Quelle: Klaus Brand
Zum Abschluss kamen über 50 Talente zur Schulung in den Ahorn-Sportpark
Ein bemerkenswertes Leichtathletik-Projekt über das ganze Winterhalbjahr 2022/23 ist soeben abgeschlossen worden: Während man überall im Lande nachlassende Bedeutung von sportlicher Bewegung und auch der Leistungen in der Leichtathletik beklagt und sich auf Programme wie „Aufholen nach Corona“ verlässt, beließ man es in Ostwestfalen-Lippe nicht dabei. Stattdessen wurde für die Talente zweimal im Monat ein weiteres Angebot neben dem Vereinstraining gemacht – mit großer Resonanz.
„Teamwork“ machts möglich: Zweimal monatlich wurde in verschiedensten Disziplinen und an wechselnden Orten den Nachwuchstalenten ein Angebot gemacht. Dieser ungewöhnliche Weg zur Förderung des Nachwuchses stieß über die Grenzen Ostwestfalen-Lippes (OWL) hinaus auf Interesse. Sogar die bekannte Zeitschrift „Leichtathletik-Training“, die überall in Deutschland erscheint, widmete dem Projekt in der Februar-Ausgabe 2023 gleich mehrere Seiten.Initiator Klaus Brand aus Lippe-Detmold resümiert abschließend: „Wir in OWL sind nun mal ein eher ländlich strukturiertes Gebiet am Rande des Verbandsgebietes mit großen Entfernungen, eingeschränkten Verkehrsverbindungen und vielen kleinen Vereinen mit nicht immer ausreichenden Trainingsbedingungen. Unser Ansatz zielte dahin, trotz dieser eher ungünstigen Bedingungen ein Angebot zu machen, um zusätzlich zum Vereinstraining mit qualifizierten Trainern aus OWL in regelmäßigen Abständen Impulse zu geben. Dies sollte in wechselnden Hallen geschehen, um allen den Zugang zu erleichtern und die Fahrten mal kurz und mal länger gestalten zu können.
Nicht Kadernormen sollten das Mitmachen ermöglichen, sondern der Bedarf in den Vereinen, denn dies ist die erste Grundlage jeder Leistungsentwicklung. Von dem Konzept konnten nicht nur alle VKLAs überzeugt werden, sondern auch die Kreisvorstände aller neun FLVW-Kreise in Ostwestfalen-Lippe. Wir haben sehr gute Trainer vor Ort - bisher waren insgesamt 14 beteiligt -, mit denen wir zweimal im Monat für alle, die mitmachen wollten, ein Angebot gemacht haben: Sprint, Hürdenlauf, Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung, Kugelstoß, Diskus- und Speerwurf sowie Mittelstreckenlauf.„Nicht Kadernormen sollten das Mitmachen ermöglichen, sondern der Bedarf in den Vereinen, denn dies ist die erste Grundlage jeder Leistungsentwicklung.“
Klaus Brand
Jetzt haben wir in diesem Winterhalbjahr neun Schulungen plus zweimal Betreuung im Wettkampf durchgeführt, und das Resultat hat uns bestätigt, dass wir einen Bedarf getroffen haben. Trotz Krankheitswellen, vereinsinternen Maßnahmen oder ähnliches hatten wir im Durchschnitt 54,3 Teilnehmer aus insgesamt 25 Vereinen bei den Schulungen, die alle mit viel Engagement bei der Sache waren. Die Wertschätzung dafür macht uns schon stolz!“
Beim vorerst letzten Schulungstag stand Hochsprung auf dem Programm [Foto: Klaus Brand]
Beim letzten Schulungstag dieses Winters in Paderborn stellten sich in den Dienst der Sache Enrico Krüger (Hürden), Michael Striewe (Kugel), Alexander Sczyrba (Stabhoch), Guido Mertens (Hoch) und Klaus Brand (Weit und Sprint). „Auch denen, die heute nicht dabei sein konnten, wie Steffen Biermann, Tapio Linnemöller, Andre Meyer und weiteren Trainern, die immer wieder eingesprungen sind, sei hiermit herzlich im Namen des Leichtathletik-Nachwuchses von Ostwestfalen-Lippe gedankt“, so Klaus Brand.
[FLVW.de / Klaus Brand]