
Quelle: FLVW
Nach zwölf Jahren als Pokalspielleiter ist Schluss: Klaus Overwien wird am 29. Mai zum letzten Mal die Siegerehrung im Krombacher Westfalenpokal vornehmen.
Seit zwölf Jahren ist sein Name wie kaum ein anderer mit dem Krombacher Westfalenpokal verbunden: Klaus Overwien. Als Pokalspielleiter des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) ist er für Auslosungen, Ansetzungen und sämtliche organisatorische Abstimmungen im Verbandspokal zuständig. Jetzt ist Schluss. Am Donnerstag, 29. Mai (ab 14 Uhr) wird der Waltroper mit dem Duell zwischen Arminia Bielefeld und den Sportfreunden Lotte sein letztes Endspiel im Krombacher Westfalenpokal verantworten. Mit FLVW.de spricht er über seine Pokal-Höhepunkte, besondere Spiele und seine Zukunftspläne.
Herr Overwien, am Donnerstag sind Sie letztmalig als FLVW-Pokalspielleiter beim Endspiel um den Krombacher Westfalenpokal im Einsatz. Überwiegt mehr die Vorfreude auf das Finale oder doch die Wehmut?Klaus Overwien: Es hält sich zum Glück noch die Waage. Ich freue mich auf das Spiel, weil in Bielefeld eine große Euphorie herrscht und ich wieder mit einer tollen Finalstimmung rechne. Ein bisschen wehmütig bin ich aber schon. Es wird im nächsten Jahr definitiv etwas fehlen. Ganz ohne Ehrenamt kann ich aber nicht. Zum einen möchte ich meinen Nachfolger, den wir nach dem Verbandstag (am 14. Juni, Anm. der Red.) vorstellen werden, in Ruhe einarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Das heißt, dass ich die Auslosung für die Pokalsaison 2025/26 am 18. Juni noch durchführen werde. Zum anderen bleibe ich dem FLVW im Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) und als Staffelleiter erhalten.
Wie fällt Ihre persönliche Bilanz als Pokalspielleiter aus?
Overwien: Alles in allem waren es zwölf sehr schöne, interessante und – so ehrlich muss man auch sein – manchmal auch anstrengende Jahre als Pokalspielleiter. Ich wurde zu Beginn ins kalte Wasser gestoßen und musste mich in der Rolle auch erst einmal zurechtfinden. Was mich am meisten freut, sind die vielen persönlichen Kontakte zu den Vereinen, die man über die Jahre hinweg aufgebaut hat. Mit vielen Vereinsvertretern ist man auch schon fast freundschaftlich verbunden. Das wird mir schon ein bisschen fehlen. Andererseits werde ich in diesem Jahr 69 und möchte nicht irgendwann als Pokalspielleiter aufhören, weil ich nicht mehr kann oder nicht mehr darf.

Am 18. Juni wird Klaus Overwien zum letzten Mal die Auslosung im Krombacher Westfalenpokal durchführen [Fotos: FLVW].
In den vergangenen zwölf Jahren hat der Krombacher Westfalenpokal immens an Bedeutung gewonnen.
Overwien: Absolut. Die Entwicklung ist schon einmalig. Stichwort Finaltag der Amateure und die damit verbundene TV-Präsenz. 2015 sind wir mit unserem Finale zwischen dem SC Verl und den Sportfreunden Lotte in den Finaltag eingestiegen. Der WDR hat damals zunächst „nur“ alle drei NRW-Finals in einer Konferenz gezeigt. In diesem Jahr gibt es nun zum zehnten Mal den Finaltag der Amateure, der bundesweit ausgespielt und in der ARD übertragen wird. Das ist schon toll! Gleichzeitig sind damit natürlich auch die organisatorischen Anforderungen gestiegen. Nicht nur im Ehrenamt, sondern auch im Hauptamt, zum Beispiel was das Sponsoring oder Sicherheitsaspekte angeht. Es sind deutlich mehr Menschen im Einsatz, um die Final- und teilweise auch schon die Halbfinal-Spiele zu organisieren. Aber die steigenden Zuschauerzahlen in den Stadien, im TV oder bei den Livestreams zeigen, dass der Krombacher Westfalenpokal ein richtig guter Wettbewerb ist, der auch bei den teilnehmenden Vereinen einen mittlerweile immens hohen Stellenwert hat.
Sie haben elf Endspiele selbst mitbegleitet. Gibt es eines, an das Sie sich besonders gern erinnern?
Overwien: Über jedes Finale könnte man sicherlich seine eigene Geschichte schreiben. Aufgrund der Euphorie über den Klassenerhalt von Arminia Bielefeld, dem Abschied von Fabian Klos und dem Zuschauerrekord (mehr als 24.000, Anm. d. Red.) ist das Vorjahres-Finale zwischen Bielefeld und dem SC Verl aber ganz besonders in Erinnerung geblieben. Insofern haben wir eine Parallele zum diesjährigen Endspiel. Ich rechne auch jetzt wieder mit einer sehr gut gefüllten SchücoArena.

Klaus Overwien hat die fulminante Entwicklung des Krombacher Westfalenpokals in den vergangenen zwölf Jahren maßgeblich mitgeprägt.
Gibt es sonst besondere oder kuriose Momente, die Ihnen im Kopf bleiben?
Overwien: Das Flutlicht-Spiel zwischen der Spielvereinigung Erkenschwick und Preußen Münster war natürlich auch besonders, das ja aufgrund der Ausleuchtung im Stimbergstadion auch medial hohe Wellen geschlagen hat. Toll finde ich aber die vielen Duelle zwischen David und Goliath, die von den vermeintlich kleinen Vereinen mit viel ehrenamtlichen Einsatz und Zusammenhalt auf die Beine gestellt wurden. Ich denke da an die Spiele vom SuS Westenholz, dem SC Peckeloh oder der SG Frisch-Auf Herringhausen-Eickum, die jeweils Heimspiele gegen die Profis von Arminia Bielefeld organisiert haben. Das ist eine Mammutleistung, die nicht oft genug gewürdigt werden kann.
Zum Abschluss die obligatorische Frage: Wie geht das Finale am 29. Mai aus?
Overwien: Ich habe in den letzten zwölf Jahren keine Tipps abgegeben und werde auch jetzt nicht mehr damit anfangen (lacht). Dadurch, dass beide Finalisten ja bereits für den DFB-Pokal qualifiziert sind, sind Prognosen sowieso schwierig. Ich hoffe einfach auf ein tolles und faires Spiel und einen hoffentlich für beide Mannschaften erfolgreichen Saisonabschluss.
Vielen Dank für das Gespräch!
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