
Quelle: Peter Middel
Katrin Müller-Rottgardt (l.) mit ihrer Trainerin Simone Lüth (Archivbild)
Es war knapp, am Ende fehlten sieben Zentimeter zur Medaille: Katrin Müller-Rottgardt vom TV Wattenscheid 01 ist bei der Para-Leichtathletik-WM in Neu-Dehli Vierte im Weitsprung geworden.
„Sie ist eine konstante Serie gesprungen, aber leider nicht das, was sie schon im Training gezeigt hat“, sagte ihre Trainerin Simone Lüth, „technisch war es nicht so gut. Dass sie überhaupt so weit springen konnte, hat sie dem Anlauf zu verdanken. Die Gestaltung und Schnelligkeit waren topp. Was danach kam, war ähnlich wie bei den Paralympics in Paris, es fehlte bei der Umsetzung, dazu kam die Aufregung.“Katrin Müller-Rottgardt kam auf eine Weite von 5,09 Metern; Gold wäre mit 5,28 Metern möglich gewesen, zu Bronze fehlten sieben Zentimeter. „Insgesamt war es aber eine gute Saison, in der sie nur gesprungen ist“, so Simone Lüth weiter. Für die Sprintstrecken hatte sich Katrin Müller-Rottgardt nicht qualifizieren können, weil es an einer Begleitung für die stark sehbehinderte Para-Athletin im Moment fehlt. „Wir hoffen weiter auf einen neuen Guide, mit dem sie ihre alten Zeiten wieder laufen kann. Mit den Jungs aus meiner Trainingsgruppe hat es leider noch nicht geklappt – aber der Job ist auch nicht so einfach“, sagte Trainerin Simone Lüth.
Dortmunder Sprinter im Halbfinale
Wie wichtig und erfolgreich ein gutes Zusammenspiel zwischen Sprinter und Guide ist, stellten derweil Marcel Böttger und sein Guide Alexander Kosenkow (beide LG Olympia Dortmund) über 100 Meter unter Beweis. Das westfälische Duo gewann heute den Vorlauf in 11,29 Sekunden und stürmte damit in das Halbfinale, das heute Abend ausgetragen wird.[Ingo Knosowski / TV Wattenscheid 01 & FLVW.de]