Den 1.500-Meter-Vorlauf bei der EM in München begann Mohamed Mohumed (LG Olympia) wie man es von ihm von vielen Rennen her kennt. Er sortierte sich zusammen mit dem norwegischen Weltklassemann Jakob Ingebrittsen am Schluss des Feldes ein. Als sich der Norweger auf den Weg zur Spitze machte, ließ er sich mitziehen, doch plötzlich war „die Lampe aus“, und er fiel aussichtslos zurück und wurde mit für ihn mäßigen 3:45,53 Minuten Letzter dieses Vorlaufes. Der deutsche 5.000-Meter-Meister kniete enttäuscht auf dem Boden.
„Das war nicht das, was wir erhofft und erwartet hatten“, kommentierte sein Trainer Pierre Ayadi. „Mohamed ist in München nicht in der gesundheitlichen Verfassung angetreten, wie er aus den USA zurückgekommen ist. Die Corona-Schnelltests waren offenbar nicht so aussagefähig wie es nötig gewesen wären.“ So bleibt die Frage, ob das Corona-Virus in Mohumed Körper doch noch vorhanden war.
Für den Dortmunder war es das enttäuschende Ende einer Saison, die er mit glänzenden Zeiten begann. Und auch er hat keine Erklärung für seinen Leistungseinbruch. „Es ist leider so wie es ist, und wir müssen das nun aufarbeiten“, sagte er in einem Interview. Vorgestern sagte der LGOer die 5.000 Meter ab, zu denen er in Normalform aussichtsreich angetreten wäre.
„Wir müssen Mohamed nun in der Klinik Hellersen gründlich untersuchen lassen, um die Ursache für seinen Leistungseinbruch zu finden“, plant Ayadi für die nächste Zeit. Daran, Dieter Baumanns deutschen Rekord zu knacken, ist jedenfalls zurzeit nicht zu denken.