwei Hundertstelsekunden auf beachtliche 8,64 Sekunden verbesserte.Außerhalb der Halle wurden die westfälischen Winterwurfmeisterschaften ausgetragen. Im Speerwerfen der Frauen legte Kim Cara Brünger (USC Bochum) ihre ganze Konzentration in den ersten Versuch und erzielte dort bereits ihre Siegesweite von 45,87 Meter. Auch ihre zweitbeste Leistung von 45,69 Meter hätte noch zum Titelgewinn gereicht. Bei den Männern war Jonas Burgmann (VfB Fichte Bielefeld) im Speerwerfen mit 53,07 Meter ungefährdet.